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Sternchen sehen auch ohne Himmelszelt – Was steckt dahinter?

Wer schnell aufsteht, sich den Kopf stößt oder kräftig niest, hat vorübergehend Sternchen im Sichtfeld oder genauer gesagt: Lichtblitze. Warum das so ist und was genau im Körper dabei passiert, erfahren Sie im folgenden Artikel zum Thema „Sternchen sehen“.

Inhaltsverzeichnis

Wann sieht man Sternchen?

Beim Stichwort „Sternchen sehen“ denken viele zunächst einmal an Comics – zum Beispiel an Asterix & Obelix und deren geliebtes Römerprügeln. Während in der Comicwelt die Sterne nur so hageln, sieht im echten Leben gewiss niemand so schön ausgeprägte Sternchen wie die Aufwärtshaken- und „Dampfhammer“-geplagten Römer. Trotzdem wird das real existierende Phänomen so genannt, wenn Lichtblitze plötzlich vor den Augen auftauchen. Das passiert zum Beispiel, wenn man sich den Kopf stößt oder schnell aus dem Bett aufsteht. Für diese Sternchen ist in der Regel eine Netzhautreizung verantwortlich, die durch eine Blutdruckschwankung im Körper verursacht wird.

Wie kommt es dazu, dass die Augen Sterne sehen?

Die Blutdruckschwankungen entstehen beispielsweise durch eine schnelle Veränderung der Körperlage. Hierbei sackt das Blut vom Kopf in den unteren Bereich des Körpers. Gleicht der Organismus den kurzfristigen Blutdruckabfall nicht rechtzeitig aus, erhalten sowohl das Gehirn als auch die Augen zu wenig Blut und Sauerstoff. Das führt dazu, dass die Netzhaut (Retina) nur noch eingeschränkt arbeiten kann – eine Beeinträchtigung, die sie direkt an das Gehirn weiterleitet. In der Folge kommt es zu Lichtblitzen im Sichtfeld und meist dauert es auch einen Moment, bis der Blick wieder klar wird. Hält der Sauerstoffmangel noch etwas länger an, leiten die lichtempfindlichen Sehzellen in der Netzhaut keine Informationen mehr an das Gehirn über den Sehnerv weiter. Die Folge: Es wird einem schwarz vor Augen. Allerdings nur kurzzeitig: Sobald die Durchblutung wieder läuft, verschwinden die Symptome.

Wer ist vom Sternchen sehen besonders betroffen?

In Comics sind es Römer und Raufbolde, im echten Leben vor allem ältere Menschen, die für den optischen Effekt anfällig sind. Das hängt mit der abnehmenden Durchblutungskraft im Alter zusammen. Außerdem sehen Jugendliche nach ruckartigen Bewegungen oder leichten Erschütterungen oftmals Sternchen, da bei ihnen der Blutdruck überdurchschnittliche Schwankungen aufweist. Weitaus seltener sind Erwachsene im mittleren Alter von den Lichtblitzen vor dem Auge betroffen.

Ist es bedenklich, wenn die Augen Sterne sehen?

Es ist im Prinzip nicht allzu bedenklich, wenn es in der optischen Wahrnehmung hin und wieder mal aufblitzt. Die Augen reagieren einfach sehr empfindlich auf Veränderungen in der Durchblutung. Bereits ein starkes Niesen genügt, um den optischen Effekt auszulösen, da auch in dem Fall der Blutdruck schnell ansteigt und wieder abfällt. Als vorübergehendes Phänomen ist das Sternchen-Sehen also unproblematisch. Liegen keine organischen Probleme vor, braucht man sich keine Sorgen zu machen.

Sternchen-Sehen in der Übersicht

  • Lichtblitze in der optischen Wahrnehmung werden als Sternchen-Sehen bezeichnet.
  • Das Sternchen-Sehen ist in der Regel eine harmlose funktionelle Störung, die schnell vorübergeht.
  • Ursache sind Blutdruckschwankungen, die zum Beispiel durch schnelles Aufstehen verursacht werden.

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