Kontaktlinsen beim Autofahren: Alles, was Sie wissen müssen
Kontaktlinsen verändern das äußere Erscheinungsbild nicht so stark und sind häufig auch weniger störend als eine Brille. Und darüber hinaus bieten Kontaktlinsen auch beim Autofahren einige Vorteile. Welche das sind und was Sie dennoch beim Autofahren mit Kontaktlinsen beachten sollten, erfahren Sie im Folgenden.
Inhaltsverzeichnis
Autofahren mit Kontaktlinsen: Die Vorteile
Häufig muss man sich an das Tragen von Kontaktlinsen erst gewöhnen – auch das Autofahren mit Kontaktlinsen kann daher zunächst gewöhnungsbedürftig sein. Nichtsdestoweniger bieten sie viele Vorteile:
Ein wesentlicher Vorteil ist, dass Kontaktlinsen das Blickfeld nicht einschränken. Ganz anders als ein Brillengestell, das gerade beim Schulterblick schnell im Weg ist. Und auch beim Fahren auf der Autobahn ist ein uneingeschränktes Sichtfeld entscheidend, da Sie oft die Spur wechseln müssen. Und natürlich brauchen Sie auch im dichten Stadtverkehr stets einen guten Rundumblick.
Auch das Verletzungsrisiko im Falle eines Unfalls ist mit Kontaktlinsen geringer. Wenn Sie eine Brille tragen, können Sie sich schnell an dem Gestell oder den Scherben des Brillenglases verletzen. Bei Kontaktlinsen besteht diese Gefahr nicht.
Zudem können Brillen verrutschen – insbesondere, wenn sie nicht richtig angepasst wurden. Schwenken Sie Ihren Kopf zum Beispiel schnell zur Seite, kann es passieren, dass die Brille von der Nase rutscht und Sie sie richten müssen. In dieser Zeit sind Sie vom Straßenverkehr abgelenkt; selbst der kleinste Moment der Unachtsamkeit kann schwerwiegende Folgen haben.
Angesichts dieser Vorteile ist nachvollziehbar, warum das Autofahren mit Kontaktlinsen mehr Sicherheit bietet und gleichzeitig komfortabel und unkompliziert ist. Allerdings kann es durchaus auch zu Problemen kommen, wenn sie Kontaktlinsen beim Autofahren tragen.
Welche Probleme können Kontaktlinsen beim Autofahren verursachen?
Ein weitverbreitetes Problem, das beim Autofahren mit Kontaktlinsen auftritt, sind trockene Augen. Im Winter ist die Heizung im Auto eingeschaltet und im Sommer die Klimaanlage. Die trockene Luft wird durch die Lüftung herausgeblasen. Durch diesen Luftstrom kann der Tränenfilm auf den Augen gestört werden. Augenirritationen und Reizungen sind dann die Folge.
Auch Verunreinigungen können zu Problemen führen, wenn Sie mit Kontaktlinsen Auto fahren. Wenn Sie zum Beispiel während der Fahr das Fenster geöffnet haben, kann es sein, dass Staub ins Auge gelangt. Fremdkörper im Auge sind für Kontaktlinsenträger besonders unangenehm – vor allem, wenn sie unter die Linse geraten. Im schlimmsten Fall müssen Sie das Auto parken, die Linse rausnehmen und eine Brille aufsetzen.
Kontaktlinsen können beim Autofahren auch zu einer gesteigerten Lichtempfindlichkeit führen – gerade bei Nachtfahrten ist dies ein bekanntes Problem. Besonders stark ist die Lichtempfindlichkeit, wenn Sie die Linsen bereits über einen längeren Zeitraum getragen haben. Sprechen Sie im Zweifel mit Ihrem Augenarzt ab, ob Ihre Kontaktlinsen für Nachtfahrten geeignet sind.
Hinweis: Farbige Kontaktlinsen sind zum Autofahren gänzlich ungeeignet, denn sie schränken das Sehvermögen und das Sichtfeld ein.
Autofahren mit Kontaktlinsen: Darauf sollten Sie achten
Wichtig ist, dass Sie stets eine Ersatzbrille im Auto parat haben, wenn Sie mit Kontaktlinsen Auto fahren. Denn im Straßenverkehr sind Sie auf eine funktionierende Sehhilfe angewiesen. Kommt es zu Komplikationen (bspw. weil die Linse durch Staub verunreinigt ist), können Sie die Linsen schnell entfernen und für den Rest der Fahrt auf die Brille zurückgreifen.
Achten Sie auch darauf, dass Sie das Gebläse nie direkt auf Ihr Gesicht richten, damit der Tränenfilm nicht austrocknet. Das führt bei Kontaktlinsenträger schnell zu Reizungen am Auge.
Falls Sie doch während der Fahrt merken, dass Ihre Augen trocken werden, greifen Sie zu Augentropfen. Diese sollten Sie wie die Ersatzbrille stets im Auto dabei haben. Durch die Augentropfen wird der Tränenfilm wiederhergestellt. Sinnvoll ist es auch, die Augentropfen bereits vor der Autofahrt prophylaktisch zu verwenden – gerade wenn Sie generell zu trockenen Augen neigen.
Wichtig ist auch, dass Sie sich genau an die vorgegebenen Tragezeiten halten. Wenn Sie Ihre Linsen länger tragen als empfohlen, kann es zu einem Hornhautödem kommen – dabei handelt es sich um eine Ansammlung von Wasser in der Hornhaut.
Reinigen Sie außerdem Ihre Kontaktlinsen vor jeder Fahrt gewissenhaft, um möglichen Problemen vorzubeugen. Die richtige Kontaktlinsenpflege ist das A und O.
Mit Kontaktlinsen Auto fahren: Das Wichtigste auf einen Blick
- Das Tragen von Kontaktlinsen beim Autofahren bietet viele Vorteile: Ihr Gesichtsfeld wird nicht eingeschränkt, Kontaktlinsen können nicht verrutschen und auch das Verletzungsrisiko ist bei einem Unfall geringer.
- Trotzdem kann es beim Autofahren mit Kontaktlinsen zu Problemen kommen: Trockene Augen, eine erhöhte Lichtempfindlichkeit und Verunreinigungen zählen zu den bekanntesten Komplikationen.
- Wichtig ist, dass Sie stets eine Ersatzbrille und Augentropfen dabei haben. Zudem sollten Sie sich immer an die vorgegebenen Tragezeiten halten und vor jeder Fahrt sicherstellen, dass Ihre Kontaktlinsen bestmöglich gereinigt sind.