Sonnenbrillen: So finden Sie das richtige Modell – Übersicht aller Themen
Die Strandtasche für den Urlaub ist schnell gepackt: Badekleidung, ein Handtuch, ein Buch und Sonnencreme – haben Sie auch wirklich nichts vergessen? Und ob! Auch eine Sonnenbrille gehört am Meer zur absoluten Grundausstattung. Schließlich wollen Sie nicht nur Ihre Haut, sondern auch Ihre Augen vor gefährlicher UV-Strahlung schützen. Lesen Sie hier, was es beim Sonnenbrillen-Kauf zu beachten gibt.
Mehr als ein Accessoire: Darum ist die Sonnenbrille so wichtig
Ob Pilotenbrille, Cat-Eye-Look oder eine runde Sonnenbrille in Hippie-Form – Sonnenbrillen gibt es in unzähligen Formen und Farben. Man kann sie in der Drogerie ebenso kaufen wie im Modegeschäft oder direkt beim Kiosk am Strand. Doch neben ihrer unbestreitbaren Funktion als modisches Accessoire erfüllt die Sonnenbrille eine noch viel wichtigere Aufgabe: Sie schützt die Augen vor Schäden durch Sonnenlicht und sollte daher in den Sommermonaten nicht allein aus ästhetischen Gründen getragen werden.
Denn neben den sichtbaren Sonnenstrahlen, die Sie blenden und Ihnen kurzzeitig die Sicht nehmen, kann vor allem die unsichtbare ultraviolette Strahlung Ihren Augen gefährlich werden. Besonders die Augenlinse oder die Retina können durch dauerhaft starke UV-Belastung irreparable Schäden davontragen. Wenn die Netzhaut betroffen ist, sind die Folgen für Ihr Augenlicht mitunter schwerwiegend: Vor allem die Macula lutea, also der Punkt des schärfsten Sehens, wird durch die UV-Strahlung in Mitleidenschaft gezogen, was auf lange Sicht sogar zur Erblindung führen kann. Sie brauchen eine neue Sonnenbrille? Mit unseren Tipps finden Sie sowohl in medizinischer als auch in ästhetischer Hinsicht das richtige Modell.
Kindersonnenbrillen: Auf die Qualität kommt es an
In der warmen Sonne macht Spielen und Toben besonders viel Spaß: Zwar sollten Kinder sich lieber nur im Schatten aufhalten, doch manchmal sind die Sonnenstrahlen zu verlockend. Eine Sonnenbrille für Kinder sorgt dafür, dass die kleinen Augen geschützt sind. Hier lesen Sie, was Sie beim Kauf von Kindersonnenbrillen unbedingt beachten sollten.
Sonnenbrillen mit zuverlässigem UV-Schutz erkennen
Auch wenn der Schluss scheinbar naheliegt: Eine besonders dunkle Sonnenbrille absorbiert nicht zwangsläufig mehr Sonnenlicht. Sie kann sogar mehr schaden als nützen, nämlich dann, wenn die Gläser über keine ausreichende UV-Filterung verfügen. Besonders dunkle Brillen setzen den Pupillenreflex außer Kraft, sodass die Strahlung nahezu ungehindert auf die Netzhaut trifft. Ein verlässlicheres Zeichen, dass eine Sonnenbrille die Augen vor UV-Strahlen schützt, ist die CE-Kennzeichnung, die meist am Bügel zu finden ist. Sie bürgt dafür, dass das Produkt gemäß den Richtlinien der Europäischen Union produziert wurde – demnach müssen UV-Strahlen bis 380 nm vollständig gefiltert werden. Noch empfehlenswerter sind Sonnenbrillen, die sogar Strahlung bis zu einer Wellenlänge von 400 nm fast gänzlich abschirmen. Ist das der Fall, befindet sich meist ein entsprechender Vermerk auf den Gläsern.
Wenn Sie sichergehen möchten, dass Ihre Sonnenbrille über ausreichend UV-Schutz verfügt, ist der Optiker die beste Anlaufstelle. Abstand nehmen sollten Sie im Urlaub allerdings von Strandverkäufern – die Qualität der Sonnenbrillen ist hier eher fraglich. Falls Sie sich dennoch in ein solches Modell verliebt haben, besteht die Möglichkeit, es vom Optiker auf seine UV-Filterung testen zu lassen. Der UV-Schutz der Gläser lässt übrigens nach circa fünf Jahren deutlich nach – spätestens dann sollten neue Gläser oder gleich eine neue Sonnenbrille her.
Unsere Empfehlungen
Die richtige Sonnenbrille für jeden Einsatzbereich
Es gibt für jeden Anlass die passende Sonnenbrille, für mitteleuropäische Frühlingstage ebenso wie für Segeltörns im Mittelmeer. Und das nicht nur optisch, sondern auch bezüglich der Filterwirkung. Eine Sonnenbrille mit 20 bis 57 Prozent Tönung eignet sich eher für bedeckte Tage, während Modelle mit 57 bis 82 Prozent bedenkenlos im mitteleuropäischen Sommer getragen werden können. Ab 80 Prozent Tönung eignen sich die Sonnenbrillen auch für südeuropäische Breitengrade oder für Urlaub in den Bergen oder am Strand, wo die Sonnenstrahlung durch Reflexionen intensiviert wird. Eine mehr als 92-prozentige Tönung sollte lediglich im Hochgebirge zum Einsatz kommen – diese Sonnenbrillen sind für alltägliche Tätigkeiten wie Autofahren bereits nicht mehr geeignet. Wenn Sie sich häufig am Wasser aufhalten, bieten Polarisationsgläser einen zusätzlichen Schutz vor Blendung. Für sportlich Aktive gibt es zudem ein umfangreiches Angebot an Sonnenbrillen, die dank bruchsicheren Gläsern, flexiblen Nasenpads und verformbaren Bügeln Halt und Sicherheit gewährleisten.
Wem steht welche Sonnenbrille? Ein Ratgeber
Beim Kauf einer Sonnenbrille für den Alltag zählen neben UV-Schutz, Tönung und Sitz der Brille natürlich auch optische Aspekte. Wenn Sie sich ein neues Modell zulegen möchten, sollten Sie sich daher so kleiden und Ihre Haare so tragen, wie Sie es für gewöhnlich auch tun. Nur so stellen Sie fest, ob die Sonnenbrille zu Ihrem persönlichen Stil und Ihrer Frisur passt. Des Weiteren ist die Gesichtsform von Bedeutung dafür, welcher Rahmen Ihnen am besten steht. Menschen mit ovalen Gesichtern haben das Glück, dass ihnen nahezu jede Form steht. Sie können ohne weiteres auch zu exzentrischen Sonnenbrillen greifen, zum Beispiel solchen im angesagten Cat-Eye-Stil. Runden Gesichtern stehen eckige Modelle, und analog dazu sehen runde Sonnenbrillen an kantigen Gesichtern gut aus – die jeweils konträre Formgebung sorgt für ausgeglichene Proportionen. Auch zu herzförmigen Gesichtern passen entweder runde oder ovale Rahmen, oder aber sehr filigrane Modelle, die nicht zu dominant wirken.
Quelle
Wie die Sonne den Augen schadet auf pharmazeutische-zeitung.de