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Fremdkörper im Auge

Jeder kennt das: Man fährt Fahrrad oder spaziert am Strand und plötzlich bemerkt man einen Fremdkörper im Auge. Das ist unangenehm, aber selten gefährlich. Denn meist sorgt das Auge durch Tränenproduktion und Blinzeln dafür, dass man den Fussel oder die Fliege im Auge schnell wieder loswird. Es gibt allerdings auch hartnäckige Fremdkörper. Wie man sich dann richtig verhält, erfahren Sie hier.

Inhaltsverzeichnis

Fremdkörper im Auge: was tun?

In fast jeder Lebenssituation kann man etwas ins Auge bekommen. Das kann, wie jeder weiß, lange über den ersten Augenblick hinaus sehr störend und schmerzhaft sein. Oft lässt sich das Auge kaum noch öffnen und beginnt heftig zu tränen, um den Fremdkörper möglichst schnell herauszuspülen. Um die Hornhaut des Auges (Cornea) nicht zu schädigen, sollte man sich in dieser Situation nicht die Augen reiben. Das ist leichter gesagt als getan, denn meist setzt das Reiben reflexartig ein. Erst, wenn die natürlichen Schutzmechanismen des Auges wie starker Tränenfluss und vermehrtes Blinzeln nicht helfen, den Fremdkörper zu beseitigen, kann man versuchen, diesen selbst aus dem Auge zu entfernen. Dabei sollte man jedoch sehr behutsam vorgehen. Wird man den Fremdkörper im Auge auch auf diese Weise nicht los oder halten die Beschwerden länger an, sollte man einen Augenarzt aufsuchen.

Wie macht sich ein Fremdkörper im Auge bemerkbar?

In der Hornhaut des Auges befinden sich viele feine Nervenfasern, die bereits auf minimale Berührungen sehr empfindlich reagieren. Gelangt ein kleiner Fremdkörper wie ein Sandkorn oder ein Fussel zwischen Augapfel und Lid, spürt man das sofort und das Auge fängt wie auf Knopfdruck stark zu tränen an. Zudem kann es auf den Fremdkörper mit Rötungen, vermehrtem Augenzwinkern oder krampfhaftem Lidschluss reagieren. Zieht man sich durch einen Fremdkörper im Auge Kratzer auf der Hornhaut (Hornhauterosion) zu, fühlt sich dies für den Betroffenen oft so an, als würde etwas direkt im Auge stecken. Sichtbar ist die Verletzung allerdings nicht.

Weitere mögliche Symptome einer sogenannten Hornhauterosion sind:

  • Lichtempfindlichkeit
  • Verschwommene Sicht

Kleinere Hornhautverletzungen sind keine Seltenheit. In der Regel verheilen die Verletzungen innerhalb kurzer Zeit. Treten jedoch nach ein paar Wochen oder Monaten abermals Augenbeschwerden auf, kann eine wiederkehrende Hornhautverletzung die Ursache sein. In diesem Fall heilt die oberflächliche Verletzung nicht aus, weil die neu gebildeten Zellen nicht wie vorgesehen anwachsen.

Symptome einer wiederkehrenden Hornhautverletzung sind:

  • Augenschmerzen nach dem Aufwachen
  • Lichtempfindlichkeit
  • Tränende Augen
  • Augenlidkrämpfe
  • Verschwommenes Sehen

Wie kommt ein Fremdkörper ins Auge?

Einen guten mechanischen Schutz bieten Wimpern und Augenlider. Sie verhindern im Normalfall, dass kleine Fremdkörper wie Sandkörner, Fussel oder andere Partikel überhaupt erst ins Auge gelangen: Entweder fangen die Wimpernhaaren sie vorher ab oder sie werden von den Lidern, die in Bruchteilen von Sekunden das Auge komplett abdecken, ausgesperrt. Falls der Lidschlussreflex doch einmal verspätet einsetzt, sorgt die Tränenproduktion in der Regel dafür, dass der Fremdkörper im Auge schnell wieder herausgespült wird, bevor er Schaden anrichten kann.

Befindet sich ein hartnäckiger kleiner Fremdkörper auf der Hornhaut des Auges oder im Bindehautsack, schützt die Hornhaut den empfindlichen Augapfel vor Verletzungen. Obwohl die Hornhaut fest und elastisch ist, kommt es dennoch recht häufig zu kleineren Hornhautverletzungen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn ein Fremdkörper unter dem Augenlid oder einer Kontaktlinse hängen bleibt.

Was kann man bei einem Fremdkörper im Auge tun?

Wenn sich plötzlich ein Fremdkörper im Auge befindet, versucht das Sehorgan, den Fremdkörper durch Tränen und Blinzeln schnell herauszubekommen. Gelingt das nicht sofort, kann man zusätzlich probieren, den Fremdkörper selbst oder auch mit fremder Hilfe zu entfernen. Wichtig dabei ist, nicht reflexartig am Auge zu reiben – selbst wenn es juckt oder brennt. Durch das Reiben kann die Hornhaut des Auges verletzt werden, gerade wenn es sich um einen scharfkantigen Fremdkörper wie zum Beispiel ein Sandkorn handelt. Die Hornhaut sollte man bei dem Versuch, den Fremdkörper zu entfernen, daher möglichst nicht berühren – vor allem nicht mit den Fingern, da in diesem Fall ein hohes Infektionsrisiko besteht.

Bewährt haben sich folgende Maßnahmen:

  • Sitzt der Fremdkörper auf dem Unterlid, eignet sich ein frisches Taschentuch zum Aufnehmen
  • Auswischen mit feuchtem Watteträger
  • Gründlich ausspülen mit viel sauberem Wasser

Übersicht über Fremdkörper im Auge

  • Trotz schützender Wimpern und Augenlid gelangen häufig kleine Fremdkörper ins Auge
  • Oft befinden sich die Fremdkörper auf der Horn- oder Bindehaut und werden durch Tränenfluss und Lidschlag wieder herausbefördert
  • Nachhelfen kann man zum Beispiel mit vermehrtem Blinzeln und sauberem Wasser, Reiben sollte man vermeiden
  • Wenn Fremdkörper in den Augapfel eindringen, muss sofort in einer Augenklinik eine Behandlung erfolgen.

Quellen

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