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Arbeitsplatzbrille: Optimale Sicht im Büroalltag

Schlechtes Sehen am Arbeitsplatz mindert die Leistungsfähigkeit. Gerade bei Altersweitsichtigkeit reicht die gewöhnliche Sehhilfe nicht mehr aus. Nicht selten lassen sich müde Augen sowie Kopf- und Rückenschmerzen auf Sehstörungen im Berufsalltag zurückführen. Eine Arbeitsplatzbrille ist speziell für die spezifischen Sichtverhältnisse am Bildschirm und Schreibtisch konzipiert. Erfahren Sie nachfolgend mehr darüber.

Inhaltsverzeichnis

Wer benötigt eine Arbeitsplatzbrille?

Eine Arbeitsplatzbrille eignet sich für Menschen mit Altersweitsichtigkeit, deren beruflicher Tätigkeitsschwerpunkt einen häufigen Blickwechsel zwischen Nahbereich und mittleren Entfernungen verlangt. Wer bereits auf Gleitsichtgläser, Biofokalbrille oder eine Lesehilfe angewiesen ist, benötigt eine spezielle Sehhilfe. Denn der berufliche Alltag am Schreibtisch stellt andere Anforderungen: Unzählige Male wandert der Blick zwischen Tastatur, Bildschirm, Bürounterlagen im erweiterten Nahbereich und Kollegen oder Kunden in mittlerer Entfernung hin und her. Weder die gewöhnliche Mehrstärkenbrille noch die Lesehilfe decken diese Sehbereiche optimal ab. Um Unschärfen auszugleichen, nehmen Brillenträger – oftmals unbewusst – eine unnatürliche Körperhaltung ein.

Die Folgen sind eine verspannte Nacken- und Schultermuskulatur sowie Rückenschmerzen. Achten Sie selbst einmal darauf, welche Sitzposition Sie am Schreibtisch einnehmen. Wer beim Lesen häufig den Kopf in den Nacken legt und sich zugleich weit nach vorne oder nach hinten beugt, benötigt möglicherweise eine arbeitsplatzbezogene Sehhilfe.

Brennende und gerötete Augen, die zumeist mit Kopfschmerzen einhergehen, sind ebenfalls Indizien. Jeder Wechsel der Blickrichtung erfordert die Akkommodation – also Anpassung – der Augenlinsen, um für die neue Entfernung ein scharfes Bild zu erzeugen. Generell beginnt diese Fähigkeit zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr nachzulassen. Wer also Probleme dabei hat, Tastaturbuchstaben oder Darstellungen auf seinem Monitor klar zu erkennen, benötigt für seinen Arbeitsplatz eine spezielle Brille. Andernfalls strengt die häufige Umstellung auf verschiedene Distanzen die Augen zu stark an. Vermeiden Sie Blickrichtungswechsel, ermüdet dies Ihre Augen allerdings genauso rasch. Verharrt der Blick stundenlang auf dem Monitor, überlastet das Bildschirmlicht die Augen. Hierbei wird oftmals vergessen zu blinzeln, wodurch die Hornhaut mit Tränenflüssigkeit benetzt wird. Das Resultat sind nicht nur müde, sondern zumeist auch trockene Augen. Mitunter mindert dies die allgemeine Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, und Beschwerden dauern über den Arbeitstag hinaus an.

Warum Bildschirmbrillen die Arbeit erleichtern

Arbeitsplatzbrillen optimieren alle für die Tätigkeit am Schreibtisch erforderlichen Sehbereiche. Damit ermöglichen sie jederzeit scharfe Sicht sowie eine entspannte Sitzposition. In der Regel befindet sich ein Bildschirm 50 bis 80 Zentimeter vom Betrachter entfernt. Zum Vergleich: Eine Lesebrille ist für einen Bereich von bis zu 40 Zentimetern konzipiert. Zumeist besitzen Arbeitsplatzbrillen daher Mehrstärkengläser, sodass der Blick problemlos ins mittlere Arbeitsumfeld zwischen 1,5 und 4 Metern gleiten kann. Was ist jedoch der Unterschied zu Gleitsicht- und Biofokalbrillen? Die Zone zwischen Nah- und Fernsicht fällt bei ihnen schmaler aus. Da der untere Glasbereich für die Nahsicht gedacht ist, lassen sich Darstellungen auf dem Monitor nur erkennen, wenn der Kopf dem Blickwinkel entsprechend in den Nacken gelegt wird.

Aus diesem Grund definiert eine Arbeitsplatzbrille die Glasbereiche anders. Der Aufbau richtet sich nach den am häufigsten benötigten Sichtentfernungen. Wer beinahe ausschließlich auf Monitor, Tastatur und Schreibtisch blickt, legt den Fokus stärker auf den erweiterten Nahbereich. Hierfür reichen Nahcomfortgläser oder spezielle Einstärkenbrillen aus. Ist eine größere Entfernung relevant, erweitert der Optiker das Sichtfeld auf bis zu 4 Meter. Der Übergang zwischen den Sichtzonen erfolgt wie bei einer Gleitsichtbrille fließend.

Die richtige Brille für den Arbeitsplatz finden: Brillenglasbestimmung und Anpassung

Einige Werte sind erforderlich, damit die Sehbereiche der Gläser neu konfiguriert werden können. Wer die Arbeitsplatzbrille online oder beim Optiker kauft, misst am besten vorher die Sichtdistanzen, die sich an seinem Arbeitsplatz bei normaler Sitzhaltung ergeben. Dazu gehören genaue Angaben zur Entfernung von Bildschirm beziehungsweise Arbeitsfläche, zur Anordnung von Tastatur und weiteren Utensilien im Nahbereich sowie zum erweiterten Arbeitsumfeld. Lassen Sie sich genau beraten, welchen spezifischen Anforderungen die neue Brille genügen soll.

Für die Glasbestimmung misst ein Optiker, ob sich Ihre Sehstärke für Nah- und Fernbereich verändert hat. Damit die Brille später gut sitzt und die Gläser optisch exakt zentriert sind, stellt er weitere Parameter fest.

Sich an die Arbeitsplatzbrille gewöhnen

Arbeitsplatzbrillen sind jederzeit gut verträglich – vorausgesetzt, es fand eine genaue Anpassung an den Brillenträger und sein Arbeitsumfeld statt. Da sich die Glasbereiche für Nähe und mittlere Distanzen ändern, bedürfen sie dennoch einer kurzen Eingewöhnungszeit. Träger einer Gleitsichtbrille empfinden oft die für die Ferne fehlenden Werte als ungewohnt. Seien Sie sich stets bewusst, dass eine Arbeitsbrille daher keinesfalls für den Straßenverkehr geeignet ist.

Kosten

Der Preis für eine Arbeitsplatzbrille variiert stark. Im Durchschnitt werden etwa 1000 Euro ausgegeben, vereinzelt sind Modelle bereits ab 200 Euro erhältlich. Unter bestimmten Voraussetzungen haben Beschäftigte sogar ein Anrecht auf diese Sehhilfe. In diesem Fall trägt der Arbeitgeber die Kosten. Es empfiehlt sich, diesem im Voraus den Kostenvoranschlag des Optikers zu unterbreiten und anschließend den genauen Erstattungsbetrag zu vereinbaren.

Fazit

  • Wer bei Altersweitsichtigkeit Schreibtisch- und Bildschirmarbeit leistet, benötigt oftmals eine spezielle Arbeitsplatzbrille.
  • Arbeitsbezogene Sehhilfen optimieren den erweiterten Sehbereich sowie mittlere Sichtdistanzen.
  • Jede Spezialbrille muss den Anforderungen und Sichtentfernungen des Arbeitsplatzes angepasst werden.

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