Die Augenhöhle (Orbita)
Die Augenhöhle, auch Orbita genannt, befindet sich in der Vorderregion des menschlichen Schädels. In der mit Fettgewebe ausgekleideten knöchernen Grube sind der Augapfel und seine anhängenden Organe gut geschützt. Weitere Informationen zum Aufbau und zur Funktion der Augenhöhle erhalten Sie im folgenden Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Was ist die Augenhöhle?
Das menschliche Auge liegt in der knöchernen Augenhöhle, schützend eingebettet im orbitalen Fettkörper. Neben dem Augapfel und dem Fettgewebe enthält die 4 bis 5 cm tiefe Grube im Frontalbereich des menschlichen Schädels auch Muskeln sowie zu- und abführende Nerven und Blutgefäße.
Wie ist die Augenhöhle aufgebaut?
Der Fachausdruck Orbita ist vom lateinischen Wort „Orbis“ abgeleitet und bedeutet „Kreis“. Allerdings hat die Augenhöhle eher die Form einer unregelmäßigen Pyramide. Diese wird von sieben Knochen gebildet:
- Stirnbein
- Tränenbein
- Oberkiefer
- Jochbein
- Siebbein
- Gaumenbein
- Keilbein
An der Spitze der Augenhöhlen-Pyramide befindet sich das orbitale Ende des Sehnervenkanals. Außerdem gibt es an den Innenwänden der Orbita mehrere Öffnungen, die den Nerven, Blutgefäßen und dem Tränengang als Durchlass dienen. Die Größe einer Augenhöhle hängt vom Alter und vom Geschlecht einer Person ab. In der Augenheilkunde werden als Mittelwert eines erwachsenen Europäers für die Tiefe der Orbita 42 mm, für die Breite 40mm und für die Höhe 35 mm angegeben. Das Volumen der Augenhöhle beträgt 27 cm³. Hiervon nimmt das Auge rund ein Fünftel in Anspruch.
Welche Aufgabe hat die Augenhöhle?
Die Augenhöhle stellt für das Auge eine Aufnahme und Schutzhülle dar. Durch ihre knöcherne Struktur und Tiefe sind der empfindliche Augapfel, die äußeren Augenmuskeln und Versorgungsleitungen (Nerven und Blutgefäße) weniger anfällig für Verletzungen.
Mögliche Erkrankungen der Augenhöhle
An der Orbita können verschiedene Verletzungen durch Unfälle und andere Einwirkungen auftreten. Brüche an schwächeren Stellen der Orbita können zum Beispiel zu Bewegungseinschränkungen des Auges führen. Auch bakterienbedingte Entzündungen können in der Augenhöhle entstehen und sich auf sämtliche Bereiche der Augenhöhle ausdehnen – im schlimmsten Fall sogar auf den Augapfel übergehen. Bei Verletzungen oder Entzündungen an der Augenhöhle sollte sofort ein Augenarzt aufgesucht werden.
Quellen
Andreas Berke: Biologie des Auges. Mainz: WVAO, 1999 (2. Auflage).