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Smart Glasses – was können die intelligenten Brillen?

Noch vor einigen Jahren waren Smart Glasses oder Datenbrillen, wie sie auch genannt werden, nur wenigen Menschen bekannt. Das änderte sich, als vor allem das Unternehmen Google daran arbeitete, massentaugliche Smart Glasses auf den Markt zu bringen. Obwohl gerade bei jüngeren Menschen ein relativ großes Interesse an den Datenbrillen bestand, sorgten damals technische Mängel und nicht zuletzt Fragen des Datenschutzes dafür, dass die allgemeine Akzeptanz in der Bevölkerung sank. Die Folge davon war, dass Google den Verkauf seiner Brillen im Jahr 2015 einstellte. Allerdings heißt das nicht, dass Smart Glasses in Vergessenheit geraten sind. Im Gegenteil: Viele Unternehmen sehen für die Datenbrillen durchaus eine vielversprechende Zukunft.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Smart Glasses?

Sie werden umgangssprachlich auch als Datenbrillen bezeichnet. Allerdings steht der Begriff Datenbrillen für ein ganzes Spektrum von Brillen und Headsets, die dazu genutzt werden können, die Virtual Reality (virtuelle Realität) oder die Augmented Reality (erweiterte Realität) wahrzunehmen. Smart Glasses sind allerdings nur für den Bereich der Augmented Reality zu gebrauchen. Sie erlauben die Wahrnehmung der realen Umgebung und steuern darüber hinaus noch zusätzliche Anwendungen und Informationen für den Nutzer bei. Dabei fällt die Ausstattung dieser von Anbieter zu Anbieter sehr unterschiedlich aus.

Was ist Augmented Reality?

Mit dem Begriff Augmented Reality (erweiterte Realität) sind die zusätzlichen Informationen und Anwendungen gemeint, auf die der Nutzer mithilfe eines Computers zugreifen kann. Bei den Smart Glasses erhält der Nutzer sie auf visuellem Wege oder über Sprachnachrichten. Im Gegensatz zur virtuellen Realität, wo der Nutzer sich in einer künstlich erzeugten Welt bewegt (etwa mit einer Oculus Rift Brille), nimmt der Nutzer hier seine Umgebung voll wahr. Er erhält über sie (über das Internet/WLAN) lediglich weitere Informationen, wie zum Beispiel Hintergrundinformationen (Stadtbesichtigung), Wegbeschreibungen (GPS) und dergleichen. Zudem kann er Fotos machen, Videos drehen oder sogar Textnachrichten und Mails lesen.

Wie sind sie ausgestattet?

Die Ausstattung von Smart Glasses fällt von Anbieter zu Anbieter sehr unterschiedlich aus. So kann eine Datenbrille beispielsweise über folgende Komponenten verfügen:

  • Brillensteg (teilweise ohne Gläser/mit auswechselbaren Gläsern)
  • Projektor
  • Display
  • Prisma
  • Kamera
  • Mikrofon
  • Augensensor
  • Kameraauslöser
  • Touchpad
  • Mainboard (RAM, Flash-Speicher, Prozessor)
  • Bluetooth
  • WLAN
  • USB-Anschluss
  • Knochenschall-Lautsprecher
  • Akku/Batterien

Wie funktionieren sie?

Smart Glasses können durch ein Touchpad (in den Bügel integriert), die Stimme, Augenbewegungen und Kopfbewegungen aktiviert und gesteuert werden. Darüber hinaus besteht je nach Modell die Möglichkeit, über ein Smartphone oder Notebook auf die Brille zuzugreifen. Bei der Anwendung wird ein Bild im Blickfeld des Betrachters erzeugt. So kann der Nutzer zusätzliche Daten aus dem Internet abrufen, zum Beispiel über Sehenswürdigkeiten oder Kunstwerke. Textnachrichten lassen sich ebenfalls über Smart Glasses lesen. Eine GPS-Funktion ermöglicht es dem Nutzer, sich in einer fremden Umgebung zurechtzufinden. Ein weiteres interessantes Feature ist die eingebaute Kamera. Mit ihr kann man nicht nur Fotos machen, sondern auch Videos drehen.

Für wen sind Smart Glasses interessant?

Trotz aller Vorteile sind sie für private Nutzer im Moment noch nicht sonderlich interessant. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sie relativ teuer in der Anschaffung sind. Zum anderen können Smartphones viele der Features genauso gut oder besser erfüllen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Datenschutz. Da es hier noch viele ungeklärte Fragen gibt, nicht zuletzt rechtlich, lehnen viele Menschen die Nutzung von ihnen ab. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Smart Glasses in Zukunft auch für private Nutzer immer interessanter werden dürften.

Ein gesteigertes Interesse an Smart Glasses zeigen derzeit vor allem Unternehmen. Logistikunternehmen und die Industrie versprechen sich durch den Einsatz von Datenbrillen etliche Vorteile. In der Medizin könnten Smart Glasses ebenso vielfältige Verbesserungen bringen. Über die Brillen lassen sich Arbeitsanweisungen, aber auch wichtige Informationen aufrufen, zum Beispiel über Maschinen und Werkzeuge oder durch den Zugriff auf digitale Handbücher. Informationen über den Zustand von Maschinen oder über anstehende Arbeitsabläufe und die erforderlichen Arbeitsschritte lassen sich leicht über die Datenbrille abrufen. Gerade in Situationen, in denen es darauf ankommt, beide Hände freizuhaben, können die Smart Glasses bemerkenswerte Vorteile bieten, da die Arbeit effizienter und schneller erledigt werden kann. Außerdem sollen Smart Glasses, zum Beispiel in Warenlagern, das Auffinden von Lagergut (Warenkommissionierung) erleichtern. In der Medizin hat der behandelnde Arzt zum Beispiel die Möglichkeit, Informationen aus der Krankenakte seines Patienten während der Untersuchung schnell und unkompliziert aufzurufen. Das sind nur einige der möglichen Anwendungsmöglichkeiten für Unternehmen.

Smart Glasses im Überblick

  • Sie eignen sich zum Abrufen von Informationen aus dem Internet oder von Speichergeräten und Servern.
  • Sie bieten per Computer Informationen zusätzlich zur realen Umgebung (Augmented Reality).
  • Über Smart Glasses kann man Textnachrichten abrufen; auch Fotos und Videos können mit Smart Glasses erstellt werden.
  • Aus Datenschutzgründen sind Smart Glasses nicht unumstritten.
  • Unternehmen nutzen sie verstärkt zum Vermitteln von Instruktionen, zum Übermitteln von Informationen und zum Lokalisieren von Gütern und Werkzeugen (Logistik).
  • Ärzte können über die Datenbrille während der Untersuchung die Patientenakte einsehen.

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