Metallbrillen – robust und langlebig
Brillenfassungen werden aus verschiedenen Materialien hergestellt: Beliebt sind Kunststoff, Naturmaterialien und Metalle. Welche Metallfassungen gibt es? Und für wen sind sie geeignet? Worauf müssen Sie als Allergiker achten? Im folgenden Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die verschiedenen Metallbrillen und die Eigenschaften der unterschiedlichen Materialien.
Inhaltsverzeichnis
Welche Werkstoffe für Metallbrillen gibt es?
Viele verschiedene Werkstoffe werden für Metallbrillen genutzt werden. Die vier Hauptwerkstoffe sind:
- Edelstahl
- Titan
- Legierungen (Neusilber wie Monel oder Alpaka)
- Bronzen
Was sind die Eigenschaften von Edelstahl?
Edelstahl wird oft als Grundmaterial für Brillen verwendet. Edelstahl-Brillen zeichnen sich vor allem durch folgende Eigenschaften aus:
- hohe Stabilität
- sehr gute Korrosionsbeständigkeit
- besonders gut formbar und individuell zu gestalten
- für fast jeden Hauttyp verträglich
- lassen sich gut polieren und in vielen Farbvarianten beschichten
- leicht und angenehm zu tragen
Die einzelnen Teile der Edelstahl-Fassungen werden durch Schweißlöten miteinander verbunden.
Was sind die Vorteile von Brillen aus Titan?
Fassungen aus Titan bieten viele Vorteile. Sie sind
- extrem leicht (nach Aluminium ist Titan das zweitleichteste Metall der Welt),
- widerstandsfähig und robust,
- 20 % flexibler als andere Werkstoffe, deshalb elastischer und so gut wie “unkaputtbar”,
- absolut korrosionsbeständig und
- optimal für Allergiker geeignet (ohne Nickelanteile).
Wenn Sie dünne und leichte Brillengestelle bevorzugen oder Allergiker sind, ist Titan die richtige Wahl. Titanbrillen sind jedoch im Vergleich zu anderen Metallbrillen teurer.
Was sind Legierungen?
Legierungen sind Verbindungen aus Metall und einem oder mehreren chemischen Elementen. Aufgrund der guten Verarbeitungsfähigkeit werden gern vor allem zwei Legierungen verwendet:
- Neusilber (Monel)
- Alpaka
Neusilber ist eine Verbindung aus Kupfer, Zink und Nickel. Für den Werkstoff Monel verbinden sich Kupfer, Nickel sowie Eisen oder Magnesium. Der Nachteil an Legierungen ist der hohe Nickelanteil. Die Vorteile von Legierungen sind vor allem die gute Verarbeitbarkeit, das Metall lässt sich optimal an den Träger anpassen.
Was müssen Sie als Allergiker beachten?
Erste Wahl für Allergiker sind Brillen aus Titan. Allerdings gibt es auch Titan-Legierungen, die nicht nickelfrei sind (zum Beispiel Titan P). Das extrem flexible Material Shape Memory Alloy TiNi50 ist eine Titanverbindung, die 50 % Nickel enthält. Da das Material jedoch biokompatibel ist, ist es für Allergiker bedenkenlos.
Vorsicht gilt bei Brillen aus Monel oder Alpaka, denn diese Werkstoffe enthalten Nickel. Empfehlenswert sind auch Brillen aus Edelstahl. Durch die Oxydierung bildet sich eine Schutzschicht aus Chromoxyd, die sich mit den anderen Schichten verbindet. Ein „Ausschwitzen” des Nickelgehalts wird verhindert.
Metallbrillen auf einen Blick
- Werkstoffe aus Metall werden gern verwendet. Sie sind sehr robust, langlebig, korrosionsbeständig und leicht formbar.
- Metallbrillen eignen sich für viele Träger. Vor allem, wenn man eine klare Linienführung und eher neutrale und feine, elegante Modelle bevorzugt. Soll die Brille sportlicher sein, empfehlen sich matte Metallfassungen (z. B. aus Stahl oder in patinierter Optik).
- Wer es besonders leicht mag, greift am besten zu Brillen aus Titan. Bei diesen Modellen können Sie bis zu 50 % Gewicht gegenüber anderen Metallbrillen einsparen – diese Brille spüren Sie praktisch gar nicht auf der Nase. Weil sich dieser stabile Werkstoff so gut verarbeiten lässt, finden Sie unter Titanbrillen auch sehr dünne und elegante Brillenfassungen. Auch für Allergiker ist Titan bestens geeignet.