Was bedeutet die Basiskurve für Kontaktlinsen?
Die Basiskurve wird zur Anpassung von Kontaktlinsen verwendet. Der BC-Wert gibt an, welche Krümmung die Kontaktlinse aufweist. Dabei ist die Krümmung gemeint, die hinter der Kurvenlinie der Kontaktlinse liegt. Denn die Augen eines Menschen sind hochgradig individuelle Gebilde – ähnlich wie Finger und ihre Abdrücke. Augen unterscheiden sich unter anderem hinsichtlich ihrer Größe und ihrer Sehstärke: Daher ist auch die Anpassung von Kontaktlinsen ein individuelles Unterfangen. Zunächst müssen Messungen und Untersuchungen erfolgen, um herauszufinden, welche Kontaktlinsen die richtigen für Sie sind. Die Basiskurve von Kontaktlinsen spielt dabei eine zentrale Rolle.
Inhaltsverzeichnis
Kontaktlinsen und der BC-Wert: Begriffserklärung
Neben dem Kontaktlinsen-Durchmesser – auch DIA-Wert genannt – ist die Basiskurve (BC) einer der entscheidenden Werte für die korrekte Anpassung von Kontaktlinsen. Die Angabe der Basiskurve – auch Kontaktlinsen-Radius genannt – erfolgt in Millimetern. Üblicherweise bieten Hersteller von Kontaktlinsen diese mit Basiskurven zwischen 8,30 und 9,0 Millimetern an. Je stärker die Kontaktlinsen-Krümmung, desto niedriger ist der BC-Wert: Flach gekrümmte Linsen zeichnen sich folglich durch weitaus höhere BC-Werte aus. Das bedeutet, dass Menschen mit kleinen Augen meist auch einen kleinen BC-Wert haben, weil ihre Hornhaut stärker gekrümmt ist. Haben Sie hingegen große Augen, sind flache Linsen erforderlich – und demnach ein hoher BC-Wert.
Entscheiden Sie sich für das Tragen von Kontaktlinsen, dann werden Basiskurve und weitere Parameter wie DIA-Wert und Stärke von einem Optiker oder Augenarzt bestimmt. Beachten Sie, dass Sie mittels der Werte in Ihrem Brillenpass keine Anpassung von Kontaktlinsen erwarten dürfen, da diese sich noch einmal deutlich unterscheiden. Zudem ist es wichtig, dass Sie nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Optiker von den ermittelten Kontaktlinsenwerten abweichen – sonst riskieren Sie eine erhebliche Schädigung der Augen.
Wie wird die Krümmung von Kontaktlinsen gemessen?
Die Basiskurve für Ihre Kontaktlinsen wird mit einem Ophthalmometer oder einem Videokeratometer bestimmt – diese Messungen werden auch als k-Lesungen bezeichnet. Für die Untersuchung müssen Sie lediglich für kurze Zeit direkt in das Gerät schauen. Es ermöglicht dem Optiker oder Augenarzt, die Oberfläche Ihrer Hornhaut visuell zu untersuchen – so lässt sich zum einen der Verlauf und zum anderen die Beschaffenheit ermitteln. Auf Basis dieser Messung ermittelt der Experte die für die Kontaktlinsen erforderliche Basiskurve. So wird sichergestellt, dass Sie scharf sehen und die Linsen bequem sitzen. Auf keinen Fall darf die Basiskurve Ihrer Kontaktlinsen mehr als 0,1 oder 0,2 Millimeter vom Auge abweichen – nur mit genauesten Maßen ist der Tragekomfort gewährleistet.