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Schlupflider: Was ist das?

Der Begriff Schlupflid bezeichnet eine Lidform, bei der der bewegliche Teil des Oberlids bei geöffnetem Auge von der darüberliegenden Haut verdeckt wird. In den allermeisten Fällen sind Schlupflider ein rein kosmetisches Problem. Verdeckt die Haut unter den Augenbrauen den beweglichen Teil des Augenlids, wirkt der Blick schnell müde, traurig oder schlecht gelaunt. Informieren Sie sich hier über das Thema Schlupflid und erfahren Sie, wie Sie mit dieser Augenform umgehen.

Inhaltsverzeichnis

Wie sehen Schlupflider aus?

Schlupflider erkennen Sie nur beim geöffneten Auge. Dann verschwindet der bewegliche Teil des Augenlids unter der Haut. Dadurch ist das Oberlid nicht mehr sichtbar. Männer und Frauen, die diese Lidform haben, empfinden ihren Gesichtsausdruck beim Blick in den Spiegel häufig als müde, traurig oder missgestimmt. Denn Schlupflider lassen den Blick weniger offen und das Auge kleiner wirken. Ein geöffnetes Auge, bei dem das bewegliche Oberlid sichtbar ist, wirkt größer, offener und lebhafter. Für Frauen kommt ein weiteres Problem dazu: Herkömmliche Schminktechniken funktionieren bei Schlupflidern nicht.

Wie entstehen Schlupflider?

Schlupflider können angeboren sein oder im Laufe des Lebens erworben werden. Haben Sie bereits in jungen Jahren Schlupflider, befinden Sie sich in guter Gesellschaft. Stars wie Claudia Schiffer, Kate Moss oder Heike Makatsch haben alle angeborene Schlupflider. Im Alter nimmt die Zahl der Menschen mit Schlupflidern zu: Mit den Jahren verliert die Haut an den Augen und an der Stirn an Spannkraft, das Gewebe gibt nach und hängt leicht. Schlupflider sind die Folge.

Wie kaschiert man Schlupflider?

Frauen mit Schlupflidern sollten die passende Schminktechnik kennen, denn dann wirken die Augen viel offener und der Blick erscheint wacher und strahlend. Mit den folgenden Tipps erreichen Sie einen Basis-Look, der perfekt für den Alltag geeignet ist. Die Grundregeln zum Schminken von Schlupflidern gelten abgewandelt auch für dramatische Looks für den Abend.

  • Grundieren Sie das gesamte Oberlid bis hin zu den Augenbrauen mit einem hellen, matten Lidschatten, ein helles Beige ist ideal.
  • Greifen Sie zu einem dunklen Lidschatten, optimalerweise Braun, und betonen Sie die Augenfalte vom äußeren Lidrand beginnend bis etwa zur Augenmitte. Fahren Sie dazu mit dem Pinsel bei (fast) geschlossenem Auge am oberen Rand des Augapfels entlang.
  • Setzen Sie mit einem weißen Lidschatten Highlights unter dem höchsten Punkt der Augenbraue und am Augeninnenwinkel. Das öffnet den Blick und lässt das Auge strahlend wirken.
  • Bei Schlupflidern wirkt sich ein normaler Lidstrich ungünstig aus, der „drückt” optisch das Oberlid nach unten. Deshalb ziehen Sie nur einen dünnen Lidstrich, den Sie leicht verblenden, um einen weichen Übergang zu schaffen. So unterstreichen Sie einen offenen und wachen Ausdruck.
  • Tuschen Sie den oberen Wimpernkranz kräftig schwarz. Die unteren Wimpern dagegen betonen Sie nicht. So wirkt der Blick frisch und eventuelle Augenschatten werden nicht betont.
  • Mit gut geformten und nachgezogenen Augenbrauen vollenden Sie den Look.

Eine weitere Möglichkeit, um Schlupflider zu kaschieren, bieten kleine Tapes, die auf das Oberlid geklebt werden. Die durchsichtigen kleinen Pflaster erzeugen eine künstliche Lidfalte. Allerdings hält der Effekt auch nur so lang, wie Sie die Pflaster tragen.

Ab wann sollte man Schlupflider operieren?

In seltenen Fällen drückt das abgesenkte Gewebe das Oberlid so tief herunter, dass das Lid selbst bei geöffnetem Auge teilweise die Pupille bedeckt. Dann kann in diesem Bereich kein Licht mehr in das Auge fallen und das Gesichtsfeld ist deutlich eingeschränkt. Wenn Sie unter diesem Zustand leiden und das Gefühl haben, zu schlecht zu sehen, ist eine Operation unumgänglich. In diesem Fall ist es empfehlenswert, einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse zu stellen. Allerdings sollten Sie immer einen Augenarzt aufsuchen, wenn Ihr Sehbereich sich verändert. Es gibt weitere, weit weniger harmlose Erkrankungen, die das Gesichtsfeld verkleinern und auf Dauer zur Erblindung führen können. Eine Operation kann ebenfalls sinnvoll sein, wenn Sie unter den müde wirkenden Augen leiden und sich ständig unwohl fühlen. Dann gilt der Eingriff als reine Schönheitsoperation und muss in jedem Fall aus eigener Tasche gezahlt werden.

Wie werden Schlupflider operiert?

Vor der Operation steht eine ausführliche Beratung durch den Operateur, der Ihnen die Risiken des Eingriffs erklärt. Er zeigt Ihnen zudem, wie der Vorher-Nachher-Effekt ausfallen wird. Außerdem wird der Anteil der überschüssigen Haut bestimmt. Während des Eingriffs entfernt der Chirurg nicht nur die überschüssige Haut, er entnimmt darüber hinaus unnötige, kleine Fettdepots und strafft bei Bedarf die Muskeln. Unter Umständen ist eine reine Lidstraffung nicht ausreichend und für ein gutes Ergebnis muss auch die Stirnpartie gestrafft werden. Lassen Sie sich vor der Operation umfassend beraten. Nach dem Eingriff vergehen einige Wochen, bis alle Schwellungen abgeklungen sind und die Wunde vollständig verheilt ist. Dann verschwindet die kaum sichtbare Narbe in der Umschlagfalte des Auges.

Schlupflider: Das muss man wissen

  • Schlupflider können angeboren oder im Alter erworben sind.
  • Schränken die leicht hängenden Lider das Gesichtsfeld nicht ein, handelt es sich um ein kosmetisches Problem.
  • Mit der richtigen Schminktechnik lassen sich Schlupflider kaschieren.
  • Eine Lidstraffung kann durch eine Operation erreicht werden.

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