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Allergie an den Augen: Was Sie wissen müssen

Insbesondere im Frühling und Sommer leiden viele Menschen unter allergischen Reaktionen am Auge – ausgelöst zum Beispiel durch Pollen. Allergien können zwar verschiedene Organe betreffen, doch besonders häufig verursachen sie Augenleiden. Hier lesen Sie, wodurch allergische Reaktionen an den Augen ausgelöst werden, woran Sie diese erkennen und was Sie dagegen unternehmen können.

Inhaltsverzeichnis

Augen und Allergien: Typische Symptome

Nicht immer sind die Symptome einer Allergie von Augenkrankheiten oder anderen Augenproblemen zu unterscheiden – zumindest nicht auf den ersten Blick. So gehen beispielsweise die Pollenallergie wie auch trockene Augen häufig mit geröteten Augen einher. Charakteristisch für eine Allergie an den Augen ist jedoch, dass beide Augen gleichermaßen betroffen sind. Die häufigsten Symptome sind:

Sind die Augen von einer Allergie betroffen, sprechen Experten auch von einer allergischen Bindehautentzündung, denn die Allergene führen zu entzündlichen Prozessen im Auge, insbesondere an der Bindehaut. Neben dieser können jedoch auch die Augenlider oder die Hornhaut betroffen sein. Leiden Sie ohne erkennbaren Grund häufig unter geschwollenen Augenlidern, so ist ein Allergietest beim Arzt ratsam.

Bei langanhaltenden allergischen Reaktionen entwickeln viele Betroffene häufig eine starke Lichtempfindlichkeit. Auch Augenschmerzen treten in diesem Zusammenhang oft auf. Wenn Sie solche Symptome wahrnehmen, konsultieren Sie einen Augenarzt: Dieser kann schnell feststellen, ob es sich um eine allergische Reaktion der Augen handelt oder um ein anderes Problem. Wichtig ist, herauszufinden, was der Auslöser für die Allergie ist. Dies erfolgt über einen Allergietest, der entweder von Ihrem Hausarzt oder einem Allergologen durchgeführt werden kann.

Was sind die Ursachen für allergische Reaktionen am Auge?

Eine allergische Reaktion des Auges ist ein fehlgeleiteter Abwehrmechanismus des Körpers: Dieser erkennt in einem Allergen fälschlicherweise eine Bedrohung für den Organismus und reagiert darauf. Es werden Antikörper gebildet, die wiederum dazu führen, dass in den Schleimhäuten und der Haut das Hormon Histamin freigesetzt wird. Es ist für die typischen Symptome verantwortlich.

Bereits bei der ersten Berührung mit dem Allergen wird das Immunsystem aktiv. Diese Reaktion wird abgespeichert – fortan kommt es bei jedem weiteren Kontakt mit dem Allergieauslöser zu einer allergischen Reaktion. Meistens ist eines der folgenden Allergene für die Symptome verantwortlich:

  • Pollen
  • Tierhaare und -schuppen
  • Schimmelsporen
  • Insektengift
  • Nahrungsmittel
  • Hausstaubmilbenkot

Die Behandlung einer allergischen Reaktion am Auge

Bei einer Allergie an den Augen gibt es verschiedene Behandlungsmethoden. Welche bei Ihnen am besten geeignet sind, hängt von der Stärke der Symptome und dem entsprechenden Allergen ab:

Wissen Sie bereits, was genau die allergischen Reaktionen an Ihren Augen auslöst, so bietet sich eine spezifische Immuntherapie an – die sogenannte Hypo-Desensibilisierung: Im Zuge dieser Behandlung bekommen Sie das Allergen über einen Zeitraum von circa 3 bis 6 Jahren immer wieder in sehr niedrigen Dosen verabreicht. Auf diese Weise gewöhnt sich der Körper an das Allergen. In rund 70 Prozent der Fälle ist diese Therapie erfolgreich.

Auch eine Behandlung mit Antiallergika in Form von Nasensprays oder Augentropfen ist möglich: Der enthaltene Wirkstoff sorgt dafür, dass die Mastzellen stabilisiert werden, sodass kein Histamin mehr freigesetzt wird. Diese Präparate bekommen Sie in der Regel auch ohne Rezept in der Apotheke.

Bei starken Beschwerden werden hochselektive H1-Blocker eingesetzt, die verschreibungspflichtig sind. Die H1-Blocker blockieren die Histaminrezeptoren im Körper und ändern die Durchlässigkeit der Gefäße in der Bindehaut. Auf diese Weise wird eine entzündliche Reaktion im Körper unterbunden. Insbesondere, wenn die allergische Reaktion an den Augen sich durch starken Juckreiz äußert, wird diese Art von Medikament verschrieben.

Hilfreiche Tipps zur Linderung

Wenn Sie allergisch auf Pollen reagieren, sollten Sie Ihren Alltag so gestalten, dass Sie möglichst wenig Kontakt mit dem Allergen haben: Sind Sie Brillenträger, putzen Sie Ihre Brille jeden Tag, denn die kleinen Partikel setzen sich an der Brille fest und können so leicht ins Auge geraten. Um Ihre Augen vor Allergien zu schützen, lüften Sie Ihre Wohnräume nur zu bestimmten Zeiten, damit möglichst wenig Pollen in das Zimmer gelangen. Wohnen Sie ländlich, lüften Sie am besten zwischen 19 und 0 Uhr – zu dieser Zeit ist die Pollenkonzentration in der Luft am niedrigsten; in der Stadt bietet sich der Zeitraum zwischen 6 bis 8 Uhr an. Generell schwirren direkt nach Regenschauern kaum Pollen durch die Luft.

Damit die Symptome nicht zu stark werden, müssen Sie den Kontakt mit Pollen soweit es geht reduzieren: Versuchen Sie, sich an Tagen mit starkem Pollenflug möglichst wenig im Freien aufzuhalten. Ziehen Sie vor dem Schlafengehen Ihre Kleidung nicht im Schlafzimmer aus und legen Sie getragene Kleidungsstücke auch nicht dort ab. Mit Haarewaschen vor dem Zubettgehen entfernen Sie an den Haaren haftende Pollen. Und Allergene, die in der Wohnung umherfliegen, müssen gebunden werden: Das gelingt am besten mit Luftreinigern oder mit nassen Handtüchern. Hängen Sie einfach mehrere feuchte bis nasse Handtücher in der Wohnung – besonders im Schlafzimmer – auf und befeuchten Sie diese wieder, sobald sie getrocknet sind.

Wenn Sie unter starken allergischen Reaktionen an den Augen leiden, achten Sie darauf, dass Sie regelmäßig saugen und Staub wischen – besonders im Teppichboden setzen sich Pollen oder auch Tierhaare fest. Bei einer Hausstaubmilbenallergie ist generell zu überlegen, ob man in der eigenen Wohnung nicht auf Teppich verzichten sollte, da dieser neben Polstermöbeln den idealen Lebensraum für Milben bildet. Zusätzlich helfen spezielle Matratzenüberzüge oder Matratzen aus Kaltschaum, die Zahl an Hausstaubmilben zu reduzieren.

Allergische Reaktionen am Auge: Fazit

  • Sind die Augen von einer Allergie betroffen, äußert sich dies meist durch brennende, juckende, tränende, geschwollene und verklebte Augen.
  • Bei Allergien handelt es sich um überschießende Abwehrreaktionen des Körpers auf bestimmte Stoffe wie Pollen oder Tierhaare. Das Hormon Histamin bewirkt die Symptome.
  • Es gibt verschiedene Ansätze zur Behandlung, zum Beispiel die Hypo-Desensibilisierung. Alternativ können Antiallergika eingenommen werden. Bei akuten Fällen werden H1-Blocker verschrieben.
  • Allergischen Reaktionen am Auge aufgrund von Pollen können durch verschiedene Maßnahmen vermindert werden – so sollte man vor allem zu jenen Tageszeiten lüften, zu denen das Pollenaufkommen am geringsten ist.

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