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Augenentzündungen mit Hausmitteln behandeln

Wissen auch Sie, wie sich eine Augenentzündung anfühlt? Kennen Sie rote, tränende und schmerzende Augen sowie häufig auch ein Fremdkörpergefühl? Doch nicht immer braucht es gleich ein Antibiotikum bei einer Augenentzündung: Die Behandlung mit Hausmitteln ist gerade im Anfangsstadium ratsam. Denn Hausmittel sind schonend für die Augen und den gesamten Körper. Hier lesen Sie mehr zu Augenentzündungen und Hausmitteln. 

Inhaltsverzeichnis

Augenentzündung mit Hausmitteln lindern: Wirkung und Anwendung

Die Natur bietet viele Möglichkeiten, Augenentzündungen zu lindern und zu behandeln – eine Vielzahl von Kräutern und Pflanzen wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Hier finden Sie einen Überblick samt Tipps zur richtigen Anwendung: 

Augentrost

Augentrost ist eine Heilpflanze, die schon lange zur Linderung von Augenbeschwerden wie etwa Entzündungen eingesetzt wird. Sowohl bei Reizungen als auch bei viralen Infekten, zum Beispiel einem Gerstenkorn, ist Augentrost ein hilfreiches Mittel. Es enthält einen sekundären Pflanzenstoff namens Aucubin, der in hohem Maße antibakteriell und entzündungshemmend wirkt: Augentrost wird daher auch oft als ein „pflanzliches Antibiotikum“ bezeichnet. Somit helfen bei Augenentzündungen auch Hausmittel, die ebenfalls diesen Wirkstoff enthalten – Heilkräuter wie Königskerze, Ehrenpreis und Spitzwegerich gehören zum Beispiel dazu. 

Für die Anwendung zu Hause eignet sich Augentrost-Tee ausgezeichnet – alternativ bekommen Sie die Heilpflanze jedoch auch als Tinktur. Für die Zubereitung eines Tees brauchen Sie nicht mehr als: 

  • Einen Teelöffel Augentrost 
  • 0,1 Liter abgekochtes Wasser 

Lassen Sie den Tee gut 15 Minuten durchziehen und warten Sie anschließend, bis er auf Körpertemperatur abgekühlt ist, damit Sie Ihr Auge nicht noch zusätzlich reizen. Dann nehmen Sie sich saubere Stoffauflagen und tränken diese mit der Augentrost-Flüssigkeit. Legen Sie sich die Kompresse auf die geschlossenen Augen und lassen Sie diese mindestens 5 Minuten wirken. Beachten Sie unbedingt, dass das Wasser gut abgekocht und die Auflagen steril sein müssen. Der Augentrost sollte möglichst aus der Apotheke stammen, damit die Qualität stimmt. Andernfalls könnte sich die Augenentzündung trotz der Behandlung mit Augentrost noch verschlimmern. Alternativ können Sie auch Ringelblumen oder Salbei verwenden. 

Hinweis: Viele Ratgeber empfehlen Kompressen mit Kamille. In der Tat hat Kamille beeindruckende antibakterielle Eigenschaften, doch trotzdem sollte sie nicht im Bereich der Augen angewendet werden. Denn Kamillenblüten haben feinste Härchen, welche die Augen stark reizen können – selbst durch sorgfältigstes Sieben lassen sich diese nicht herausfiltern. Bei einer Augenentzündung ist das Hausmittel Kamille also ungeeignet. 

Quark-Auflagen

Auch Quark ist ein Hausmittel, das sowohl entzündungshemmend als auch schmerzlindernd wirkt – Grund dafür ist der Stoff Kasein. Hinzu kommt die kühlende Wirkung, die bei Entzündungen schnell Linderung verschaffen kann. Besonders angesehen ist Quark als Hilfe für Sportler, doch auch bei Augenentzündungen hat sich das Hausmittel bewährt. Für Ihre Auflagen brauchen Sie: 

  • 100 Gramm kühlen Magerquark 
  • Ein Baumwolltuch 

Tauchen Sie das Baumwolltuch in kaltes Wasser und wringen Sie es anschließend gut aus. Verteilen Sie den Magerquark auf Ihrem geschlossenen Auge und legen Sie das Baumwolltuch vorsichtig darüber. Nun ist ein wenig Geduld gefragt: Lassen Sie den Quark circa 30 Minuten auf dem Auge. Nach dieser Zeit ist er eingetrocknet und Sie können ihn sanft mit lauwarmem Wasser abspülen. Hinweis: Achten Sie darauf, dass Sie das Auge gut ausspülen, damit keine Quarkreste zurückbleiben. 

Zwiebeln

Zwiebel kann wahre Wunder bewirken – aus gutem Grund gilt sie schon seit rund 3.000 Jahren als das Hausmittel Nummer eins. Zwiebeln wirken antibakteriell und entzündungshemmend, stärken das Immunsystem und sind reich an Antioxidantien. Somit lassen sich selbst Augenentzündungen mit dem Hausmittel behandeln. Besonders beliebt sind die sogenannten Zwiebelwaschungen – dafür benötigen Sie folgendes: 

  • 2 kleine Zwiebeln 
  • 250 Milliliter Milch 
  • Einen halben Teelöffel Honig 

Zunächst häuten und zerkleinern Sie die Zwiebeln. Sie werden dann in der Milch gekocht und mit dem Honig angereichert – auch dieser wirkt antibakteriell. Sobald die Zwiebeln weich und schon leicht breiig sind, haben sie genug gekocht. Nun sieben Sie die Zwiebeln aus der Flüssigkeit heraus, denn nur die Milch mit dem Zwiebelsaft brauchen Sie für die Anwendung. Warten Sie, bis die Milch abgekühlt ist. Nun können Sie Ihr entzündetes Auge mehrmals am Tag mit der Zwiebelmilch auswaschen – immer vom äußeren zum inneren Augenwinkel. 

Wie entstehen Augenentzündungen?

Es gibt viele verschiedene Arten von Augenentzündungen – die häufigste Form ist die Bindehautentzündung, die sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen auftritt. Doch auch die Hornhaut, die mittlere Augenhaut oder die Augenlider können sich entzünden. 

Virale und bakterielle Infektionen sind häufige Ursachen für eine Augenentzündung. Doch auch Zugluft, Staub und eine starke UV-Belastung können die Augen reizen. Darüber hinaus sind auch die folgenden Auslöser denkbar: 

  • Augenkrankheiten 
  • Fehlsichtigkeit 
  • Pilzinfektionen 
  • Kosmetika 
  • Kontaktlinsen 

Wichtig ist, dass Entzündungen der Augen frühzeitig behandelt werden, damit sich eine Infektion gar nicht erst voll entfalten kann. Daher können Augenentzündungen gut mit Hausmitteln bekämpft werden. Um sicherzugehen, dass Sie die richtigen Hausmittel verwenden, ist es sinnvoll, einen Augenarzt zu konsultieren, denn mit einer Augenentzündung ist nicht zu spaßen.

Auf einen Blick: Augenentzündungen und Hausmittel

  • Augenentzündungen sollten schnell behandelt werden, damit sich die Entzündung nicht ausbreiten kann – Hausmittel sind dafür eine gute Möglichkeit, solange die Entzündung im Anfangsstadium ist. 
  • Besonders bewährt haben sich Augentrost, Quark und Zwiebeln. Doch auch Salbei und Ringelblumen sind geeignete Hausmittel für entzündete Augen. 
  • Zur Sicherheit sollten Sie trotzdem einen Augenarzt konsultieren. 

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