Yves-Saint-Laurent-Brillen: Zwischen Eleganz und Extravaganz

Yves Saint Laurent revolutionierte die Brillenmode: Der Modeschöpfer mit den markanten Augengläsern widmete dem Design von Brillenfassungen, die bislang als notwendige, aber ein bisschen lästige Sehhilfen gegolten hatten, bewusst viel Aufmerksamkeit. Heute wird sicherlich niemand mehr bestreiten, dass eine Brille auch ein modisches Statement ist. Noch heute entwirft das Haus Yves Saint Laurent Brillen-Modelle, deren Design von klassischer Eleganz bis hin zu Extravaganz reicht.

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Modegenie mit revolutionärem Esprit

Yves Saint Laurent war einer der berühmtesten Brillenträger. Die markante Hornbrille mit dem breiten Rahmen war sein Markenzeichen. Brillen sind aber nicht nur untrennbar mit Yves Saint Laurents persönlichem Stil, sondern auch mit seinem Schaffen als Modedesigner verbunden. Er brachte Brillen auf die Laufstege und etablierte sie in der Welt der Haute Couture.

Yves Saint Laurent galt lange als Enfant terrible, doch mit seinen Kollektionen war er seiner Zeit stets einen Schritt voraus. Geradezu sinnbildlich war die Werbekampagne für sein erstes Parfum „Pour Homme“, für die sich der Designer nackt fotografieren ließ – nur eines durfte nicht fehlen: die Brille. Das war weit mehr als ein Promo-Gag: Yves Saint Laurent setzte die Brille gezielt als Stilmittel ein. Yves Saint Laurent starb im Jahr 2008, doch das Modehaus ist seinem Andenken bis heute treu geblieben: In den aktuellen Brillenkollektionen der Marke Yves Saint Laurent finden sich Modelle mit hohem Wiedererkennungswert.

Yves Saint Laurent begann seine Karriere als Assistent von Christian Dior, dessen strengem Liniendiktat er sich jedoch schon bald nicht mehr beugen wollte. 1958 avancierte er mit dem von ihm gestalteten Trapezkleid endgültig zur Avantgarde. 1960 ließ er sich für seine Lederblousons und Strickkleider von der Spontaneität und Nonkonformität der Beatniks inspirieren – und brach mit den Konventionen der Pariser Haut Couture. Kurz darauf räumte er auf Drängen des Hauses Dior seinen Posten als Chefdesigner. Er gründete sein eigenes Label und in einer Prêt-à-porter-Boutique am linken Seine-Ufer machte er seine Mode einem breiteren Publikum zugänglich.

Kleidungsstücke, die lange als Insignien der Männlichkeit galten, machte er für Frauen tragbar. Mit seinen Entwürfen für Trenchcoats, Safarijacken und nicht zuletzt für seinen berühmten Hosenanzug „Le Smoking“ verwischte er die Grenzen zwischen Herren- und Damenmode. 1968 holte er den Parka – Symbol der Studenten in ihrem Kampf gegen das Establishment – von den Straßen in die Modeshows. Diese Aneignungen prägen den Stil des Hauses Saint Laurent bis heute: Noch immer changiert das Design zwischen klassischer Eleganz und gut inszeniertem Casual-Style.

Brillen von Yves Saint Laurent: Zwischen Klassik, Kunst und Street-Look

Yves Saint Laurent verhalf Brillen zu modischer Reputation. Ihm ist es sicherlich zu verdanken, dass die Hornbrille – die lange das Image einer Sehhilfe für kurzsichtige Nerds hatte – so beliebt wurde. Celebrities wie Filmemacher Woody Allen oder Jarvis Cocker, Sänger der Brit-Pop-Band Pulp, machten es dem Modeschöpfer nach und setzten mit ihren Brillen ein modisches Statement. Betont große und kantige Fassungen haben einen Stammplatz in den Kollektionen der Yves-Saint-Laurent-Brillen. Die vielfältigen Acetat-Rahmen gibt es in Horn- und Perlmutt-Optik. Ebenfalls zum Sortiment gehören die Cat-Eye-Variante und die Pilotenform, außerdem Modelle, die Ray-Ban-Sonnenbrillen nachempfunden sind. Die Modelle huldigen dem aktuellen Vintage-Look in der Brillenmode und sind doch etwas ganz Neues.

Yves Saint Laurent liebte klassische Formenstrenge und Minimalismus, viel elegantes Schwarz und gedeckte Töne. Davon zeugen die filigran gestalteten und in dezenten Farben gehaltenen Metallgestelle einiger Yves-Saint-Laurent-Brillen. Andere wiederum sind bewusst extravagant gestaltet: etwa mit zusätzlichen Metallbögen und -aufsätzen sowie auffälligen Mustern.

Nüchterner Minimalismus, expressive Farben und maßlose Formen: Auch bei der Kunstwelt machte das Modegenie Anleihen. Yves Saint Laurent ließ sich von Mondrian, Picasso, der Op-Art und von Pop-Art-Künstlern wie Andy Warhol und Roy Lichtenstein inspirieren. Dementsprechend findet auch jeder eine Brille von Yves Saint Laurent, die perfekt zu ihm passt: Die Palette reicht von pur und edel über klassisch-elegant bis künstlerisch-extravagant.

Wer trägt eine Brille von Yves Saint Laurent?

Brillen der Marke Yves Saint Laurent tragen durch und durch modebewusste Menschen, die in einer Brille mehr sehen als eine reine Sehhilfe. Diese Käufergruppe vertraut einer Luxusmarke, für die sie gerne etwas tiefer in die Tasche greift. Trotz der mitunter skulptural anmutenden Formen und der hochwertigen Materialien ist eine Brille von Yves Saint Laurent durchaus erschwinglich. Denn der Designer wollte Mode kreieren, die sich viele leisten können – nicht umsonst hatte er mit seinen Prêt-à-porter-Entwürfen schon früh Abschied von der Haut Couture genommen.

Brillen mit den Initialen „YSL“ verbinden die Eleganz der Pariser Mode mit legerem Casual-Style. Aus diesem Grund werden sie auch im Alltag gerne getragen – vor allem von weltgewandten Großstädtern, die sich gerne mit dem kosmopolitischen Nimbus der Yves-Saint-Laurent-Brillen schmücken. Auch die Hipster-Szene hat die Brillen längst für sich entdeckt. Eine YSL-Hornbrille etwa ist zum einen Understatement pur, zum anderen beweist man mit ihr Markenbewusstsein und Sinn für Qualität.

Wussten Sie schon? Brillen von Yves Saint Laurent haben Starpotenzial

2012 schaffte Hedi Slimane, der neue Kreativdirektor und Zögling von Yves Saint Laurent, das bisherige YSL-Logo ab und verkürzte den Namen des Labels zu „Saint Laurent“. Mittlerweile ist der Belgier Anthony Vaccarello Chefdesigner. Er sorgt mit seinen Entwürfen dafür, dass die Marke nach wie vor Kultstatus hat.

Eine der ersten Prominenten, die sich in YSL-Kleidung zeigte, war die französische Schauspielerin Catherine Deneuve. Unvergesslich sind ihre Kostüme aus dem Skandalfilm „Belle de Jour“ von Regisseur Luis Buñuel. Ebenso gerne trugen die Models und international bekannten Schauspielerinnen Veruschka und Laetitia Casta YSL-Mode. Unlängst ließen sich im Rahmen des „Music Project“ Rock-und-Pop-Legenden wie B.B. King, Joni Mitchell und Marianne Faithfull in Saint-Laurent-Mode ablichten.

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Das Angebot an Brillenfassungen und Gläsern verschiedener Hersteller ist immens: Neben Traditionsmarken wie TITANFLEX, ZEISS oder Rodenstock beleben viele jüngere Brillenhersteller wie TOM FORD, Zen Barcelona oder Face à Face (Alium) den Brillenmarkt. Bekannte Design-, Mode- und Luxusmarken wie Prada, Gucci, Cartier, Porsche, Calvin Klein, Jil Sander, JOOP! oder Jaguar präsentieren eigene Brillenkollektionen. Die Sporthersteller wie adidas oder Puma hingegen kreieren eigene Brillenlinien und Spezialisten wie Bliz entwickeln Brillen für besondere Einsatzzwecke – und dann sind da noch die zahlreichen Eigenmarken großer Optikanbieter.