Kontaktlinsen: Wie Sie Probleme beim Tragen erkennen und lösen
Beim Tragen von Kontaktlinsen kann es gelegentlich zu Komplikationen kommen: Lesen Sie hier, welche typischen Kontaktlinsenprobleme es gibt, woran Sie diese erkennen und was Sie dagegen unternehmen können.
Heutzutage sind Kontaktlinsen so weit entwickelt, dass sie angenehm zu tragen sind. Entscheidend ist, dass sich die Linsen optimal für Ihre Augen eignen: Dabei kommt es zum einen auf die Beschaffenheit Ihrer Augen an, etwa die Menge der Tränenflüssigkeit. Und zum anderen spielt selbstverständlich die vorliegende Sehschwäche eine Rolle. Auch Ihre Ansprüche an die Kontaktlinsen sind von großer Bedeutung: Wie häufig wollen Sie die Linsen tragen? Sollen sie sich auch für den Sport eignen? Diese typischen Fragen wird Ihr Optiker Ihnen stellen, wenn es um die Auswahl von Kontaktlinsen geht. Generell werden harte und weiche Kontaktlinsen unterschieden: Dabei gelten die harten Linsen als einfacher zu pflegen, werden allerdings öfter als Fremdkörper empfunden. Weiche Linsen benötigen eine intensivere Pflege, da sie anfälliger für Proteinablagerungen sind – so kann es schneller zu Problemen mit der Kontaktlinsen-Hygiene kommen.
Monatslinsen länger tragen? Tageslinsen mehrmals?
Monatslinsen für drei Monate, Tageslinsen für fünf Tage – Kontaktlinsenträger, die sich nicht an die empfohlenen Tragezeiten halten, riskieren die Gesundheit ihrer Augen. Lesen Sie hier, warum man Kontaktlinsen nicht länger tragen sollte.
Was sind typische Kotaktlinsenprobleme?
Probleme mit Kontaktlinsen machen sich auf unterschiedliche Arten bemerkbar. Zu den typischen Beschwerden gehören:
- Augenbrennen
- Fremdkörpergefühl
- Trockene Augen
- Rote Augen
- Erhöhte Lichtempfindlichkeit
- Regenbogen-Sehen
- Reduzierte Sehschärfe
- Hornhautödeme
- Infektionen
Nehmen Sie eines oder mehrere dieser Symptome wahr, suchen Sie besser einen Augenarzt auf. Für Kontaktlinsenträger gilt ohnehin: Einmal pro Jahr ist eine Augenkontrolle beziehungsweise -untersuchung wichtig. So können Kontaktlinsenprobleme schon früh erkannt und behoben werden.
Wodurch entstehen Probleme mit Kontaktlinsen?
In den meisten Fällen entstehen Kontaktlinsen-Probleme durch mangelnde Hygiene, falsche Pflege, ungenaue Werte oder eine fehlerhafte Positionierung der Linsen. Bei falscher und nachlässiger Pflege und Reinigung von Kontaktlinsen kommt es zu Ablagerungen von Keimen und Proteinen, welche Infektionen zur Folge haben können.
Auch eine zu lange Tragezeit sowie ein seitenverkehrtes Tragen der Kontaktlinsen können die oben genannten Symptome hervorrufen. Sind empfindliche Augen bereits gereizt, werden auch Einflüsse wie trockene Raumluft, Bildschirmarbeit, Kosmetika, Rauch sowie Allergien gegen Kontaktlinsen-Reinigungsmittel zu Auslösern für Probleme mit Kontaktlinsen. Selbiges gilt auch im Krankheitsfall: Leiden Sie zum Beispiel unter einer Erkältung, sind die Augen gereizt. Das Tragen von Kotaktlinsen verschärft diesen Zustand weiter. Daher ist es sinnvoll, Ihre Linsen erst wieder einzusetzen, wenn Sie vollständig genesen sind.
Weiche Kontaktlinsen zeichnen sich dadurch aus, dass sie fest sitzen und sich kaum im Auge bewegen. Die Versorgung der Hornhaut mit Sauerstoff ist dadurch aber gemindert. Achten Sie deshalb bei der Wahl der Kontaktlinsen unbedingt darauf, dass diese eine hohe Sauerstoffdurchlässigkeit aufweisen: Ist diese nicht gegeben, kann es zu schmerzhaften Ödemen der Hornhaut kommen.
So können Sie Problemen mit Kontaktlinsen vorbeugen und diese lösen
Wenn Sie ein paar Aspekte beherzigen, können Sie Ihre Kontaktlinsen ohne Probleme tragen. Dies sind die wichtigsten Regeln für Kontaktlinsenträger:
- Linsen regelmäßig pflegen und reinigen
- Linsen über Nacht herausnehmen
- Beim Tauchen, Schwimmen oder Fahrradfahren auf geeignete Brillen zurückreifen
- Erst Make-up auftragen, dann die Linsen einsetzen
- Spezielles Make-up für Kontaktlinsenträgerinnen nutzen
- Kosmetika nicht auf den Lidrand auftragen
- Haarspray nur mit geschlossenen Augen nutzen
Weiterhin ist es sinnvoll, Pflegemittel ohne Konservierungsstoffe zu verwenden, um Kontaktlinsenprobleme zu vermeiden – Konservierungsstoffe reizen das Auge und erhöhen das Risiko für allergische Reaktionen. Um trockene Augen mit Feuchtigkeit zu versorgen, bieten sich Benetzungsmittel in Form von Augentropfen an: Bei Ihrem Optiker bekommen Sie spezielle Mittel, die Sie auch mit Linsen im Auge anwenden können. Für Augentropfen gegen gerötete Augen oder eine Bindehautentzündung gilt: Linsen herausnehmen, sonst kann es passieren, dass sich die Stoffe einlagern. Beachten Sie außerdem, dass es bei jeder Art von Problemen mit Kontaktlinsen wichtig ist, diese zu entfernen, bis die Beschwerden abgeklungen sind. Bei akuten oder auffallend langanhaltenden Beschwerden sollten Sie erneut einen Augenarzt aufsuchen.