Ab wann brauchen Kinder Sonnenbrillen?
Wenn die Sonne blendet, greifen Erwachsene in der Regel zur Sonnenbrille. Sie schützt die Augen vor den UV-Strahlen und sorgt für gute Sicht. Doch was ist mit Kindern? Ab wann sollten sie eine Sonnenbrille tragen? Und welche besonderen Kriterien sollten Kindersonnenbrillen erfüllen? Lesen Sie hier, warum professioneller Sonnenschutz für die Augen schon im Kindesalter wichtig ist.
Inhaltsverzeichnis
Warum ist eine Sonnenbrille für Kinder sinnvoll?
Kinderaugen sind viel empfindlicher als die der Erwachsenen. Das kommt vor allem daher, dass die Pupillen erst wenig lichtschützende Pigmente eingelagert haben. Außerdem sind Kinderpupillen größer und besitzen klarere Linsen als die von Erwachsenen. Dadurch kann ein Großteil der Strahlung ungehindert ins Auge eindringen.
Gelangt über einen längeren Zeitraum zu viel Sonnenlicht auf die Netzhaut, können folgende Probleme entstehen:
- Bindehautentzündung
- Hornhautentzündung
- Verbrennungen der Hornhaut
- Trübung der Hornhaut
- Vernarbungen auf der Hornhaut
- Linsen- und Netzhautveränderungen
Daher empfiehlt der Berufsverband der Augenärzte, Kinder möglichst früh eine geeignete Sonnenbrille tragen zu lassen.
Ab welchem Alter ist eine Kindersonnenbrille sinnvoll?
Sobald das Kind selbstständig draußen herumläuft und spielt, sollten Eltern darauf achten, dass es dabei im Frühjahr und Sommer eine Sonnenbrille trägt. Das ist meistens ab einem Alter von drei bis vier Jahren der Fall. Zu einer kompletten Sonnenschutz-Ausstattung für den Nachwuchs gehören:
- Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 und mehr
- Sonnenschutzbekleidung wie UV-Shirts und Sonnenhut
- eine gute Sonnenbrille
Warum brauchen Babys noch keine Sonnenbrille?
Der beste Schutz vor der Sonne für Säuglinge und Kleinkinder ist der Aufenthalt im Schatten. Daher erübrigt sich bei ihnen auch das Tragen einer Sonnenbrille.
Babys sollten Sie generell nicht direkter Sonneneinstrahlung aussetzen. Hier können Sie auf Sonnenschutz wie
- Sonnenschirm,
- Kinderwagen-Verdeck,
- Sonnenhut oder Mütze mit Schirm zurückgreifen.
Worauf sollte ich beim Kauf einer Kindersonnenbrille achten?
Wenn Sie eine Sonnenbrille für Kinder kaufen möchten, sind einige Kriterien besonders wichtig.
UV-Schutz für Sonnenbrillen
Die Kindersonnenbrille benötigt unbedingt einen Filter für UVA- und UVB-Strahlung. Achten Sie beim Kauf auf das CE-Zertifikat. Brillen mit solchen Gläsern halten 99 % der schädlichen Strahlung zurück.
Wichtig ist darüber hinaus die Kennzeichnung „UV 400“. Sie gibt an, dass die Sonnenbrille Strahlung bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern herausfiltert. Das bietet Kinderaugen einen umfassenden Schutz.
Tönung der Brillengläser
Die Gläser von Sonnenbrillen sind unterschiedlich stark getönt. Für Kinder sind Schutzbrillen mit einer Tönung von 70 bis 80 % ideal. Sie gewährleisten in unseren Breiten einen optimalen Schutz und gute Sicht. Für schwierige Lichtverhältnisse auf großen Wasserflächen oder bei Schnee sollten Sie auf getönte Gläser der Kategorie III mit 80 bis 90 % Lichtfilterung zurückgreifen.
Vorsicht: Getönte Sonnenbrillen sorgen dafür, dass sich die Pupillen aufgrund der Dunkelheit erweitern. Das führt ohne zusätzlichen UV-Filter dazu, dass mit der Brille mehr schädliche Sonnenstrahlung ins Auge fällt als ohne. Greifen Sie daher stets zu getönten Kindersonnenbrillen mit UV-Schutz.
Tragekomfort
Damit Ihr Kind die Sonnenbrille auch tatsächlich trägt, ist es wichtig, dass sie ihm gut gefällt. Lassen Sie Ihr Kind mit entscheiden, welches Modell es haben möchte. Brillen mit großen Gläsern und seitlichem Blendschutz sind optimal.
Außerdem muss die Brille bequem sitzen, damit sie nicht drückt oder rutscht. Besonders komfortabel sind Kinderbrillen mit Silikon-Pads als Nasenschutz.
Fazit – Sonnenbrillen für Kinder auf einen Blick
- Kinder sollten bereits mit drei bis vier Jahren eine Sonnenbrille tragen.
- Grund: Kinderaugen sind empfindlicher und lichtdurchlässiger als die von Erwachsen.
- Kindersonnenbrillen sollten stets getönte Gläser mit UV-Schutz aufweisen, um das Auge zuverlässig zu schützen.
- Beim Kauf auf mindestens 70 % Tönung, das CE-Prüfsiegel sowie den Vermerk „UV 400“ achten.