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Die Hornhaut des Auges (Cornea)

Die durchsichtige Hornhaut des Auges ist mit einer Windschutzscheibe vergleichbar. Sie bildet den frontalen Abschluss des Augapfels und schützt diesen vor äußeren Einwirkungen. Zugleich übernimmt sie einen Großteil der Lichtbrechung und ist somit eine nötige Voraussetzung für scharfes Sehen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist die Hornhaut des Auges?

Bei der Hornhaut (Cornea) handelt es sich um den transparenten, gewölbten und von Tränenflüssigkeit benetzten vorderen Teil der äußeren Augenhaut. Die Hornhaut dient zum Schutz des Auges und bricht gemeinsam mit der Augenlinse das einfallende Licht, sodass dieses im Augeninneren gebündelt wird.

Ohne eine glasklare und gleichmäßig gewölbte Hornhaut ist scharfes Sehen nicht möglich. Nur unter diesen Voraussetzungen können ins Auge einfallende Lichtstrahlen auf der Netzhaut(Retina)  zu einem ungetrübten Seheindruck führen.

Wie ist die Hornhaut des Auges aufgebaut?

Die Hornhaut des Auges ist eine Art Scheibe, die aus mehreren gefäßlosen Schichten besteht. Ihre Oberfläche wird Epithelschicht genannt. Diese äußere, von einem Tränenfilm bedeckte Schicht ist von zahlreichen Nervenfasern durchsetzt. Dadurch reagiert die Hornhaut sehr schmerzempfindlichauf äußere Einflüsse. Neben dieser Eigenschaft verhindert das Epithel auch, dass Fremdkörper wie Schmutzpartikel, Bakterien oder auch Wasser ins Auge beziehungsweise tiefer in die Hornhaut eindringen. Außerdem hat das Epithel die Fähigkeit, sich zu erneuern. So können kleinere Verletzungen narbenlos verheilen, was für eine dauerhaft glatte Oberfläche sorgt.

Nach der Epithelschicht folgen die Bowman-Membran, das Stroma und die Descemet-Membran. Auf der Letztgenannten sitzt die innerste Schicht, das Endothel. Im Gegensatz zur äußeren Schicht ist die Endothelzellschicht nicht regenerationsfähig. Sie erfüllt in erster Linie die Aufgabe, das Hornhautgewebe zu entwässern, um die Transparenz der Hornhaut zu erhalten.

Welche Funktion erfüllt die Hornhaut des Auges?

Die Hornhaut des Auges hat zwei wesentliche Funktionen:

  • Als äußerste Schicht schützt sie das Sehorgan vor äußeren Einwirkungen
  • Die Hornhaut gehört zum dioptrischen Apparat des Auges und leistet einen Großteil der Lichtbrechung

Schutzfunktion der Hornhaut

Die Hornhaut schützt zusammen mit dem Augenlid und der Tränenflüssigkeit das Auge vor äußeren Einwirkungen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Flüssigkeiten wie Regen
  • Gase (Rauch)
  • Organische Substanzen wie Bakterien und Viren
  • Anorganische Partikel wie Staub und Sandkörner

Durch die Tränenflüssigkeit auf der Hornhaut werden Fremdkörper herausbefördert und Bakterien bekämpft. Zudem schützt eine spezielle Bindehaut den Bereich, in dem die Augenlider auf der Hornhaut aufliegen.

Die optische Funktion der Hornhaut des Auges

Eine gesunde Hornhaut ist durchsichtig, in der Mitte gleichmäßig gewölbt und zum Rand hin abgeflacht. Dabei ist sie im Zentrum etwas dünner als am äußeren Rand. Für die optische Funktion ist die Wölbung der Hornhaut von zentraler Bedeutung. Durch die Wölbung werden die Lichtstrahlen, die über die Hornhaut in die Augen fallen, in ihrer Bahn gelenkt beziehungsweise gebrochen. Auf diese Weise kann das Licht auf dem Gelben Fleck (Makula) im Augeninneren fokussiert werden. Dieser Effekt wird durch das Kammerwasser zwischen der Hornhaut und der Augenlinse sowie durch die Linse selbst nochmals verstärkt. So kommt es, dass das menschliche Auge eine Gesamtbrechkraft von etwa 60 Dioptrien besitzt. Hiervon entfallen ungefähr 43 Dioptrien auf die Hornhaut.

Welche Erkrankungen der Hornhaut des Auges gibt es?

Trockene Augen führen oft zu unangenehmen Irritationen oder Reizungen der Hornhaut. Darüber hinaus kann die Hornhaut von unterschiedlichen krankhaften Veränderungen betroffen sein, die das Sehen stark beeinträchtigen. Zu den häufigsten Ursachen von Hornhauttrübungen gehören:

  • Eine meist angeborene Hornhautverkrümmung, auch Astigmatismus genannt
  • Eine Hornhautdegeneration (alters-, verletzungs- oder krankheitsbedingte Veränderungen der Hornhaut)
  • Eine Hornhautdystrophie (angeborene und in der Regel vererbbare „Fehlkonstruktion“ der Hornhaut)
  • Entzündungen der Hornhaut (Keratitis)
  • Verletzungen der Hornhaut durch scharfkantige oder spitze Fremdkörper
  • Verätzungen durch Säuren oder Laugen

Quellen

Andreas Berke: Biologie des Auges. Mainz: WVAO, 1999 (2. Auflage).
Die Hornhaut. Das Fenster zur Welt, Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde München

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