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Geschwollene Augenlider (Lidödem)

Vermeiden Sie den morgendlichen Blick in den Spiegel, weil Sie unter Lidschwellungen leiden? Die Augenlider sind dick, verquollen und schmerzen manchmal sogar? Keine Sorge, hinter den Symptomen stecken meistens harmlose Ursachen. Lesen Sie hier, wie ein geschwollenes Augenlid entsteht und wie es behandelt werden kann.

Inhaltsverzeichnis

Basiswissen zu Lidschwellungen

Die Oberlider des menschlichen Auges schützen es vor dem Austrocknen und dem Eindringen von Fremdkörpern. Bei einer Lidschwellung, auch Lidödem genannt, schließt das Lid nicht mehr richtig, wodurch die Schutzfunktion beeinträchtigt wird. Betroffen sind meist die oberen Lider. Hinter einer Schwellung der unteren Augenlider verbirgt sich zumeist eine Dysfunktion der Tränensäcke.

Die Begleitsymptome eines geschwollenen Augenlids

Das Lidödem ist eine Wölbung, die über die reguläre Form des oberen Augenlids hinausgeht – Betroffene beschreiben ihre Augenlidschwellung auch als Wulst oder Knoten. Neben der Schwellung und dem Schmerz treten häufig auch Juckreiz, Tränen sowie eine vorübergehende Beeinträchtigung der Sehkraft auf. Seltener ist das Anschwellen der Bindehaut.

Ursachen: Wie entstehen geschwollene Augenlider?

Ein Ödem am Augenlid kann sowohl akut als auch chronisch sein: Bei chronischen Fällen liegt oft eine Allergie wie Heuschnupfen vor. Auch Tierhaare und Milben sind dafür bekannt, Lidschwellungen auszulösen. Handelt es sich um chronische Beschwerden, klingt das geschwollene Augenlid nicht von alleine ab. Denn meist können Sie Allergenen wie Pollen schlecht entfliehen. Im Zusammenhang mit Allergien kann es außerdem zu einer Bindehautentzündung (Konjunktivitis) kommen: Hinweise dafür sind neben geschwollenen Augenlidern ein vermehrter Tränenfluss, Rötungen sowie starker Juckreiz. Auch Viren oder Bakterien sind mögliche Ursachen für eine Bindehautentzündung, die eine Schwellung der Augenlider zur Folge hat. Viren und Bakterien gelangen schnell durch Reiben ins ohnehin schon empfindliche Auge – achten Sie also darauf, dass Sie Ihre Augen nicht reiben. Suchen Sie bei chronischen Beschwerden unbedingt Ihren Augenarzt auf, denn auch die folgenden ernsten Krankheiten können für ein wiederkehrendes Lidödem verantwortlich sein:

  • Herzerkrankungen
  • Bluthochdruck
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Nierenversagen
  • Augenkrankheiten
  • Infektionskrankheiten

Akute Symptome hingegen werden durch Weinen, Schlafmangel, salzige Ernährung oder übermäßigen Alkoholkonsum hervorgerufen. Ein akutes Lidödem schwillt im Laufe des Tages von ganz alleine ab. Oft äußern Betroffene, dass sie nach dem Schlafen ein geschwollenes Augenlid haben. In den meisten Fällen ist ein Stau der Lymphe für diesen Zustand verantwortlich. Die waagerechte Position während des Schlafes kann den Lymphfluss behindern, sodass sich übermäßig viel Flüssigkeit im Bereich der Augen sammelt. Neben den Augenlidern können auch die Wangen oder Lippen betroffen sein: Dann ist die Rede von Gesichtsödemen. Eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr, Alkoholkonsum und salzige Speisen mindern ebenfalls den natürlichen Lymphfluss.

So werden Lidödeme behandelt

Die Form der Therapie hängt von der diagnostizierten Ursache ab: Deswegen ist es wichtig, einen Spezialisten zu konsultieren. Dieser kann anhand Ihrer Symptome, dem Aussehen Ihres Augenlids sowie Ihrer Verlaufsschilderung feststellen, welche Ursache am wahrscheinlichsten ist.

Bei Verdacht auf eine Allergie muss der Arzt herausfinden, welche Allergene die Auslöser sind. Unterstützend werden Ihre geschwollenen Augenlider mit Augensalben und -tropfen behandelt, welche die allergischen Reaktionen hemmen. Handelt es sich um akute Beschwerden, ist es hilfreich, die Augenpartie zu kühlen – dazu eignen sich zum Beispiel Kältekompressen oder abgekühlte Teebeutel. Eine ausgewogene Ernährung und viel Trinken fördern die Behandlung akuter Lidödeme. Gehören Sie zu den Betroffenen, die morgens unter Lidschwellungen leiden, kann es schon helfen, Ihre Schlafposition zu verändern: Achten Sie darauf, dass Sie den Kopf beim Schlafen höher lagern als den Rest Ihres Körpers – so wird der Lymphfluss positiv beeinflusst. Stellen Sie dazu entweder Ihren Lattenrost höher oder legen Sie ein zweites Kissen unter den Kopf.

Sind Ihre Lidschwellungen die Folge einer ernsten Krankheit, hilft ausschließlich eine Therapie dieser Grunderkrankung. Ein Facharzt kann Sie in diesem Fall ausführlich beraten.

Auf einen Blick: Informationen zu geschwollenen Augenlidern

  • Bei einem geschwollenen Augenlid, auch Lidödem genannt, handelt es sich um eine chronische oder akute Schwellung der oberen Augenlider.
  • Neben der Schwellung gehören auch Juckreiz, ein vermehrter Tränenfluss und Augenschmerzen zu den Symptomen.
  • Als Ursachen kommen Allergien, eine salzige Ernährung, übermäßiger Alkoholkonsum, Schlafmangel oder eine Bindehautentzündung infrage. Zudem können Lidschwellungen ein Symptom für ernste Erkrankungen wie Nierenversagen, Herzerkrankungen oder Bluthochdruck sein.
  • Die Behandlung eines Lidödems richtet sich nach der Ursache: Stecken ernsthafte Erkrankungen oder Allergien dahinter, so müssen diese therapiert werden. Bei der Linderung können Augensalben und -tropfen helfen. Auch das Kühlen der Augenlider hilft dabei, die Schwellung abklingen zu lassen – besonders bei akuten Beschwerden.

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