Modisch, beständig und bequem: Kunststoff ist für eine Brille ideal
Ob breitrandige Wayfarer oder Nerdbrille: Kunststofffassungen liegen im Trend. Doch ist diese Materialwahl nicht nur eine Frage des Geschmacks. Auch hinsichtlich des Tragekomforts und der Langlebigkeit überzeugen Kunststoffbrillen.
Inhaltsverzeichnis
Brillen mit Kunststofffassung sind in Mode
Kunststoffbrillen liegen im Trend: Breitrandige Nerd-Brillen oder geschwungene Panto-Modelle sind fester Bestandteil der Brillenmode. Deutlich sichtbare Kunststoffrahmen bringen die markante Trapezform des Ray-Ban-Modells Wayfarer oder die Konturen einer Cat-Eye-Brille deutlich zur Geltung.
Ganz im Geiste des Retro-Looks sind Anfertigungen aus dem Kunststoff Acetat, die dem früher verwendeten Rahmenmaterial Schildpatt nachempfunden sind. Gerade bei Acetat lassen sich unterschiedlichste Farbverläufe und besondere optische Effekte erreichen. Mehrschichtige Acetate erzielen eine räumliche Struktur, in der sich verschiedene Farbabstufungen wiederfinden. Neben Schildpatt können Acetate auch den seidigen Glanz von Perlmutt nachahmen.
Kunststoffbrillen bieten hohen Tragekomfort
Eine Brille aus Kunststoff besticht auch durch einen hohen Tragekomfort. Dies ist vor allem der guten Bearbeitungseigenschaft des Materials zu verdanken. Auch nach der Anfertigung lässt sich die Fassung unkompliziert an die Gesichtsanatomie des Brillenträgers anpassen.
Zugleich ist das Material beim Tragen formbeständig. Nutzer brauchen nicht zu fürchten, dass sich das Gestell verbiegt. Eine Fassung, die nicht optimal sitzt, beeinträchtigt nicht nur das Tragegefühl, sondern auch das Sehvermögen. Liegt die Brille zu eng an, verursacht sie Druckstellen an den Schläfen, auf dem Nasenrücken und/oder hinter den Ohren. Ebenso ungünstig ist eine verrutschende Brille, denn diese gleicht Sehfehler nicht richtig aus. Verschiebt sich die Brille, beeinträchtigt dies das Gesichtsfeld und macht die genaue Zentrierung der Gläser zunichte. In jedem Fall ist es notwendig, dass ein Optiker eine neue Brille anpasst, was sich bei Kunststoffbrillen innerhalb kurzer Zeit bewerkstelligen lässt.
Sind die Bügel leicht verbogen, ist es bei Kunststofffassungen möglich, sich selbst zu helfen. Hierfür benötigen Sie eine Wärmequelle, etwa in Form heißen Wassers oder eines Föns. Gehen Sie jedoch mit Bedacht vor. Nach der Erwärmung können Sie die Bügel problemlos zurechtbiegen. Zu starker Erhitzung halten Brillen mit Kunststofffassung allerdings nicht stand und brechen womöglich auseinander. Auf Nummer sicher gehen Brillenträger daher, wenn sie das Gestell von einem Fachmann bearbeiten lassen.
Geringes Gewicht und bruchsichere Gläser bei Brillen aus Kunststoff
Für ein angenehmes Tragegefühl ist ebenso das Gewicht der Brille entscheidend. Inwiefern Sie mit Kunststoff Abstriche machen müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Mitentscheidend ist das Brillenmodell. Eine vollrandige Brille mit breitem Rahmen und großen Gläsern wiegt mehr als eine randlose Fassung mit schmalen Gläsern. Allerdings kommt es auch auf die Art des für die Brille verwendeten Kunststoffs an. Die Hightech-Industrie hat hierfür neue Materialien entwickelt. Die leichteste Art ist SPX, zu dessen Merkmalen außerdem eine hohe Elastizität gehört.
Gläser aus Kunststoff reduzieren das Gewicht weiterhin deutlich, denn sie wiegen weniger als solche aus mineralischem Glas. Aus Kunststoff lassen sich selbst für hohe Dioptrienwerten dünne Qualitätsgläser mit hohem Brechungsindex herstellen. Darüber hinaus sind sie bruchsicher. Falls sie doch brechen sollten, zersplittern sie nicht – ein Umstand, der das Verletzungsrisiko auf ein Mindestmaß beschränkt.
Eine Brille aus Kunststoff bedeutet hohe Hautverträglichkeit
Brillen aus Kunststoff sind besonders hautverträglich. Insbesondere Acetat, der am häufigsten verwendete Kunststoff für eine Brille, ist in Sachen Verträglichkeit unschlagbar.
Grundbestandteil von Acetat sind die Zellulosefasern des Naturstoffs Baumwolle. Allerdings geben einige Produzenten Zusatzstoffe bei, die zu Hautirritationen oder Kontaktekzemen führen können. Daher sollten Allergiker Brillen-Kunststoff-Fassungen mit folgenden Beigaben vermeiden:
- Alterungsschutzmittel
- Weichmacher
- Antioxidantien
- Lichtschutzmittel
- Bestimmte Farbstoffe (insbesondere Azofarbstoffe)
Die Beständigkeit einer Kunststoffbrille
Generell stellt Kunststoff ein für eine Brille beständiges Material dar. Geringe Unterschiede gibt es bei der Kunststoffart. Daher empfiehlt es sich, beim Optiker die Materialeigenschaften zu erfragen. Gelegentlich geben Kennzeichnungen an den Innenseiten der Gestelle über das Anfertigungsmaterial Auskunft.
Wasser, Fett und Öl können Plastik nichts anhaben. Gegen Ablagerungen durch Kosmetikprodukte und Schweiß sind die Kunststoffe zumeist durch Beimischung eines Alterungsmittels geschützt, das allerdings nicht allergenarm ist. Hin und wieder kommt es vor, dass Weichmacher mit Schweißabsonderungen chemisch reagieren und sich erkennbare Ablagerungen bilden. Diese lassen sich jedoch wegpolieren.
Achten Sie bei der Reinigung der Fassung darauf, dass Sie keine Lösungs- sowie Reinigungsmittel verwenden, die Alkohol oder Isopropanol enthalten. Diese nehmen der Fassung ihren Glanz. Zudem entstehen spröde Stellen und es bilden sich Risse, welche die Bruchgefahr erhöhen. Bei sachgemäßer Handhabung sind Kunststofffassungen kratzfest. Am stabilsten ist hierbei der Kunststoff Epoxidharz. Der Vorteil von Kunststoffgestellen: Leichte Kratzer lassen sich herauspolieren. Dies trifft jedoch nur für die Fassung selbst zu, zerkratzte Kunststoffgläser müssen ausgetauscht werden. Besonders hitzebeständig sind Modelle aus Polyamid.
Kunststoffbrillen auf einen Blick
- Kunststoff sorgt bei einer Brille für eine gute Passform.
- Das geringe Gewicht von Kunststoffgläsern sorgt für hohen Tragekomfort.
- Das Material ist sehr hautverträglich und eignet sich für die meisten Allergiker.
- Kunststoff macht eine Brille beständig.