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Die Sportbrille: Was macht sie aus und wer braucht sie?

Genauigkeit und Koordination – diese Fähigkeiten sind für die meisten Sportarten wichtig. Ohne eine optimale Sicht wären sie nicht möglich. Trotzdem legen viele Brillenträger ihre Brille vor dem Sport ab. Das ist jedoch nicht nötig – eine Sportbrille sorgt für beste Sicht und den gewohnten Tragekomfort. Der folgende Artikel klärt über die Vorteile von Sportbrillen auf und erläutert, wie man das passende Modell findet.

Inhaltsverzeichnis

Wann ist eine Sportbrille notwendig?

Wenn Sie keine Kontaktlinsen vertragen, Ihre normale Brille beim Sport aber rutscht oder beschlägt, sollten Sie sich eine Sportbrille anschaffen. Sportbrillen sind bruchsicher und schützen die Augen während des Sports. Es gibt unterschiedliche Modelle, die hinsichtlich Größe der Gläser, Funktionen und Tönung variieren.

Die besonderen Eigenschaften einer Sportbrille

Die Korrektur der Sehschwäche auch beim Sport ist nur einer von vielen Vorteilen der Sportbrillen. Zusätzlich bestehen die Bügel einer Sportbrille aus rutschfestem Material, und an Nase und Ohren befinden sich komfortable Polster, die ebenfalls das Rutschen verhindern. Sie lassen sich individuell einstellen und somit ideal an den Träger anpassen. Dadurch sitzt die Brille beim Sport fest auf der Nase und lässt sich auch von Schweiß bei anstrengenden Übungen nicht aus der Position bringen. Die Gläser der meisten Sportbrillen sind mit einem Belüftungssystem ausgestattet, das verhindert, dass sie beschlagen. Bei einem Großteil der Modelle sind sie aus bruchsicherem Kunststoff gefertigt. So halten sie selbst Erschütterungen und Schlägen stand. An den Rändern sind sie häufig abgerundet, um ihren Träger vor Luftzügen und herumschwirrenden Insekten zu schützen. Für ein großes Sichtfeld und ein kaum spürbares Gewicht sind die Rahmen von Sportbrillen dünn gestaltet. Mit dem integrierten Filterglas schützt die Sportbrille vor UV-Strahlen und Lichtreflexionen; außerdem sind für die Gläser unterschiedliche Tönungen erhältlich.

Welches Sportbrillenmodell ist das richtige?

Möchten Sie sich eine Sportbrille zulegen, müssen Sie wie gewohnt Ihre Werte beim Optiker messen lassen. Neben Ihrer Sehstärke bestimmt der Optiker, wie groß Ihre Gläser sein sollten und wie lang die Bügel sein müssen. Da Sie normalerweise bereits eine Alltagsbrille besitzen, können deren Werte als Basis dienen. Für die Wahl der richtigen Sportbrille spielt aber auch eine Rolle, welchen Sport Sie damit ausüben möchten.

  • Laufsport: Ob Joggen, Walken oder Crosstrainer im Fitness-Studio: Für den Laufsport eignet sich eine Sportbrille mit geringem Gewicht. Für das Joggen in freier Natur empfiehlt sich eine helle Tönung, idealerweise in Orange. Sie sorgt in schattigen Waldgebieten für optimale Sicht, bietet aber auch Schutz an sonnigen Tagen. Mit selbsttönenden Brillengläsern passt sich die Brille den jeweiligen Lichtverhältnissen an. Für das Studio oder den Heimsport hingegen ist eine Tönung unwichtig.
  • Wassersport: Sonnenlicht wird von der Wasseroberfläche reflektiert. Wer Segeln oder Rudern geht, wird deshalb schnell geblendet. Hier helfen Sportbrillen mit großen, geschwungenen Gläsern und einer dunklen Tönung. Die großen Gläser halten Spritzwasser fern, und die Tönung sorgt für eine gute Sicht bei praller Sonneneinstrahlung. Da sich das Wetter auf dem offenen Wasser schnell und häufig ändern kann, sind selbsttönende Brillengläser in der Sportbrille eine gute Wahl: Sie passen sich automatisch an die Wetterverhältnisse an.
  • Wintersport: Unter den Sportbrillen sind auch Skibrillen mit Sehstärke vertreten. Für Langläufer genügt eine gewöhnliche, leichte Sportbrille mit getönten Gläsern, vorzugsweise einer Blau- oder Grautönung. Eine blaue Tönung verstärkt das Kontrastsehen im Schnee, eine Grautönung schützt effektiv vor der Sonne und erhält dabei weitgehend die natürliche Farbwahrnehmung. Alpin-Skifahrer wählen eine Skibrille mit großem Sichtfeld. Die Brille muss fest sitzen und gleichzeitig atmungsaktiv sein. Sie sollten sie unbedingt zusammen mit dem Helm anprobieren, um sicherzustellen, dass es keine Druckstellen gibt.
  • Radsport: Fahrradfahrer benötigen besonders große Sportbrillen. Die großen Gläser schützen die Augen neben der UV-Strahlung schließlich auch vor Fahrtwind, Staubpartikeln, Spritzwasser und Insekten. Die Sportbrille sollte allerdings nicht direkt mit dem Gesicht abschließen, sondern genug Raum für die Luftzirkulation lassen.
  • Ballsport: Eine Sportbrille für Ballsportarten sollte leicht, bruchsicher und an den Nasenstegen gut gepolstert sein. Außerdem muss an den Schläfen ein Seitenschutz vorhanden sein. Für Hallensport benötigen die Gläser keine Tönung, wer allerdings draußen Fußball, Volleyball oder Tennis spielt, greift zu einer dunklen Tönung.

Weiter haben Sie die Wahl zwischen geschliffenen Gläsern und einem Sehclip. Ein Sehclip wird über dem Nasenpad oder im Rahmen der Brille befestigt. Er hat den Vorteil, dass Sie ihn bei Bedarf entfernen können, beispielsweise wenn Sie die getönte Sportbrille mit Kontaktlinsen tragen oder Tönungen wechseln wollen. Die Clips sind im Vergleich sehr günstig, können aber bei langen Wimpern stören und Einschränkungen beim Schulterblick verursachen. Die geschliffenen Gläser verhalten sich wie bei einer Alltagsbrille. Sie sind teurer, dafür aber leichter und nutzen das gesamte Sichtfeld aus. Abschließend müssen Bügel und Nasenpads genau auf den Träger abgestimmt werden.

Sich schneller an die Sportbrille gewöhnen

Wie bei jeder neuen Brille muss man sich an auch eine Sportbrille erst gewöhnen. Da sie seltener getragen wird, kann das etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen als bei einer Alltagsbrille. Tragen Sie die Sportbrille am Anfang ruhig ein wenig häufiger als nur beim Sport. Wenn die Werte mit denen Ihrer Alltagsbrille übereinstimmen, werden Sie bald keinen Unterschied mehr merken.

Die Kosten für eine Sportbrille

Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an Sportbrillen für Damen, Herren und Kinder. Die Preise reichen dabei von sehr günstig bis zum Preis einer sehr guten Alltagsbrille. Entscheidend ist auch, ob man eine Sportbrille mit Sehclip oder mit geschliffenen Gläsern wählt. Mit Sehclip liegen die Kosten bei etwa 100 Euro. Bei geschliffenen Gläsern beginnen sie in diesem Preissegment und können über 400 Euro erreichen.

Sportbrillen im Überblick

  • Wann wird sie benötigt? Bei Kontaktlinsenunverträglichkeit, als Schutz vor Sonne, Insekten und Staub sowie vor Bällen und Sportgeräten.
  • Was sind ihre Besonderheiten? Sie ist rutschfrei, bruchsicher, hat ein großes Sichtfeld, ein Belüftungssystem und schützt vor UV-Strahlen.
  • Wie wird sie angepasst? Durch eine neue Wertebestimmung oder Übernahme von der Alltagsbrille; die Modellwahl erfolgt je nach ausgeübter Sportart.
  • Eingewöhnung: Durch häufiges Tragen in der Anfangsphase.
  • Kosten: Für Modelle mit Sehclip etwa 100 Euro, für geschliffene Gläser bis 400 Euro.

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