Für saubere Brillengläser und eine klare Sicht: Die Clean-Coat-Beschichtung
Durch die hauchdünne Clean-Coat-Beschichtung lassen sich Brillengläser leichter reinigen, denn Feuchtigkeit und Schmutz perlen einfach ab. Im Folgenden erhalten Sie mehr Informationen zu dieser „Deckschicht“ gegen Brillenglasverunreinigungen und zum sogenannten Lotuseffekt bei einer Brille.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Clean-Coat-Beschichtung?
Beim Gebrauch der Brille kommt es vor, dass Wassertropfen und Schmutz auf dem Brillenglas haften bleiben. Die Verunreinigungen vermindern die Sicht, unabhängig davon, ob es sich um nicht-entspiegelte oder entspiegelte Gläser handelt. Auf entspiegelten Brillengläsern werden Verunreinigungen wie Wasserflecken oder Fingerabdrücke jedoch stärker wahrgenommen, da sie die vorteilhaften Reflexionseigenschaften der Entspiegelung beeinträchtigten. Durch eine Clean-Coat-Beschichtung wird das Anhaften von Verunreinigungen auf dem Brillenglas vermindert – folglich verringert sich auch der Aufwand beim Reinigen der Brille.
Wie funktioniert die Clean-Coat-Beschichtung?
Die Clean-Coat-Beschichtung versiegelt das Brillenglas und bewirkt eine extreme Glättung der Brillenglasoberfläche. Dadurch haften Staub- und Schmutzpartikel weniger stark am Brillenglas und die Sicht bleibt anhaltend klar. Zudem verbessert die Brillenglasbeschichtung die Benetzungseigenschaften der Gläser. Das bedeutet, dass Flüssigkeiten abperlen – was die Reinigung der Brillengläser entsprechend leichter macht.
Was bedeutet Benetzung der Brillenglasoberfläche?
Die Benetzungseigenschaften eines Brillenglases treten in Erscheinung, wenn Wassertropfen auf die Brillenglasoberfläche treffen. Wassertropfen können sich zusammenziehen und zu einer Kugelform verbinden. Verantwortlich für diesen Vorgang sind die Kohäsionskräfte (Anziehungskräfte) zwischen den Wassermolekülen; sie bewirken den intermolekularen Zusammenhalt zwischen den Tropfen auf dem Brillenglas.
Brillenglas ohne Clean-Coat-Beschichtung
Bei einem Brillenglas ohne Abperlschicht ist die Anziehungskraft zwischen dem Brillenglasmaterial und dem Wassertropfen (Adhäsion) größer als die Kohäsionskraft zwischen den Wassermolekülen. In diesem Fall lagern sich die einzelnen Wassermoleküle an das Brillenglas an. Hierfür gilt: Je größer die Adhäsion, desto stärker treten die Wassermoleküle in direkten Kontakt mit der Brillenglasoberfläche. Die Folge: Beim Kontakt mit der Brillenglasoberfläche verliert der Wassertropfen seine Kugelform und breitet sich aus – zum Leidwesen des Brillenträgers, dessen Sicht nun getrübt ist.
Brillenglas mit Clean-Coat-Beschichtung
Durch die hauchdünne Clean-Coat-Beschichtung wird die Haftung zwischen dem Brillenglasmaterial und dem Wassertropfen reduziert. Denn die Schicht sorgt dafür, dass die Kohäsion der Wassermoleküle größer ist als die Adhäsion. Berührt der kugelförmige Wassertropfen die Brillenglasoberfläche, behält er seine Form und perlt einfach ab. Dieser Effekt wird auch Lotuseffekt genannt. Er verdankt seinen Namen der Lotuspflanze, von deren Blättern Wasser und Schmutz sofort nach dem Auftreffen einfach abperlen – genauso wie von einer Clean-Coat-Brille.
Clean-Coat-Beschichtung in der Übersicht
- Die Clean-Coat-Beschichtung sorgt für eine absolut glatte Brillenglasoberfläche.
- Das Brillenglas der Clean-Coat-Brille bleibt länger sauber, da Feuchtigkeit und Schmutzpartikel von der Oberfläche einfach abperlen.
- Vor allem entspiegelte Brillengläser profitieren von der Beschichtung, denn durch die glasklare Sicht werden Verunreinigungen schneller wahrgenommen.