Kontaktlinsen-Pass: Informationsquelle für Optiker, Augenarzt und für Sie selbst
Einige Kontaktlinsenträger führen ihn ständig mit sich, andere holen ihn im Bedarfsfall hervor, wenn neue Kontaktlinsen zum Kauf anstehen. Zudem leistet der Kontaktlinsen-Pass dem Optiker und dem Augenarzt eine wertvolle Orientierung.
Inhaltsverzeichnis
Welche Funktion hat ein Kontaktlinsen-Pass?
Wenn Sie als bisheriger Brillenträger auf Kontaktlinsen umsteigen wollen, nimmt der Augenarzt oder Optiker eine Kontaktlinsenanpassung vor. Eine solche Anpassung kann auch dann vorgenommen werden, wenn Sie Ihre aktuellen Linsen nicht vertragen oder aus Gründen der Handhabung den Linsentyp wechseln möchten.
Zunächst nimmt der Augenarzt oder der Optiker eine Untersuchung Ihrer Augen vor. Dabei werden die Ausprägung Ihrer Fehlsichtigkeit und auch spezifische Besonderheiten Ihrer Augen erfasst. Wird eine Hornhautverkrümmung festgestellt, fließt auch dieser Sachverhalt in den Pass ein, unter Nennung des Krümmungsgrades. Auf Basis dieser Untersuchung wird festgelegt, welche Stärke, welchen Durchmesser und welchen Krümmungsgrad Ihre Kontaktlinsen aufweisen müssen.
Wann benötigen Sie den Kontaktlinsen-Pass?
Wenn Sie Kontaktlinsen kaufen oder nachbestellen, bilden die Informationen aus dem Pass die Grundlage, den Linsentyp genau definieren zu können. Vor allem, wenn Sie die Herstellermarke wechseln, müssen die Angaben aus dem Pass bei der Bestellung angegeben werden. Hilfreich ist es auch, den aktuellen Kontaktlinsenpass bei einer Kontrolle stets mitzubringen. Die Werte auf Ihrem Pass finden Sie auch auf der Umverpackung der Kontaktlinsen, die Sie aktuell tragen.
Wenn Sie neue Linsen eines anderen Herstellers ausprobieren, ist vor dem ersten Einsatz ein Kontrollvergleich der Angaben in Ihrem Pass mit denen auf der Packung empfehlenswert. Ihr persönlicher Pass ist somit die zuverlässige Informationsquelle, an der sich der Augenarzt, der Optiker und auch Ihr Bestellvorhang neuer Kontaktlinsen orientieren.
Welche Werte stehen im Kontaktlinsen-Pass und was bedeuten sie?
Für das Erscheinungsbild eines Kontaktlinsenpasses gibt es keine einheitlichen Regeln. Ihr Name sollte natürlich vermerkt sein. Manchmal ist auch das Datum des nächsten Kontrolltermins eingetragen. Ansonsten enthält der Pass die folgenden Mindestinformationen.
- Diameter (DIA oder Ø T): Durchmesser der Linse in mm.
- Sphäre (S, SPH, PWR, D oder dpt): Stärke und somit Korrekturwert (Dioptrien) der Linsen zum Ausgleich der Fehlsichtigkeit. Plus-Zeichen für Weitsichtigkeit, Minus-Zeichen für Kurzsichtigkeit.
- Basiskurve (BC) bzw. Radius in mm: Wert, in dem die Kontaktlinse gekrümmt ist.
- Achse (A, ACH, AX oder AXIS) bei Hornhautverkrümmung: Liegt eine Hornhautverkrümmung vor, wird die Lage in einem Wert zwischen 0 und 180 ° angegeben.
- Zylinder (CYL odet ZYL) bei Hornhautverkrümmung: Gibt die Höhe des Symptoms an. Zahlenwert mit Minus- oder Pluszeichen. Kein Vorzeichen = Plus.
- Addition (ADD) bei Gleitsichtkontaktlinsen: Zusätzlicher Korrekturwert zur Verstärkung der Nahsicht. Stets positiver Zahlenwert, selten für linkes oder rechtes Auge unterschiedlich.
- Wechselrhythmus als optionale Zusatzinformation: Bspw. täglich, wöchentlich, 14-tägig oder monatlich.
Die ersten drei Zeilen müssen unbedingt mit Werten gefüllt sein. Die weiteren Zeilen enthalten nur dann Eintragungen, wenn bei Ihnen eine Hornhautverkrümmung vorliegt oder wenn Sie Träger von sogenannten multifokalen Linsen, also Gleitsichtlinsen, sind.
Fazit: Der Kontaktlinsen-Pass auf einen Blick
- Der persönliche Kontaktlinsen-Pass ist eine wichtige Informationsquelle.
- Augenärzte und Optiker entnehmen dem Pass, auf welche Art Kontaktlinsen Sie aktuell eingestellt sind.
- Es ist ratsam, die Werte des Passes beim Kauf oder Empfang neuer Kontaktlinsen mit den Angaben auf der Verpackung zu vergleichen.
- Wenn Sie eine neue Kontaktlinsenanpassung vornehmen, erhalten Sie in der Regel auch einen neuen Kontaktlinsen-Pass.