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Bakterien im Auge

Bakterien im Auge können in den verschiedenen Abschnitten des Auges Infektionen verursachen. Dies ist für die Betroffenen oft mit Rötungen, Schmerzen und Schwellungen verbunden. Nun gilt es schnell zu handeln, bevor sich die bakterielle Infektion weiter ausbreitet. Hier erfahren Sie, welche Arten von bakteriellen Infektionen es gibt, und wie diese behandelt werden können.

Inhaltsverzeichnis

Grundlegende Informationen zu Bakterien in den Augen

Die Bakteriologie ist in der Augenheilkunde ein entscheidender Aspekt, da einige Infektionen der Augen speziell durch Bakterien ausgelöst werden. Die Arten der Bakterien unterscheiden sich dabei genauso wie die Krankheiten und Symptome, die sie auslösen.

Bakterien im Auge: Das sind die Symptome

Im Durchschnitt sind bakterielle Infektionen der Augen zwar seltener als Entzündungen aufgrund anderer Ursachen, doch Bakterien in den Augen haben schwerwiegendere Folgen. Betroffene klagen oft über:

Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei sich feststellen, ist es möglich, dass Ihre Augen von Bakterien befallen sind. Suchen Sie daher unbedingt schnell einen Augenarzt auf: Unbehandelt können Bakterien im Auge zu dauerhaften, folgenschweren Schäden der Augen führen. Für folgende Erkrankungen können bakterielle Infektionen die Ursache sein:

  • Horn- und Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
  • Entzündungen des Augeninneren sowie der Augenhöhle
  • Lidabszesse
  • Gerstenkörner
  • Entzündungen der Tränendrüsen und des Tränensacks

Warum gelangen Bakterien in die Augen?

Häufig verursachen Bakterien wie Staphylokokken, Streptokokken, Pneumokokken oder Pseudomonas die Augenentzündungen – aber auch Tuberkulose oder Syphilis kommen als Ursache infrage.

Zum Schutz vor Bakterien verfügt das Auge über verschiedene Mechanismen: Dazu gehören die Augenbrauen (Superzilien), die Wimpern (Zilien) und die Augenlider – sie verhindern das Eindringen von beispielsweise Staub oder Schweiß. Die Augenlider schützen die Augäpfel in besonderem Maße, da sie direkt darüber liegen. Über den sogenannten Lidschlussreflex wird außerdem das Eindringen von Fremdkörpern verhindert – 5 bis 10 Mal pro Minute erfolgt automatisch ein Lidschlag. Dieser verteilt die schützende Tränenflüssigkeit wie ein Scheibenwischer auf der Hornhaut(Cornea). Die Aufgabe der Tränenflüssigkeit besteht darin, Binde- und Hornhaut zu befeuchten und die Augen zu desinfizieren.

Ist diese natürliche Schutzfunktion des Auges gestört, können sich Bakterien im Auge einnisten. Häufig gehen bakterielle Infektionen mit Autoimmunerkrankungen, trockenen, gereizten und irritierten Augeneinher. Die zuletzt genannten Zustände können zum Beispiel durch lange Bildschirmarbeit, trockene Luft, Kosmetik, Rauch, Staub, Durchzug, Chlorwasser oder verschmutze Kontaktlinsen hervorgerufen werden.

Bakterien im Auge: Behandlung muss schnell erfolgen

In den meisten Fällen werden Bakterien, die in die Augen gelangt sind, mit antibiotischen Präparaten wie Augentropfen oder -salben behandelt. Es kann passieren, dass erst mehrere Substanzen getestet werden müssen, da manche Bakterienstämme Resistenzen entwickelt haben. Bei schweren Verlaufsformen von bakteriellen Infektionen der Augen werden auch zusätzlich Antibiotika in Tablettenform verschrieben.

Je nachdem, um welche Art von Bakterien im Auge es sich handelt und welche Symptome bestehen, können weitere Behandlungen nötig sein: Haben sich zum Beispiel Eiterherde wie Abszesse gebildet, so werden diese geöffnet. Bei einem Gerstenkorn wird die entzündete Stelle mit Rotlichtbestrahlung behandelt, damit die Entzündung schneller und besser ausheilt. Ist der Tränensack entzündet, wird oft eine Augenoperation durchgeführt.

Zusammengefasst: Die wichtigsten Informationen zu Bakterien im Auge

  • Viele Infektionen werden durch Bakterien in den Augen ausgelöst – zum Beispiel Staphylokokken, Streptokokken, Pneumokokken und Pseudomonas.
  • Zu den Symptomen von Bakterien im Auge zählen unter anderem rote, geschwollene Augen, Hornhautgeschwüre und Bindehautrötungen.
  • Die Ursache ist meist eine Störung der Schutzfunktion des Auges, die zum Beispiel durch anhaltende Reizzustände der Augen entstehen kann.
  • Augen, die von Bakterien befallen sind, werden zunächst mit antibiotischen Augentropfen und -salben behandelt. Je nach Symptomen können weitere Behandlungen nötig sein, beispielsweise eine Bestrahlung mit Rotlicht.

Quellen

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