Die Abbe-Zahl – Maß für die Dispersion bei Brillengläsern
Die Abbe-Zahl gehört zu den wichtigen optischen Kenngrößen bei der Auswahl von Brillengläsern. Im Folgenden erhalten Sie wichtige Informationen zur Abbe-Zahl.
Inhaltsverzeichnis
Die Abbe-Zahl dient dazu, die Dispersionseigenschaften eines Brillenglasmaterials zu kennzeichnen. Mit Dispersion sind störende Farbsäume gemeint, die entstehen, wenn Licht auf ein Brillenglas trifft. Das Licht wird hierbei gebrochen und in seine Spektralfarben zerlegt, was zu einer sichtbaren und störenden Farbzerstreuung führt. Wie stark dieser Effekt – die Dispersion – auftritt, hängt von der Beschaffenheit des Brillenglasmaterials ab. Angegeben wird die Dispersion als Abbe-Zahl. Hier gilt: Je niedriger die Abbe-Zahl für ein Brillenglasmaterial ist, desto stärker ist die Dispersion.
Abbe-Zahl und Brillengläser: Warum ist die optische Kenngröße so wichtig?
Beim Kauf einer Brille sollte das Brillenglasmaterial sorgfältig ausgewählt werden, da die unterschiedlichen Glastypen verschiedene Eigenschaften besitzen. Zum Beispiel fällt bei höherwertigem Brillenglasmaterial die Dispersion in der Regel schwächer aus. Das gilt sowohl für Kunststoffgläser als auch mineralische Gläser, wobei Mineralgläser durch ihre höhere Dichte als optisch reiner gelten.
Ein weiterer Faktor ist der Brechungsindex der Brillengläser. Dieser bestimmt in hohem Maße die Glasdicke und besitzt Werte von 1,5 (dick) bis 1,9 (dünn). Gläser mit einem niedrigen Brechungsindex haben allgemein eine niedrigere Dispersion und somit höhere Abbe-Zahl. Grundsätzlich sollte die Abbe-Zahl für ein Brillenglas nicht kleiner als 30 sein, damit kein störender Farbsaum-Effekt beim Blick durch die Randbereiche eines Brillenglases auftritt.