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Meniskuslinse mit konkav-konvexer Form reduziert optische Abbildungsfehler

Die meisten Brillen sind mit Meniskuslinsen ausgestattet. Meniskenförmige Linsen kombinieren eine konkave mit einer konvexen Oberfläche und eignen sich zur Korrektur von optischen Abbildungsfehlern. Mehr Informationen zur Meniskuslinse erhalten Sie im folgenden Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Was zeichnet eine Meniskuslinse aus?

Anders als bi-konvexe und bi-konkave Linsen, deren sphärische Vorder- und Rückseite gleichermaßen konvex beziehungsweise konkav gewölbt ist, haben Meniskuslinsen (Menisken) sowohl eine nach außen gewölbte Seite (konvex) als auch eine nach innen gewölbte Seite (konkav). Im Querschnitt ähneln sie einer Mondsichel – was typisch für Einstärkengläser ist. Die Bezeichnung Meniskuslinse deutet bereits auf die Form der Linse hin, denn auf Griechisch bedeutet Meniskus „halbmondförmig“.

Handelt es sich um eine Sammellinse, ist die konvexe Seite der Meniskuslinse (Außenseite) stärker gewölbt als die konkave (Innenseite). Dadurch hat sie eine positive Brennweite und vergrößert Bilder (Pluslinse). Außerdem ist sie in der Mitte dicker als an der Peripherie. Ist die konkave Seite stärker gewölbt, spricht man von einer Zerstreuungslinse mit einer negativen Brennweite (Minuslinse). Diese Linse ist in der Mitte dünner als im Randbereich.

Meniskuslinse besser für Brillengläser geeignet als bi-konkave oder bi-konvexe Linsen?

Jede optische Linse erzeugt Abbildungsfehler (Aberrationen). Im Vergleich zu bi-konkaven oder bi-konvexen Linsen verursacht eine Meniskuslinse allerdings weniger optische Abbildungsfehler. Vor allem der für optische Linsen typische Abbildungsfehler Astigmatismus schiefer Bündel (Zweischalenfehler) ist durch den Einsatz von Meniskuslinsen reduzierbar. Astigmatismus schiefer Bündel ist zu einem Großteil für die peripheren Schärfefehler von Brillengläsern verantwortlich. Sind die Brillengläser meniskenförmig, heben sich die peripheren Schärfefehler der konvexen und der konkaven Seite teilweise gegenseitig auf. Daraus resultiert, dass eine Meniskuslinse in den Randbereichen eine deutlich bessere Abbildungsqualität aufweist als bi-konkave und bi-konvexe Linsen der gleichen Stärke.

Auf einen Blick:

  • Die meisten Brillengläser sind meniskenförmige Gläser, das heißt, ihre Oberfläche ist konvex-konkav geformt.
  • Meniskuslinsen mit sphärischer Vorder- und Rückseite weisen weniger Abbildungsfehler als andere Linsentypen auf.
  • Es gibt positive und negative Meniskuslinsen (Plus- und Minuslinsen).

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