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Trockene Heizungsluft: Augen leiden in der kalten Jahreszeit

Das Auge brennt, juckt und ist gerötet – viele Menschen leiden gerade in den kalten Wintermonaten darunter. Denn durch die sehr trockene Heizungsluft werden die Augen gereizt. Für ein besseres Raumklima zu sorgen, beugt solchen Augenproblemen vor.

Inhaltsverzeichnis

Trockene Augen sind eine Volkskrankheit. Nach einer Schätzung des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands e.V. hatten allein im Jahr 2013 etwa 15 Millionen Deutsche mit gereizten Augen zu kämpfen. Die Ursachen für die Keratokonjunktivitis sicca sind vielfältig. Neben ernsthaften Grunderkrankungen des Auges können auch verschiedene Umweltfaktoren eine Rolle bei der Entstehung spielen. Tritt das Problem vor allem in der kalten Jahreszeit auf, setzt wahrscheinlich die trockene Heizungsluft den Augen zu. Es gibt allerdings Möglichkeiten, trockenen Augen in den Wintermonaten entgegenzuwirken.

Heizungsluft lässt den Tränenfilm auf dem Auge verdunsten

Auf den Augen liegt ein Tränenfilm. Dieser befeuchtet und reinigt das Auge. Darüber hinaus enthält die Tränenflüssigkeit verschiedene Stoffe wie Antikörper und Enzyme, die das Auge vor Krankheitserregern schützen und es mit Nährstoffen versorgen. Die Flüssigkeit wird bei einem gesunden Auge durch regelmäßiges Blinzeln verteilt.

Ist das Auge im Winter trockener Heizungsluft ausgesetzt, verdunstet der Tränenfilm schneller als normalerweise. Die Folge: Die Augen fangen an zu jucken, zu brennen und fühlen sich gereizt an. Allerdings stellt nicht nur Heizungsluft für Augen ein Problem dar. Auch in Räumen, in denen eine Klimaanlage läuft, ist die Luftfeuchtigkeit oft gering.

Bildschirmarbeit verstärkt die Beschwerden

Unter trockenen Augen leiden vor allem Menschen, die Bürotätigkeiten nachgehen. Denn dabei setzt nicht nur trockene Heizungsluft dem Auge zu. Ein anderer Faktor ist der verringerte Lidschlag: Normalerweise blinzelt das Auge etwa 10- bis 15-mal in der Minuten. Schaut man lange Zeit konzentriert auf einen Computerbildschirm, blinzelt man hingegen deutlich seltener, manchmal sogar nur ein- bis zweimal pro Minute. Das Lid senkt sich nicht, sodass das Auge nicht ausreichend mit dem Tränenfilm benetzt wird und folglich austrocknet. Dieses Phänomen ist mittlerweile derart stark verbreitet, dass es sogar einen eigenen Namen hat. Mediziner bezeichnen es als „office eye syndrome“ – das „Büroaugen-Syndrom“.

Bei andauernden Beschwerden den Augenarzt aufsuchen

Wer häufig an trockenen Augen leidet, sollte einen Facharzt aufsuchen. Denn hinter diesem Symptom kann durchaus eine ernsthafte Erkrankung stecken. Daher ist es wichtig, die Ursache für die Beschwerden abzuklären. Der Arzt untersucht das Auge und verschreibt anschließend häufig Augentropfen. Diese „künstlichen Tränen“ helfen dabei, den Tränenfilm aufrechtzuerhalten.

Treten die Probleme hauptsächlich im Büro und bei der Arbeit am Computer auf, helfen kleine Pausen. Wer ab und zu ein paar Minuten nicht auf den Bildschirm schaut, tut seinen Augen etwas Gutes. Oft hilft es auch, bei der Bildschirmarbeit bewusst zu zwinkern, um den Tränenfilm zu verteilen.

Das Raumklima verbessern

Bekommt man durch warme Heizungsluft trockene Augen, sollte man nicht nur das Auge selbst behandeln, sondern auch die Umgebungsbedingungen ändern. Gegen trockene Luft hilft beispielsweise regelmäßiges Lüften. Auch ein Spaziergang an der frischen Luft tut dem Auge in der kalten Jahreszeit gut. Achten Sie dabei allerdings darauf, dass Sie sich keiner Zugluft aussetzen. Diese kann das Auge ebenfalls reizen.

Raumluftbefeuchter verbessern das Raumklima und sorgen für höhere Luftfeuchtigkeit. Einen ähnlichen Effekt hat eine mit Wasser gefüllte Schale, die man auf die Heizung stellt. Das Wasser verdampft durch die Hitze, wodurch die Luft feuchter wird. Experten empfehlen zudem, ausreichend zu trinken – mindestens eineinhalb Liter am Tag. Neben Leitungs- oder Mineralwasser eignen sich dafür auch Kräuter- und Früchtetees.

Auf einen Blick: Trockene Augen und Heizungsluft

Heizungsluft lässt den Tränenfilm der Augen schneller verdunsten.
Vom Augenarzt verschriebene Augentropfen können helfen.
Regelmäßiges Lüften und eine höhere Luftfeuchtigkeit sorgen für besseres Raumklima und beugen damit trockenen Augen vor.

Quellen

Wer öfter mal blinzelt, hat einen besseren Durchblick, AOK-Bundesverband
Hilfe bei trockenen Augen, Bayerisches Fernsehen
Wenn die Tränen fehlen, Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA)
Was hilft bei trockenen Augen?, Norddeutscher Rundfunk

Bild-Quelle: https://pixabay.com/de/photos/m%c3%bctze-schal-jacke-kalt-brille-2591388/

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