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Eine Sonnenfinsternis nur mit Brille beobachten

Eine Sonnenfinsternis ist ein seltenes Spektakel. Um das Naturereignis unbesorgt beobachten zu können, benötigen Sie während der Sonnenfinsternis eine Brille, die Ihre Augen vor den Strahlen schützt. Erfahren Sie hier alles zu geeigneten Schutzmaßnahmen.

Inhaltsverzeichnis

Sonnenfinsternis – Gefahren für die Augen

Eine Sonnenfinsternis ist für jeden Beobachter ein ganz besonderes Schauspiel. Zwar kommt es mehrmals im Jahr vor, dass sich der Mond zwischen Sonne und Erde schiebt, doch nicht immer ist das vor der eigenen Haustür auch sichtbar. Der Kernschatten des Mondes ist selbst im günstigsten Fall nur wenige hundert Kilometer breit. Entsprechend gering ist die Chance, Zeuge einer totalen Sonnenfinsternis zu werden. Eine partielle Sonnenfinsternis ist hingegen in wesentlich mehr Regionen zu sehen. Trotzdem bleibt die Verdunkelung der Sonne ein ganz besonderes Ereignis – ein Ereignis, auf das Sie als Zuschauer gut vorbereitet sein sollten, denn der Blick in die Sonne birgt einige Gefahren.

Wer die Sonnenfinsternis ohne Brille oder einen anderen Schutz beobachtet, kann seine Augen schwer und irreparabel schädigen: Die ohnehin schon extrem hellen Sonnenstrahlen werden durch Hornhaut und Augenlinse so stark gebündelt, dass es zu Verbrennungen auf der Netzhaut kommt. In diesem Fall werden die Sehzellen, also einerseits die lichtempfindlichen Photorezeptoren, andererseits auch Photopigmente wie Rhodopsin, dauerhaft zerstört und die zentrale Sehschärfe fällt aus. Besondere Vorsicht gilt auch beim Blick durch Ferngläser oder Teleskope, deren Linsen die Lichtstrahlen zusätzlich bündeln. Vor einer Schädigung der Netzhaut schützt nur die Verwendung einer speziellen Schutzbrille bei einer Sonnenfinsternis – eine solche Brille wird auch abgekürzt „SoFi“-Brille genannt.

Gut geschützt mit Sonnenfinsternisbrille

Natürlich ist nicht jede abgedunkelte Brille oder Schutzfolie als Brille für die Sonnenfinsternis geeignet. Handelsübliche Sonnenbrillen schwächen helles Licht zwar unter normalen Bedingungen ausreichend ab, sind aber der Stärke der direkten Sonnenstrahlen nicht gewachsen. Auch der Blick durch beschichtete, halbtransparente Objekte wie CDs, Filmstreifen oder dunkel gefärbtes Glas ist alles andere als sicher.

Aus diesem Grund gibt es die speziellen Sonnenfinsternisbrillen. Sie bestehen aus einem Papprahmen und sind anstelle von Gläsern mit einer speziellen Lichtschutzfolie ausgestattet. Für diese Folie wird in den meisten Fällen eine reflektierende Aluminiumschicht verwendet, die nur einen geringen Teil der Lichtstrahlen durchlässt. Auf diese Weise ist die Netzhaut ausreichend vor der gefährlichen UV- und Infrarot-Strahlung geschützt.

Beim Kauf einer solchen Brille sollten Sie jedoch unbedingt auf Qualität achten. Selbst wenn eine SoFi-Brille auf den ersten Blick intakt aussieht, können minderwertige Folien Ihre Augen schädigen. Vertrauen Sie deshalb bei einer Sonnenfinsternis nur einer Brille, die mit dem CE-Zertifikat gekennzeichnet ist. Bei einer solchen wurde die Folie sorgfältig überprüft und sie erfüllt die höchsten Sicherheitsstandards zum Schutz Ihrer Augen.

Auch bei älteren Brillen sollten Sie Vorsicht walten lassen und die Folie genau auf Beschädigungen untersuchen, bevor Sie die Brille benutzen. Die gefährlichen Strahlen dringen selbst durch kleinste Löcher in der Folie und verletzen im schlimmsten Fall Ihre Netzhaut. Um absolut sicherzugehen, dass Ihre Sonnenfinsternisbrille noch intakt ist, können Sie die Folie von einem Optiker überprüfen lassen.

Gibt es Alternativen zur Brille bei einer Sonnenfinsternis?

Um Ihr Augenlicht nicht aufs Spiel zu setzen, sollten Sie niemals eine Sonnenfinsternis ohne Brille beobachten. Lassen Sie auch die Finger von selbst gebastelten Brillen mit vermeintlich vor Strahlung schützenden Materialien. Wenn Sie direkt in die Sonne blicken wollen, sollten Sie unbedingt auf Brillen mit zertifizierten Schutzfolien zurückgreifen. Falls die geprüften Brillen vor einer Sonnenfinsternis jedoch ausverkauft sind oder Ihr Modell beschädigt ist, gibt es dennoch Alternativen: Dazu gehört das Basteln einer sogenannten Camera obscura – einer Lochkamera. Hier fällt das Licht durch ein kleines Loch in das Innere einer geschlossenen Kiste. An der gegenüberliegenden Wand wird das Motiv seitenverkehrt und auf dem Kopf stehend abgebildet. Durch eine zweite Öffnung können Sie die Projektion gefahrlos betrachten. Weitere Möglichkeiten sind die Wandprojektion mithilfe eines Spiegels oder die Beobachtung über das Smartphone mittels der Selfie-Funktion. Auf diese Weise können Sie die Sonnenfinsternis auch ohne Brille genießen und müssen sich keine Sorgen um Ihre Augen machen.

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