Kontaktlinsen für nah und fern: Ein Überblick über die Kontaktlinsen-Arten nach Sehstärke
Verschiedene Fehlsichtigkeiten können die Sicht eines Menschen einschränken. Dazu gehören zum Beispiel die Kurz- und die Weitsichtigkeit. Mithilfe von Kontaktlinsen lässt sich eine Fehlsichtigkeit inzwischen genauso effektiv korrigieren wie mit einer Brille. Doch welche Art von Kontaktlinse wird eigentlich für welche Sehschwäche verwendet? Hier erfahren Sie alles über die verschiedenen Kontaktlinsen-Arten.
Inhaltsverzeichnis
Kontaktlinsen für Kurz- und Weitsichtigkeit: Sphärische Kontaktlinsen
Die häufigsten Fehlsichtigkeiten sind die Kurz– und die Weitsichtigkeit. Zu ihrer Korrektur werden die sogenannten sphärischen Linsen verwendet. Sphärische Kontaktlinsen sind rundherum gleich geformt, wodurch die Lichtbrechung in einem Punkt zusammengeleitet wird. Kontaktlinsen gegen Kurzsichtigkeit verfügen über eine Minusstärke, um die Sehschwäche ausgleichen zu können – die entsprechenden Linsen laufen in der Mitte dünner zu. Genau das Gegenteil ist bei Kontaktlinsen gegen Weitsichtigkeit der Fall: Zur Korrektur werden Plusstärken verwendet, und die Linse ist in der Mitte dicker.
Bei äußerst starken Fehlsichtigkeiten rät der Optiker oft zu asphärischen Kontaktlinsen: Diese haben dank ihrer speziellen Form, die oft einer Kugeloberfläche gleicht, eine bessere Abbildungsqualität. Die asphärischen Linsen gleichen in ihrer Form dem menschlichen Auge am ehesten, weshalb sie einen besonders hohen Tragekomfort aufweisen.
Ausgleich der Hornhautverkrümmung: Torische Kontaktlinsen
Neben den Kontaktlinsen für nah und fern gibt es auch solche, die eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) korrigieren. Auch dabei handelt es sich um eine brechungsbedingte Fehlsichtigkeit. Somit können neben der Brille auch Kontaktlinsen zur Korrektur eingesetzt werden, die sogenannten torischen Kontaktlinsen. Im Falle einer Hornhautverkrümmung ist die Hornhaut nicht gleichmäßig gewölbt. Das hat zur Folge, dass kein scharfes Bild auf der Netzhaut entsteht. Um diese „Delle“ auszugleichen, sind torische Kontaktlinsen ebenfalls leicht gewölbt und korrigieren so die Fehlsichtigkeit.
Kontaktlinsen für nah und fern gleichzeitig: Gleitsicht-Kontaktlinsen
Gleitsicht-Kontaktlinsen funktionieren ähnlich wie eine Gleitsichtbrille: Trotz zweier Sehschwächen können Betroffene auf alle Entfernungen scharf sehen. Dies funktioniert durch multifokale Kontaktlinsen – sie korrigieren zum Beispiel sowohl die Kurzsichtigkeit als auch die Altersweitsichtigkeit. Zwar ist die Eingewöhnungszeit länger, doch hat sich das Auge erst einmal an sie gewöhnt, funktionieren die Gleitsicht-Kontaktlinsen zuverlässig.
Quellen
Bild-Quelle: https://unsplash.com/de/fotos/z-QauxVaLww