Apple Vision Pro: Technik, Features und Preise im Überblick
Nach ihrer Einführung in den USA vor etwa fünf Monaten ist sie nun erstmals auch in Deutschland verfügbar – die Apple Vision Pro.
Die Virtual Reality Brille verbindet digitale Inhalte nahtlos mit der physischen Welt und ermöglicht räumliche Erlebnisse, die weit über das Vorstellbare hinausgehen. Ob beim Arbeiten, Zusammenarbeiten, Erinnerungen erleben oder Filme schauen – die Vision Pro verspricht ein revolutionäres Nutzererlebnis.
Seit dem 28. Juni ist die Apple Vision Pro in Deutschland vorbestellbar. Seit Freitag, dem 12. Juli, ist sie offiziell verfügbar mit einem Preis von 3.999€.
Aber was steckt alles hinter der Virtual Reality Brille?
Im Gegensatz zu herkömmlichen Computern projiziert sie Informationen direkt in die Augen mit zwei winzigen, aber hochauflösenden Displays, die nur wenige Zentimeter vor den Augen schweben. Die Steuerung erfolgt nicht über Tastatur, Maus oder Touchscreen, sondern durch Blickverfolgung und Gesten. Die Vision Pro zielt darauf ab, die Potenziale von VR und AR für die Entscheidungsfindung zu nutzen, indem sie Informationen aus der vorhandenen Umgebung destilliert.
Die Apple Vision Pro ermöglicht beliebig viele Fenster zu öffnen und in der realen Welt anzupinnen. So kann man zum Beispiel den Browser im Schlafzimmer öffnen, im Wohnzimmer einen Film schauen gehen und wenn man später wieder in das Schlafzimmer geht, ist das Browser-Fenster immer noch da. Außerdem kann man den virtuellen Computer nutzen. Dazu lässt sich eine Bluetooth- Maus und -Tastatur verbinden und es kann am Tisch gearbeitet werden – ganz ohne Monitor. Dies zeigt, wie eine Zukunft aussehen könnte, in der es keine Monitore, Laptops und PCs mehr am Arbeitsplatz gibt.
Technische Details
Technisch gesehen verfügt die Apple Vision Pro über zwei 3660×3200 Pixel micro-OLED-Displays mit insgesamt 23 Mio. Megapixeln. Die Audio-Technologie basiert auf individuell verstärkten Treibern, die Klang nahtlos in die Umgebung einfügen. Personalized Spatial Audio passt den Klang individuell an die Kopf- und Ohrgeometrie an.
Sicherheit und Privatsphäre der Apple Vision Pro
Außerdem stehen die Sicherheit und Privatsphäre der Nutzer im Fokus. Die Brille verfügt über eine Echtzeit-Warnung, wenn man realen Objekten im Raum oder Wänden zu nahekommt. Die virtuelle Realität bzw. die virtuellen Objekte werden dann durchsichtig und das Headset zeigt eine Warnung an. Die Optic ID ermöglicht eine sichere Entsperrung der Brille, und Nutzer können Passwörter automatisch einsetzen und Zahlungen mit Apple Pay abschließen. Beim Navigieren mit der Vision Pro bleibt vertraulich, wohin Nutzer schauen, und Eye-Tracking-Informationen werden nicht mit Apple, Apps anderer Anbieter oder Webseiten geteilt.
Nachhaltigkeit
Apple setzt auf Nachhaltigkeit: Alle Magnete bestehen aus recycelten Seltenerdelementen, und mehrere Leiterplatten enthalten recyceltes Lötzinn und Gold. Die Brille ist frei von Quecksilber, bromhaltigen Flammschutzmitteln, PVC und Beryllium. Die Verpackung besteht zu 100 % aus Fasern, ohne Kunststoffe.
Auch Kunden mit einer Sehschwäche werden bedacht: die Apple Vision Pro bietet Gläser mit Sehstärke in Zusammenarbeit mit ZEISS. Diese magnetischen Einsätze ermöglichen eine gestochen scharfe Darstellung des Displays.
Kritikpunkte
Dennoch gibt es auch Kritikpunkte an die VR-Brille von Apple: Die Apple Vision Pro spricht aufgrund ihres hohen Preises nicht die breite Menge an. Der Verkaufsstart der Apple Vision Pro in den USA verlief schleppend, was Apple dazu veranlasste, seine Pläne für das Gerät zu überdenken und an einem abgewandelten Produkt für den Mainstream zu arbeiten. Allerdings liegt das Problem darin, dass die Vision Pro aus gutem Grund so preiswert ist: Es handelt sich um ein außergewöhnlich gut ausgestattetes Headset, vollgepackt mit der besten Technologie, die der Markt zu bieten hat. Kompromisse in einem der offensichtlichen Punkte würden die Qualität der Benutzererfahrung erheblich verschlechtern.
Des Weiteren beschweren sich Tester über das Gewicht und den Komfort. Das Headset wiegt zwischen 600 und 650 Gramm, deshalb sind regelmäßige Pausen nötig. Auch die Augen werden viel mehr angestrengt, im Vergleich dazu, wenn mit regulären Bildschirmen gearbeitet wird.
Fazit: Lohnt sich die Apple Vision Pro?
Insgesamt verspricht die Apple Vision Pro eine aufregende Zukunft für AR und Entscheidungsfindung. Zurzeit ist sie vor allem aufgrund ihres Preises ein Nischenprodukt und eher in Gebrauch von Experten oder interessierten Personen mit den nötigen Mitteln. Es bleibt allerdings spannend zu sehen, wie sich die App-Entwicklung und die Nutzung dieses innovativen Geräts weiterentwickeln werden.