Der Scheitelbrechwertmesser: Erklärung und Funktion
Als Scheitelbrechwertmesser, auch Lensmeter genannt, bezeichnet man ein Messgerät, welches sowohl in der Augenheilkunde als auch in der Augenoptik Anwendung findet. Hier lesen Sie, um welche Art von Messgerät es sich handelt, und welche Werte mithilfe des Geräts ermittelt werden können.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrundinformationen: Was ist der Scheitelbrechwert?
Der Scheitelbrechwert ist eine der wichtigsten optischen Kenngrößen: Er beschreibt die Wirkung beziehungsweise die Stärke eines Brillenglases und wird in Dioptrien angegeben. Es handelt sich um den Kehrwert der Schnittweite, welche den Abstand des Brennpunktes zum Scheitel des Brillenglases ergibt. Mit dem Scheitelbrechwertmesser werden also die Brechwerte von Sehhilfen – sowohl Brillen als auch Kontaktlinsen – gemessen.
Der Aufbau und die Funktion eines Scheitelbrechwertmessers
Im oberen beziehungsweise vorderen Teil des Messinstruments befindet sich ein kleines Fernrohr – je nach Modell mit einer drehbaren oder starren Okularstrichplatte. Im hinteren beziehungsweise unteren Teil des Scheitelbrechwertmessers ist dagegen die Beleuchtung angesiedelt, welche von hinten nach vorne strahlt. Hier liegen darüber hinaus die Messfigur, ein Kollimator, welcher der Entstehung eines parallelen Strahlenverlaufs dient, sowie die Glasauflage. Der Kollimator sorgt dafür, dass der Betrachter die Messfigur scharf sehen kann.
Wenn nun das Brillenglas mit Stärken hinzugezogen wird, wird das Messgerät genau um die Stärke des Glases verstellt, bis die Strahlen wieder exakt parallel verlaufen. An einer extra dafür vorgesehenen Skala, welche mit der Messfigur verbunden ist, kann der Optiker den Dioptrienwert ablesen.
Die Herstellung des Geräts erfolgt streng nach Maßgabe einer bestimmten Norm – der sogenannten DIN EN ISO 9337. Bei der Fertigung einer jeden Brille kommt der Scheitelbrechwertmesser zum Einsatz.