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Augenkrebs: Die wichtigsten Informationen

Wie viele andere Krebsarten auch ist Augenkrebs ausgesprochen gefährlich, denn oft wird ein Tumor im Auge erst spät erkannt. Besonders häufig kommt das Aderhautmelanom vor. Hier lesen Sie alles über Symptome, Ursachen und mögliche Behandlungen eines Augentumors in Form eines Aderhautmelanoms.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Augenkrebs?

Im Vergleich zu anderen Krebsarten wie zum Beispiel Brustkrebs ist Augenkrebs eher selten. Wenn er jedoch auftritt, kann er grundsätzlich alle Bereiche des Auges befallen. Am häufigsten treten das Retinoblastom und das Aderhautmelanom auf: Ersteres betrifft fast ausschließlich Kinder unter fünf Jahren, während das Aderhautmelanom meist bei Erwachsenen diagnostiziert wird. Sehr selten treten Melanome an der Iris und dem Ziliarkörper auf.

Sind die Lider von einem Augentumor betroffen, so handelt es sich meist um Hauttumore: Am häufigsten sind das maligne Basaliom und Spinaliom. Ein Tumor am Auge kann auch sekundär sein. Das bedeutet, dass der Augentumor eine Metastase von einem Krebsgeschwür an einer anderen Stelle im Körper ist, das gestreut hat.

Das Aderhautmelanom wird auch als uveales Melanom bezeichnet und ist die am häufigsten auftretende Augenkrebs-Erkrankung bei Erwachsenen. Menschen im Alter von 60 bis 70 Jahren sind besonders gefährdet, an einem Aderhautmelanom zu erkranken. Da die Aderhaut nicht mit dem Lymphsystem verbunden ist, breitet sich der Augenkrebs über die Blutbahn aus. So kann der Tumor im Auge ungehindert wachsen. In vielen Fällen kommt es bei einem Aderhautmelanom zu Metastasen in der Leber, der Lunge und den Knochen. Auch aus diesem Grund sind regelmäßige Besuche beim Augenarzt wichtig.

Augenkrebs: Diese Symptome können auftreten

Augenkrebs in Form eines Aderhautmelanoms ist zwar im Vergleich zu anderen Krebsarten relativ selten, doch dafür tückisch, denn er kann lange Zeit bestehen, ohne dass Betroffene Symptome wahrnehmen, die auf die gefährliche Krankheit hinweisen. Erst wenn der Augentumor eine beachtliche Größe erreicht hat, kommt es zu Symptomen – zum Beispiel zu Augenschmerzen. Achten Sie bei einem Augentumor auf folgende Symptome:

  • Lichtblitze
  • Unscharfes, verschwommenes Sehen
  • Sehstörungen wie zu Beispiel Gesichtsfeldausfälle

Wenn Sie Beschwerden wahrnehmen, suchen Sie einen Augenarzt auf: Im Zuge einer Spiegelung des Augenhintergrundes (indirekte Ophthalmoskopie) kann der Augenarzt ein Aderhautmelanom diagnostizieren. Zusätzlich wird meist noch eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, die es dem Arzt erlaubt, das Tumorgewebe genauer zu betrachten.

Ursachen für einen Augentumor

Als Hauptursache für die Entstehung von Augenkrebs zählt eine genetische Veranlagung (Disposition) für die Erkrankung: So können Mutationen und Veränderungen des Chromosomensatzes für die Entstehung eines Tumors im Auge verantwortlich sein. Weiterhin wird vermutet, dass Augentumore auch durch eine übermäßige UV-Belastung ausgelöst werden können – wissenschaftlich belegt ist das jedoch noch nicht.

Wie wird ein Tumor im Auge behandelt?

Noch vor einigen Jahrzehnten bestand die Therapie bei einem Aderhautmelanom in der Entfernung des Auges. Heutzutage bemühen sich die Mediziner, den Augentumor augenerhaltend zu entfernen. Es gibt verschiedene Therapieansätze, die nun kurz erläutert werden:

Eine Möglichkeit zur Behandlung des Augentumors liegt in der Strahlentherapie: Diese erfolgt entweder durch eine Brachytherapie oder eine Teletherapie. Bei der Brachytherapie wird ein Strahlenträger, der den gesamten Tumor im Auge abdeckt, auf die Lederhaut genäht. Bei dem Strahlenträger handelt es sich um eine kleine radioaktive Platte, die den Tumor bestrahlt. Auf diese Weise soll eine Schrumpfung des Tumorgewebes erfolgen. Ist das Melanom bereits größer als sechs Millimeter, erhält eher eine Teletherapie den Vorzug. Am häufigsten findet die sogenannte Protonenstrahltherapie Anwendung. Dabei wird das Aderhautmelanom von außen mit Protonen bestrahlt.

Besitzt der Augentumor eine bestimmte Größe und hat gleichzeitig eine schmale Basis, besteht die Möglichkeit, dass er chirurgisch entfernt werden kann – dieses Verfahren wird als Tumorexzison bezeichnet. Die Behandlung bietet die beste Chance darauf, das Sehvermögen des Patienten zu erhalten. Nach der Entfernung des Tumors wird die Stelle noch mit einem Laser behandelt, sodass mögliche Reste des Augenkrebses inaktiviert werden. Ist das Aderhautmelanom bereits zu groß oder das Auge bereits funktionslos, wird es meist komplett entfernt (Enukleation).

Welche Therapie für Sie infrage kommt, hängt stark von der Ausprägung, der Position und der Größe des Augentumors ab. Lassen Sie sich von Ihrem Augenarzt umfassend über die einzelnen Varianten und deren Vor- und Nachteile aufklären.

Augenkrebs: Das Wichtigste in Kürze

  • Im Vergleich zu anderen Krebsarten ist Augenkrebs selten.
  • Statistisch sind Kinder unter fünf Jahren eher von dem Retinoblastom betroffen, während bei Erwachsenen häufiger die Diagnose Aderhautmelanom gestellt wird.
  • Ein Aderhautmelanom verursacht lange Zeit keine Symptome. Erst im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu Sehstörungen. Lichtblitze, unscharfes Sehen und Gesichtsfeldausfälle sind charakteristisch.
  • Als Hauptursache für die Entstehung von Augentumoren gilt genetische Veranlagung. Es wird jedoch vermutet, dass auch übermäßig viel UV-Strahlung eine mögliche Ursache darstellen könnte.
  • Die Behandlung des Tumors im Auge hängt von dessen Größe, Position und dem Stadium ab. Möglich sind eine Strahlentherapie, ein chirurgischer Eingriff oder in schweren Fällen die Entfernung des Auges.

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