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Die Auswirkung des Smartphones auf die Augen

Wird das Auge durch Smartphones geschädigt? Sowohl Smartphones als auch Computer sind heutzutage nicht mehr wegzudenken – sei es im privaten oder beruflichen Bereich. Viele Menschen verbringen 40 Stunden in der Woche vor dem Bildschirm. Doch damit noch nicht genug, zusätzlich kommen das Smartphone und das Tablet zum Einsatz. Studien belegen, dass insbesondere junge Leute bei ausgiebiger Smartphone-Nutzung von Kurzsichtigkeit betroffen sind.

Inhaltsverzeichnis

Smartphone und Kurzsichtigkeit: Wie hängt das zusammen?

Viele Stunden am Tag verbringen wir damit, auf Bildschirme im Nahbereich zu schauen – sei es der PC, das Tablet oder das Smartphone. Doch Augenärzte warnen davor, denn dafür sei das menschliche Auge nicht ausgelegt. Besonders das lange Betrachten von kleinen Bildschirmen stelle ein Problem dar, denn es werde nur die Nahsicht gefordert; die Augen würden kaum noch in die Ferne schweifen. Jeder, der lange und viel auf Gegenstände blickt, die nur 30 Zentimeter oder sogar noch weniger entfernt sind, hat demnach ein größeres Risiko, kurzsichtig zu werden. Experten weisen darauf hin, dass das nicht nur für Smartphones gilt. Auch Leseratten, die lange und oft Bücher oder Zeitschriften lesen, seien überdurchschnittlich oft von Kurzsichtigkeit betroffen.

Je besser die Bildung, desto schlechter die Augen?

Wird hauptsächlich die Nahsicht gefordert, passt sich das Auge diesem Umstand an. So wird mit der Zeit immer weniger Muskelkraft für das nahe Sehen nötig. Studien stellen immer wieder heraus, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Bildungsstand und der Kurzsichtigkeit zu geben scheint. Ein Blick nach Asien unterstützt diese Annahme: Innerhalb weniger Jahrzehnte ist in Taiwan, China und Südkorea die Häufigkeit von Kurzsichtigkeit stark angestiegen. In Südkorea ergaben Augenuntersuchungen bei Rekruten, dass 96 Prozent mindestens eine Kurzsichtigkeit von -0,5 Dioptrien hatten. Rund jeder Fünfte war sogar stark kurzsichtig. Doch warum ist die Zahl der Kurzsichtigen besonders in diesen Ländern so hoch? Forscher begründen dies unter anderem mit der Tatsache, dass Kinder in China und Südkorea schon früh mit dem Lernen beginnen. Somit fördern Sie die Nahsicht enorm, denn Lernen am Vor- und Nachmittag wird als wichtig erachtet. Hinzu kommen Smartphones, Tablets und ähnliche Geräte sowie die Tatsache, dass auch Kinder in Asien immer weniger im Freien spielen. All diese Faktoren begünstigen Kurzsichtigkeit.

Das Auge trotz Smartphone-Nutzung schützen: Tipps zur Prävention

Smartphones sind aus dem Alltag gar nicht mehr wegzudenken: Der Kontakt mit Freunden und Familie, das Lesen und Verfassen von E-Mails und vieles mehr wird heutzutage oft per Smartphone erledigt. Man sollte jedoch darauf achten, dass das Starren auf den Bildschirm nicht überhandnimmt – dazu zählen auch Tablets und Computer:

Nehmen Sie sich mindestens 15 Stunden pro Woche Zeit für Bewegung im Freien. Gerade für Kinder und Jugendliche ist dies wichtig. Das Tageslicht ist gesund für die Augen. Schauen Sie dabei in die Ferne – auf diese Weise bieten Sie Ihren Augen Entspannung und Ausgleich.

Auch wenn Sie die meiste Zeit am Bildschirm arbeiten, beherzigen Sie die 30/10-Regel: Nach 30 Minuten Nahsicht folgen 10 Minuten Sehen in die Ferne.

Wirkung von Smartphones auf die Augen: Fazit

  • Besonders bei jungen Menschen tritt Kurzsichtigkeit immer häufiger auf.
  • Durch Smartphones, Tablets und Co. wird die Fernsicht vernachlässigt. Hinzu kommt, dass ein Großteil der Bevölkerung ohnehin schon 40 Stunden pro Woche vor dem Bildschirm sitzt. Die Nahsicht wird also konstant gefordert.
  • Die Augen passen sich an: Sie benötigen mit der Zeit immer weniger Muskelkraft für die Nahsicht. Dadurch wird jedoch die Fernsicht beeinträchtigt.
  • Studien belegen den Zusammenhang zwischen Bildungsstand und Kurzsichtigkeit: Je besser die Bildung, desto wahrscheinlicher ist die Kurzsichtigkeit. Besonders in asiatischen Ländern wie Taiwan, China und Südkorea ist die Häufigkeit von Kurzsichtigkeit in den letzten Jahrzehnten enorm angestiegen. Dort fangen die Kinder besonders früh mit dem Lernen an.
  • Bewusstes Schauen in die Ferne und Bewegung an der frischen Luft verringern das Risiko für eine Kurzsichtigkeit.

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