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Augenyoga – fit und entspannt mit Übungen für die Augen

Ja, Sie haben richtig gelesen, Yoga kann nicht nur die großen Muskelgruppen des Körpers trainieren, sondern auch einen enormen Effekt auf die kleinsten Muskeln, die Sie gar nicht bewusst wahrnehmen, haben. Unsere sechs Augenmuskeln werden bei allem Fitness- und Gesundheitsbewusstsein gerne mal vernachlässigt. Dabei stehen gerade die Augen heutzutage mehr denn je unter Anspannung und Leistungsdruck. Ständige Smartphone-Nutzung, arbeiten vor dem Computerbildschirm, lesen, fernsehen – ein starrer Blick belastet Augen, Nacken und die gesamte Körperhaltung. Augenyoga kann gezielt gegen Beschwerden wirken und ist ganz leicht zu praktizieren.

Inhaltsverzeichnis

Warum ist Yoga für die Augen sinnvoll?

Etwa ein Viertel der Gesamtenergie Ihres Körpers wird für das Sehen benötigt. Kein Wunder, dass in einer dermaßen visuell geprägten Welt immer mehr Menschen an Sehbeschwerden leiden. Häufiger denn je sind bereits auch Kinder davon betroffen. Müde und angespannte Augen führen zu einer unmittelbaren Verringerung der Leistungsfähigkeit, denn die Augen haben einen direkten Draht und somit einen enormen Einfluss auf das gesamte Nervensystem im Körper.

Aber noch ein zweites Problem tritt durch zu starke und kontinuierliche Belastung der Augen auf: ein steifer Nacken. Ihr Auge hat ein natürliches Bedürfnis nach Bewegung. Durch ständiges Arbeiten vor dem Bildschirm oder langes Lesen belasten Sie Ihr Auge zu einseitig. Ein starrer Blick stellt sich ein und es wird weniger Tränenflüssigkeit produziert. Das führt nicht selten zu einer Verspannung von Schultergürtel und Nackenmuskulatur. Andererseits kann eine Lockerung dieser Körperpartien auch zu einer Verbesserung des Sehvermögens und weniger Kopfschmerzen führen. Wie stark Ihre Augen und Nackenmuskulatur miteinander in Verbindung stehen, verdeutlicht diese kleine Übung:

  • Legen Sie eine Handfläche in den Nacken. Nun bewegen Sie die Augen von einer zur anderen Seite. Fühlen Sie etwas in Nacken bzw. in der Handfläche?
  • Wenn Sie die Hände im Nacken gelöst haben, beginnen Sie damit, den Kopf von einer zu anderen Seite hin und her zu bewegen. Achten Sie auf den Effekt, den diese Bewegung auf Ihre Augäpfel hat.

Die Bewegung der Augen hat also einen spürbaren Effekt auf unseren Nacken. Andersherum verhält es sich ebenso. Ein steifer Blick führt langfristig zu einem steifen Nacken und dieser wirkt sich direkt ungesund auf Körperhaltung und Wohlbefinden aus.

Was passiert beim Augenyoga?

Die Yogaübungen speziell für die Augen helfen nicht nur, die Sehkraft zu stärken. Vor allem ganzheitliche Verspannungen können durch sie gelöst werden. Das parasympathische Nervensystem wird durch die Bewegung der Augen aktiviert, wodurch der Körper sich in eine Art Regenerationszustand bringt. So werden Puls und Kreislauf beruhigt. Durch das leichte Anregen von linker und rechter Gehirnhälfte wird Stress abgebaut. Auch Ängsten und sogar depressiven Zuständen kann durch die Yogaübungen für die Augen entgegen gewirkt werden.

Sehschwäche minimieren durch Augenyoga – geht das wirklich?

Beinahe zwei Drittel der Menschen in Deutschland sind auf eine Sehhilfe angewiesen, so der Bundesverband der Augenärzte. Klar, Kontaktlinsen und Co. helfen im Alltag ungemein, bringen aber auch ein Problem mit sich. Weil sich das Gehirn automatisch an die Sehhilfe gewöhnt, stellt es die eigene Aktivität ein, um die Sehschärfe auszugleichen. Das Auge wird nicht im Hinblick auf seine Schwächen trainiert, und mit der Zeit wird die Sehkraft immer weiter verschlechtert. Auch das macht deutlich: Das Auge besteht aus Muskeln, die trainiert werden wollen.

An dieser Stelle sei festgehalten, dass die Erfolge von regelmäßigen Augenübungen im Hinblick auf die Verbesserung des Sehvermögens nicht wissenschaftlich belegt sind. Dennoch schwören viele Menschen auf die Augenyoga-Übungen. Natürlich sollte bei Sehbeschwerden und Augenkrankheiten ein Arzt aufgesucht werden. Im Idealfall kann dieser aber eine Behandlungsmethode vorschlagen, die sich mit dem Augenyoga verbinden lässt. Schaden können die Übungen in keinem Fall.

Yoga-Übungen zum Nachmachen für zu Hause

Setzen Sie sich entspannt, aber aufrecht hin. Schließen Sie die Augen und atmen Sie gleichmäßig ein und aus, bevor Sie mit den folgenden Übungen beginnen.

  • Aktivierung: Öffnen Sie die Augen. Schauen Sie abwechselnd nach rechts und nach links. Wiederholen Sie das einige Male hintereinander. Im Anschluss daran folgt ein Richtungswechsel. Bewegen Sie nun die Augen von unten nach oben und wieder zurück. Dabei hilft es, wenn die Augen eine imaginäre Linie verfolgen.
  • Augenwinkel: Denken Sie daran, dass das Auge ein Muskel ist, der bewegt werden will – und zwar in vollem Ausmaß. Schauen Sie daher in die linke obere Ecke des Augenwinkels und von dort ganz in die unterste rechte Ecke. Das wiederholen Sie in der anderen Diagonalen.
  • Die Acht: Kreisen Sie die Augen in Form einer liegenden Acht. Von links oben nach links unten nach rechts oben nach rechts unten. Im Anschluss andersherum. Danach legen Sie die Handflächen auf die Augen und entspannen mithilfe ein paar tiefer Atemzüge.
  • Die Uhr: Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich eine Uhr vor. Nun schauen Sie zunächst im Uhrzeigersinn und dann entgegengesetzt auf 12, 3, 6 und 9 Uhr.
  • Tratak: Hier handelt es sich um eine Konzentrationsübung mit Licht. Stellen Sie im Abstand von einem bis fünf Metern eine Kerze vor sich auf. Konzentrieren Sie sich ganz auf die Flamme und versuchen Sie, etwa eine Minute lang nicht zu blinzeln. Nun schließen Sie die Augen und konzentrieren sich einzig auf das innere Nachbild des Lichts.
  • Palming: Reiben Sie die Handflächen zunächst langsam, dann immer schneller aneinander, bis eine angenehme Reibungswärme entsteht. Dann legen Sie die Handflächen mit sanftem Druck auf Ihre geschlossenen Augen. Von der Wärme und Dunkelheit geht eine Entspannung aus, die über die Augäpfel bis in den Nacken fließt.

Augenyoga – alles auf einen Blick

  • 25 Prozent der gesamten Energie Ihres Körpers werden zum Sehen benötigt.
  • Die Augen und die Nackenmuskulatur haben einen direkten gegenseitigen Einfluss aufeinander. Ein starrer Blick führt zu einem steifen Nacken.
  • Yogaübungen stillen das natürliche Bedürfnis der Augen nach Bewegung.
  • Die Übungen für die Augen wirken sich positiv auf Körperhaltung und Stressempfinden aus.
  • Die Verbesserung der Sehkraft durch Augenyoga ist zwar nicht medizinisch nachweisbar, aber in vielen Sehschulen eine angewandte und beliebte Methode.
  • Augenyoga lässt sich mit den gängigen Ganzkörper-Yogaübungen kombinieren oder auch unauffällig im Sitzen durchführen – ganz gleich, ob im Büro oder in der U-Bahn.

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