Mit Kontaktlinsen im Sport die Übersicht behalten
Auf dem Fußballplatz, beim Tennis oder beim Tauchen ist eine gute Sicht entscheidend. Fehlsichtige behalten mit Kontaktlinsen im Sport ihre uneingeschränkte Bewegungsfreiheit. Die Haftschalen müssen Sie auf Ihre individuelle Sehkraft und die unterschiedlichen Anforderungen der Sportart abstimmen.
Inhaltsverzeichnis
Warum sind Kontaktlinsen im Sport sinnvoll?
Im sportlichen Wettbewerb ist körperliche Fitness ein wesentlicher Faktor. Den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage macht in zahlreichen Disziplinen aber ein optimaler Überblick aus. Auch für Brillenträger sind Kontaktlinsen zum Ausgleich von Sehschwächen beim Sport meistens besser geeignet.
- Diese Vorteile haben Kontaktlinsen im Sport:
- Sie ermöglichen ein ungestörtes Sichtfeld in alle Richtungen.
- Unabhängig vom Bewegungsablauf bleibt die Sehschärfe erhalten.
- Bei Stürzen verringert sich die Verletzungsgefahr im Gesicht.
- Die Haftschalen beschlagen nicht.
Welche Ausführung ist bei körperlicher Belastung ratsam?
Beim Sport müssen Kontaktlinsen andere Ansprüche erfüllen als im Alltag. Je nach ausgeübter Disziplin können sich daher unterschiedliche Haftschalen als sinnvoll erweisen.
Sportliche Aktivität regt den Stoffwechsel an und der Körper verbraucht mehr Sauerstoff. Das gilt auch für die Hornhaut der Augen. Die Kontaktschalen sollten daher eine ausreichende Sauerstoffzufuhr gewährleisten.
Die passende Ausführung der Kontaktlinsen hängt von der sportlichen Belastung ab:
- Für Ausdauersportarten sind hochsauerstoffdurchlässige Linsen ratsam.
- Im Kampfsport oder beim Reiten sind weiche Linsen mit größerem Durchmesser besser geeignet.
- Beim Wassersport können Tageslinsen das Infektionsrisiko der Augen verringern.
Nach dem Sport sollten Sie die Linsen sofort herausnehmen und desinfizieren. Denn durch den beschleunigten Stoffwechsel bilden sich auf den Haftschalen vermehrt Ablagerungen aus Eiweißen und Fetten. Mit ihnen verschlechtert sich die Sauerstoffdurchlässigkeit der Kontaktlinsen.
Wie unterscheiden sich Kontaktlinsen?
Haftschalen liegen direkt auf der Hornhaut des Auges. Eine individuelle Anpassung ist deswegen besonders wichtig. Der Augenarzt prüft zu diesem Zweck die Sehstärke und vermisst die Hornhaut. Anschließend entscheidet der Experte, ob und für welche Art von Linsen die Augen geeignet sind.
- Formstabile (harte) Kontaktlinsen bestehen aus sauerstoffdurchlässigem Kunststoff. Sie decken in der Mitte der Hornhaut die Pupille ab. Die Haftschalen schwimmen auf dem Tränenfilm. Dieser versorgt die Augen dauerhaft mit Feuchtigkeit und Sauerstoff. Durch die geringe Auflagefläche können sie beim Sport jedoch leichter verrutschen. Die harten Linsen eignen sich zum Beispiel für den Radsport oder zum Rudern.
- Flexible (weiche) Kontaktlinsen sind meistens aus Silikon oder einem Hydrogel angefertigt. Sie saugen sich leichter auf der Hornhaut an. Durch eine etwas größere Auflagefläche bieten sie zusätzlich einen stabilen Sitz. Das ist bei Erschütterungen von Vorteil, die etwa beim Boxen üblich sind. Weiche Linsen aus Silikonhydrogel sind teurer, aber durchlässiger für Sauerstoff. Das ist vor allem für Ausdauersportler wichtig.
- Tageslinsen oder Einmallinsen sind weiche Kontaktlinsen für den einmaligen Gebrauch. Diese Hydrogellinsen sind häufig nur in einer Standardgröße, die nicht immer zu jedem Auge passt, verfügbar. Das sollte der Augenarzt überprüfen. In der kurzen Tragezeit können sich in den Linsen kaum Bakterien einlagern. Das senkt beispielsweise beim Wassersport die Entzündungsgefahr der Augen.
- Austausch-Kontaktlinsen sind je nach Ausführung für eine Tragedauer von 7, 14, 30 oder 90 Tagen ausgelegt. Diese weichen Linsen sind ebenso wie Tageslinsen vor allem bei wechselnden Ansprüchen an die Sehstärke eine sinnvolle Alternative. Vielseitige Sportler benötigen in der Halle oder beim Outdoorsport meist unterschiedliche Sehhilfen.
Was ist bei der Tragedauer zu beachten?
Beschädigte oder verschmutze Haftschalen können den Augen schaden. Die vorgeschriebene Tragedauer sollten Sie daher nie überschreiten.
Der Augenarzt kontrolliert die Verträglichkeit und empfiehlt einen individuellen Tragerhythmus. In der Eingewöhnungsphase fällt die die tägliche Tragezeit generell kürzer aus.
Regelmäßige Kontrolltermine sind für Träger formstabiler Linsen einmal pro Jahr ratsam. Für weiche Linsen ist eine Überprüfung nach sechs Monaten sinnvoll. Rötungen oder Schmerzen am Auge sollte der Facharzt umgehend untersuchen.
Nachts sollten Sie die Haftschalen immer herausnehmen. Im Schlaf ruht die Tränenproduktion. Das reduziert die Sauerstoffzufuhr für die Hornhaut. Unter der Linse können sich außerdem Stoffwechselprodukte sammeln. Diese reizen die Augen.
Welchen UV-Schutz bieten Kontaktlinsen?
Bei allen Aktivitäten an der frischen Luft benötigen die Augen einen Sonnenschutz. Denn intensive UV-Strahlung kann der Hornhaut dauerhaft schaden.
Zahlreiche Kontaktlinsen sind bereits mit einem integrierten UV-Filter ausgestattet. Die Haftschale bedeckt allerdings nicht das ganze Auge. Daher ist der zusätzliche Schutz durch eine Sonnenbrille empfehlenswert.
- Die gebogenen Sichtscheiben von Sportsonnenbrillen liegen bis zur Schläfe an. Das schützt die Augen von allen Seiten.
- Flexible Nasenpads und fest hinter den Ohren sitzende Bügel sorgen für den festen Halt des Gestells.
- Wechselscheiben in unterschiedlichen Tönungen lassen sich je nach Lichtverhältnissen austauschen.
- Bruchfeste Scheiben und Bügel aus Kunststoff senken die Verletzungsgefahr.
Fazit: Die Eignung von Kontaktlinsen im Sport
- Formstabile Kontaktlinsen stellen bei Ausdauersportarten eine hohe Sauerstoffzufuhr für die Hornhaut sicher.
- Flexible Kontaktlinsen haften bei Kontaktsportarten besser am Auge.
- Tageslinsen oder Austauschlinsen sind bei wechselndem Sehstärkenbedarf oder für Gelegenheitssportler kostengünstiger.
- Die vorgeschriebene Tragedauer erhöht die Langzeitverträglichkeit der Linsen.
- Eine zusätzliche Sonnenbrille schützt die Augen vor UV-Strahlung.