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Wegen Kontaktlinsen erst zum Augenarzt oder gleich zum Optiker?

Viele Kontaktlinsenträger sparen sich den Weg zum Augenarzt und gehen gleich zum Optiker. Werden eine neue Kontaktlinse oder ein neuer Vorrat an Kontaktlinsen benötigt, ist der direkte Gang zum Optiker meistens ausreichend. Der Unterschied zwischen Augenarzt und Optiker: Der eine ist für die generelle Augengesundheit zuständig, der andere ist spezialisiert auf die Ermittlung der passenden Sehhilfe. Grundsätzlich gilt: Wenn das Auge gesund ist, ist es in der Regel egal, ob der Augenarzt oder der Optiker Linsen anpasst – gleiches gilt übrigens für die Nachkontrollen.

Inhaltsverzeichnis

Wann sollte erst einmal der Augenarzt aufgesucht werden?

Es geht weniger darum, ob beim generellen Wunsch nach Kontaktlinsen Optiker oder Augenarzt als Ansprechpartner zuständig sind. Denn ob man bei Kontaktlinsen ohne Augenarzt auskommt, ist situationsabhängig:

  1. Kontaktlinsen müssen für den Anwender gut verträglich sein. Nicht umsonst gibt es eine sehr große Vielfalt unterschiedlicher Arten von Kontaktlinsen. Diese unterscheiden sich außer durch Komfort und Handhabung auch hinsichtlich des Materials und der Form.
  2. Material und Form einer Kontaktlinse betreffen neben der optischen Leistung häufig auch zusätzliche medizinische Aspekte, zum Beispiel den Ausgleich einer Hornhautverkrümmung.
  3. Diagnosen über den gesundheitlichen Status der Augen kann und darf nur der Augenarzt stellen.
  4. Nicht jeder Mensch verträgt Kontaktlinsen gleichermaßen gut. Das gilt vor allem für gesundheitlich vorbelastete Menschen. Wer zum Beispiel an einer chronischen Erkrankung wie Diabetes oder Asthma oder an Allergien leidet, sollten sich unbedingt beim Wunsch nach Kontaktlinsen vom Augenarzt untersuchen und beraten lassen.
  5. Wenn bestimmte Kontaktlinsen vom Augenarzt empfohlen werden, dann wird sich der Optiker daran halten und so mit dem Kunden zusammen schneller die ideale Lösung finden.

Wer sich am Anfang den Gang zum Arzt spart, hat später vielleicht umso größeren Aufwand, mit verschiedenen Kontaktlinsenarten experimentieren zu müssen, um die endgültig passende für sich zu finden. Das ist mit Sicherheit kein empfehlenswerter Weg.

Warum ist es sinnvoll, bei Problemen mit Kontaktlinsen zum Augenarzt zu gehen?

So, wie es bei Medikamenten keine Wirkung ohne Nebenwirkung gibt, gibt es auch bei Kontaktlinsen keinen Vorteil ohne Nachteil. Ein Beispiel für dieses therapeutische Naturgesetz liefern die besonders komfortablen Tageslinsen. Diese sind weich, anschmiegsam und kaum spürbar. Zudem müssen sie nicht in eine Reinigungslösung gelegt werden. Am nächsten Tag wird ein einfach ein neues, frisches Paar eingesetzt.

Ein Augenarzt kann von dieser Linsenart abraten, wenn er feststellt, dass die Augen des Trägers besonders empfindlich sind oder zur Trockenheit neigen. Er wird somit den bestmöglichen Kompromiss zwischen einfacher Handhabung und Augengesundheit wählen. Auch die tägliche Prozedur des Einsetzens und Entfernens ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie einer Fehlsichtigkeit, die das Tragen von Kontaktlinsen aus medizinischer Sicht letztlich darstellt.

Wann kann auch ohne Augenarzt der Optiker helfen?

Optiker sind Spezialisten für die Auswahl des geeigneten Produkts. Mit modernen Instrumenten ermitteln sie, welche Fehlsichtigkeit vorliegt und mit welcher Sehhilfe sie ausgeglichen werden kann. Gegenüber dem Augenarzt haben sie eine umfassendere Kenntnis über die unterschiedlichen Produkte und ihre Qualitäten. Ein Optiker wird sich dennoch an die ärztliche Empfehlung halten, was die grundsätzliche Art der Kontaktlinsen und ihre Eigenschaft als Sehhilfe betrifft. Darüber hinaus ist es möglich, den Kunden über spezielle Produktangebote, Innovationen und Serviceleistungen zur idealen Lösung zu verhelfen, die sich als besonders alltagstauglich erweist.

Wann reicht der Optiker als Ansprechpartner nicht aus?

Über die Ursache einer Fehlsichtigkeit können Optiker nichts aussagen – dazu berechtigt ihr Berufsstand auch nicht. Was Optiker auch nicht können und dürfen: Bestimmte Zustandsänderungen oder Hinweise auf mögliche Augenerkrankungen oder Fehlbildungen diagnostizieren. Selbst dann, wenn sie bestimmte Symptome aufgrund ihrer Berufserfahrung erkennen oder vermuten, dürfen sie darüber keine spekulativen Aussagen treffen.

Wer sollte die Kontaktlinsenanpassung vornehmen: Augenarzt oder Optiker?

Bei gesundheitlichen Bedenken ist es ratsam, für die Erstanpassung von Kontaktlinsen den Augenarzt aufzusuchen.Ist das Auge allerdings gesund, kann auch ein Optiker die Anpassungen und ebenfalls die Nachkontrollen vornehmen.

Auch die Anpassung auf eine neue Kontaktlinsenart, zum Beispiel bei der Umstellung von Wochen- zu Monatslinsen oder umgekehrt, kann direkt beim Optiker vorgenommen werden. Wer regelmäßig Kontaktlinsen trägt, sollte der Augengesundheit zuliebe mindestens einmal im Jahr eine Kontrolluntersuchung beim Augenarzt vornehmen lassen.

Fazit – bei Kontaktlinsen zum Augenarzt oder Optiker?

  • Die einfachste Antwort auf die Frage, ob bei Kontaktlinsen Optiker oder Augenarzt vorzuziehen ist, lautet: Wenn das Auge gesund ist, reicht auch der Gang zum Optiker.
  • Der Augenarzt ist Mediziner und Ansprechpartner in allen Fragen der Augengesundheit.
  • Optiker sind kompetente Ansprechpartner, die passende Sehhilfe in entsprechend optischer Qualität zu ermitteln.
  • Kontaktlinsenträger sollten den regelmäßigen Gang zum Augenarzt zwecks Kontrolluntersuchung immer als Vorsorge zur Augengesundheit betrachten.
  • Auftretende Probleme mit Kontaktlinsen können auch von Problemen der Augen selbst herrühren.
  • An chronischen Erkrankungen oder Allergien leidende Menschen sollten als Nutzer von Kontaktlinsen den Augenarzt als ersten Ansprechpartner vorziehen.

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