Kontaktlinsensauger: sinnvoll – nicht nur für Einsteiger
Kontaktlinsensauger können für Anfänger ebenso nützlich sein wie für erfahrene Kontaktlinsenträger. Das Einsetzen und Herausnehmen von Kontaktlinsen will geübt sein. Üblicherweise erfolgt diese Prozedur mit den Fingern. Anfänger müssen sich aber überhaupt erst mit dem Gedanken anfreunden, regelmäßig in Nahkontakt mit dem Augapfel zu treten. Zudem können Sauger für Kontaktlinsen für viele Anwender eine dauerhaft bessere Alternative zum Fingerspitzengefühl sein.
Inhaltsverzeichnis
Wie funktioniert ein Kontaktlinsensauger?
Bei den meisten Einsetz- und Abnahmehilfen für Kontaktlinsen handelt es sich um sogenannte Hohlsauger aus weichem natürlichen Kautschuk. Ursprünglich wurden sie als Hilfe für harte Kontaktlinsen konzipiert. Sie eignen sich aber auch als Sauger für weiche Kontaktlinsen. Vorbild für dieses Utensil ist der Saugnapf. Am oberen Ende eines Griffes befindet sich eine kleine, runde Mulde, die der konvexen Form der Kontaktlinse entspricht. Statt sie beim Einsetzen vorsichtig auf dem Zeigefinger zu balancieren, sitzt sie mit der gewölbten Seite etwas sicherer in der Mulde. Wird die Linse nun auf die Pupille gesetzt, nimmt der Tränenfilm dank seiner leicht haftenden Konsistenz die Linse auf.
Warum eignet sich ein Kontaktlinsensauger besonders für das Herausnehmen der Linsen?
Manche Kontaktlinsenträger, auch Fortgeschrittene, benutzen einen Kontaktlinsensauger nur zum Herausnehmen der Linsen. Denn hier spielt der Sauger seine Vorteile erwartungsgemäß noch deutlicher aus. Der kleine Saugnapf wird vorsichtig auf die Kontaktlinse gesetzt. Durch einen vorherigen Druck auf den Griff entsteht ein Vakuum, das den Saugeffekt erzeugt. Die Linse haftet somit stärker auf dem Saugnapf als am Auge und kann leicht abgezogen werden.
Welche Vorteile hat ein Kontaktlinsensauger gegenüber den Fingern?
- Psychologischer Aspekt:
Das kleine Instrument baut einen Teil der natürlichen Hemmschwelle ab, sich einen kleinen Fremdkörper auf das Auge zu setzen und ihn wieder herauszunehmen. Es entsteht, buchstäblich und im übertragenen Sinne, eine gewisse Distanz zum Geschehen, die manchen Anwendern von Kontaktlinsen sehr entgegenkommt. - Funktionaler Aspekt:
Der kleine Sauger ersetzt das Fingerspitzengefühl, das nicht jeder Mensch im gleichen Maße mitbringt. Zudem gibt es selbst bei den erfahrensten Kontaktlinsenträgern immer wieder Situationen, in denen sich ein Kontaktlinsensauger als hilfreich erweist. Stress, Ärger oder Übermüdung führen zu zittrigen Händen. Dann ist der „verlängerte Finger“ eines Saugers immer noch die bessere Lösung, als die Linse auch über Nacht im Auge zu lassen. - Hygienischer Aspekt:
Kontaktlinsensauger werden in kleinen Behältern aufbewahrt, die sich eignen, etwas Reinigungsflüssigkeit hineinzugeben. Somit sind die Sauger ebenso sauber wie die gereinigten Kontaktlinsen oder frischen Tageslinsen. Das bietet in Situationen, in denen einwandfrei saubere Hände nicht gewährleistet sind, zusätzliche hygienische Sicherheit. - Mechanischer Aspekt:
Wer nicht auf lange Fingernägel verzichten möchte, findet in Saugern für Kontaktlinsen die ideale Alternative zum rein manuellen Einsetzen und Entfernen der Linsen. In diesem Fall ist es sogar sehr anzuraten, diese Hilfestellung zu verwenden, um Beschädigungen an der Hornhaut des Auges zu vermeiden.
Fazit: Kontaktlinsensauger im Überblick
- Kontaktlinsensauger sind für Anfänger besonders gut geeignet, Hemmschwellen beim Einsetzen und Herausnehmen der Linsen zu überwinden
- Selbst für routinierte Kontaktlinsennutzer ist das kleine Instrument eine nützliche Unterstützung, vor allem beim Herausnehmen der Linsen.
- Die Sauger bieten bei sachgemäßer Anwendung und Reinigung Hygienevorteile und können dazu beitragen, durch Verunreinigungen entstehende Probleme beim Tragen von Kontaktlinsen zu vermeiden.