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Brillenglas mit Beschichtung – Veredelungen mit besonderer Wirkung

Es gibt unterschiedliche Formen der Brillenglasbeschichtung (auch Brillenglasveredelung genannt), die den Tragekomfort oder die Widerstandsfähigkeit der Gläser verbessern sollen. Oft werden verschiedene Veredelungsmaßnahmen auch kombiniert, um die Vorteile der einzelnen Beschichtungen in einem einzigen Produkt zu vereinen. Wissenswertes zur Beschichtung von Brillengläsern und ihrer jeweiligen Funktionen bietet Ihnen der folgende Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Welche unterschiedlichen Brillenglasbeschichtungen gibt es?

Mittlerweile können Sie beim Kauf einer neuen Brille aus einer ganzen Reihe an Brillenglasbeschichtungen wählen. Einige sorgen beispielsweise für eine klarere Sicht bei Wind und Wetter, andere erleichtern die Reinigung der Brille oder verhindern ein Beschlagen. Im Normalfall lässt sich durch solche Beschichtungen die Brille genau auf die individuellen Bedürfnisse des Trägers anpassen. Zu den wichtigsten Brillenglasveredelungen gehören:

  • Entspiegelung
  • Hartlackbeschichtung
  • Clean-Coat- oder Lotus-Beschichtung
  • Antistatik-Beschichtung
  • Anti-Fog-Beschichtung
  • UV-Schicht

Im Folgenden erhalten Sie wichtige Informationen zu den aufgeführten Brillenglasbeschichtungen.

Entspiegelte Brillengläser

Fällt Licht auf eine Glasfläche, wird es reflektiert. Das kann mitunter störend wirken, vor allem beim Tragen einer Brille. Entspiegelte Brillengläser minimieren die störenden Lichtreflexionen durch das Brillenglas weitgehend. Dazu werden mehrere hauchdünne Schichten auf das Brillenglas aufgedampft, die jeweils Licht unterschiedlicher Wellenlänge reflektieren. Dadurch überlagern sich Wellenzüge des Lichts, was dazu führt, dass sie für das menschliche Auge nicht mehr sichtbar sind. Die Effektivität wird von der ausgewählten Entspiegelungsstufe beziehungsweise der Anzahl der hauchdünnen Schichten bestimmt.

Mit einer Brillenglasentspiegelung ist so das nächtliche Autofahren für Brillenträger deutlich entspannter, da Lichtreflexe, die durch Scheinwerferlichter des Gegenverkehrs oder durch eine regennasse Fahrbahn entstehen, stark verringert werden. Auch in alltäglichen Gesprächssituationen bringt eine Entspiegelung Vorteile. Zum Beispiel spiegelt sich auf der Vorderfläche des Glases die Umgebung nur noch sehr geringfügig wider. So sieht Ihr Gesprächspartner auch Ihre Augenpartie.

Gehärtete Brillengläser

Heute verwendet man bei der Herstellung von Brillen meist Gläser aus Kunststoff. Solche Kunststoffgläser (sogenannte organische Gläser) sind angenehm leicht zu tragen, im Vergleich zu Mineralglas allerdings weicher und damit deutlich kratzempfindlicher. Daher sollten die zunächst unbehandelten Gläser aus Kunststoff unbedingt mit einer speziellen Hartlackbeschichtung versehen werden. Hier lautet der Grundsatz: Je dünner die Gläser, desto sinnvoller ist eine härtende Beschichtung. Sie macht die Gläser unempfindlicher gegen äußere Einwirkungen, die zu Kratzern und folglich zu einer schlechteren Sicht durch die Brille führen.

Antistatik-Beschichtung

Beim Reinigen der Brillengläser mit einem Brillenputztuch kommt es zu einer statischen Aufladung der Glasoberfläche, was dazu führt, dass Staub und Fusseln angezogen werden. Mit einer Antistatik-Beschichtung wird die statische Aufladung der Brillenglasoberfläche deutlich reduziert. In der Folge haften deutlich weniger Fusseln am Glas.

Clean-Coat- oder Lotus-Beschichtung

Die Clean-Coat-Beschichtung ist im Prinzip eine Deckschicht gegen Verunreinigungen. Sie versiegelt das Brillenglas und sorgt für eine absolut glatte Oberfläche. So bleibt das Brillenglas länger sauber, da Feuchtigkeit und Schmutzpartikel einfach von ihm abperlen. Bedürfen die Brillengläser trotz der Beschichtung einer Reinigung, halten Sie sie unter fließendes, lauwarmes Wasser. Anschließend können die verbliebenen Wassertropfen einfach abgeschüttelt werden.
Ein Mikrofasertuch zum Nachreiben benötigt man in der Regel nicht, da Flüssigkeiten von der Oberfläche wie an einem Lotusblatt abperlen. Daher stammt auch die Bezeichnung Lotus-Beschichtung. Die Clean-Coat-Beschichtung bietet sich vor allem für entspiegelte Gläser an. Denn durch die glasklare Sicht werden Verunreinigungen eher wahrgenommen als bei nicht-entspiegelten Brillengläsern.

Anti-Fog-Beschichtung

Wie der Name schon vermuten lässt, verhindert die Anti-Fog-Beschichtung, dass die Brillengläser beschlagen. Das ist vor allem im Winter ein nützliches Feature, wenn man bei niedrigen Temperaturen in eine gut gewärmte Stube tritt.

UV-Schicht

Zu den Klassikern der Oberflächenbeschichtungen zählt die UV-Schicht. Sie bildet einen wirksamen UV-Schutz für die Augen. Die UV-Schicht ist völlig transparent und darf nicht mit der Brillenglastönung verwechselt werden. Eine dunkle Tönung schützt nur vor Blendung durch zu helles Licht, vor den gefährlichen UV-Strahlen schützt sie nicht. Daher sollte man darauf achten, dass Sonnenbrillen zusätzlich zur Tönung auch über eine UV-Schicht verfügen.

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