Die richtige Brille für Kurzsichtige
Haben Sie im Kino das Problem, dass Sie das Geschehen nur verschwommen sehen können, doch wenn Sie sich dann das Programmblatt anschauen, ist der Text gestochen scharf? Dann kann es gut sein, dass Sie kurzsichtig sind. Eine Brille korrigiert diese Fehlsichtigkeit und verhilft Ihnen zu einem scharfen Blick in die Ferne. Hier lesen Sie mehr zum Thema: „Welche Brille bei Kurzsichtigkeit?“
Inhaltsverzeichnis
Was ist Kurzsichtigkeit? Ein Überblick
Bei der Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, handelt es sich um eine angeborene oder erworbene Fehlsichtigkeit. Nicht zu verwechseln ist die Fehlsichtigkeit, im Fachjargon „Ametropie“ genannt, mit einer Augenkrankheit. Zusammen mit der Weitsichtigkeit und der Hornhautverkrümmung gehört die Kurzsichtigkeit zu den am häufigsten diagnostizierten Fehlsichtigkeiten – mindestens jeder Dritte in Deutschland ist davon betroffen.
Kurzsichtige Menschen können Nahes scharf sehen, doch in der Ferne nehmen sie alles verschwommen wahr. Sie brauchen zum Beispiel viel länger, um ein entgegenkommendes Gesicht beim Spazierengehen zu erkennen – das verspätete oder ausbleibende Grüßen ist dann keinesfalls Unhöflichkeit, sondern schlicht der Sehkraft geschuldet. Mit einer Brille für Kurzsichtige lässt sich das Problem jedoch rasch lösen.
Aber wie kommt es eigentlich zu einer Kurzsichtigkeit? In vielen Fällen ist ein zu langer Augapfel für die Fehlsichtigkeit verantwortlich – diese Form der Kurzsichtigkeit nennt man Achsenmyopie. Manchmal ist jedoch auch ein zu hoher Brechwert der Augenlinse Ursache der Kurzsichtigkeit – diese Form bezeichnen Optiker und Augenärzte als Brechungsmyopie. Auch eine Kombination aus beiden Formen ist möglich.
Bei einem normalsichtigen Auge sind Brechkraft und Augapfel-Länge so aufeinander abgestimmt, dass sich der Brennpunkt genau auf der Netzhaut (Retina), im Punkt des schärfsten Sehens, befindet. Doch im Falle einer Kurzsichtigkeit stimmt das Verhältnis nicht. Die Folge: Das Licht wird zu stark gebündelt, was bedeutet, dass der Brennpunkt nicht auf der Netzhaut, sondern davor liegt. Eine Brille für Kurzsichtige sorgt durch spezielle Gläser dafür, dass der Brennpunkt wieder genau auf der Netzhaut liegt.
Die Kurzsichtigkeit mit Brille korrigieren: Wie funktioniert das?
Zweck der Brillen für Kurzsichtige ist es, die Brechkraft der Augenlinse so zu verringern, dass das gebündelte Licht direkt auf die Netzhaut trifft. Dazu verwenden Optiker sogenannte Zerstreuungslinsen, auch Minusgläser genannt, die konkav geformt sind – sie sind also in der Mitte am dünnsten und werden nach außen hin breiter. Die Brillengläser weiten das einfallende Lichtbündel etwas, sodass Brennpunkt und Retina aufeinanderliegen.
Damit Sie wieder scharf in der Ferne sehen können, ist es wichtig, dass die Brille für Kurzsichtigkeit das Licht genau richtig streut – nicht zu viel und nicht zu wenig. Zu diesem Zweck führt der Augenarzt oder der Optiker eine Sehstärkenbestimmung durch und stellt so fest, wie viel Dioptrien Sie benötigen: Dioptrie ist die Maßeinheit für den benötigten Brechwert. Sie brauchen bei Kurzsichtigkeit stets einen negativen Brechwert, weshalb vor der Dioptrien-Angabe immer ein Minus steht: zum Beispiel -1,5 dpt.
Natürlich kann eine Kurzsichtigkeit auch mit Kontaktlinsen oder einer Operation korrigiert werden: Jede Methode zur Korrektur hat ihre Vor- und Nachteile. Lassen Sie sich diesbezüglich am besten ausführlich von Ihrem Optiker beraten.