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Brennende Augen

Ihre Augen brennen, jucken, schmerzen oder sind gerötet? Augenbrennen und gereizte, trockene Augen können unter anderem eine allergische Reaktion sein. Hier lesen Sie wichtige Informationen zu Augenbrennen, etwa zu Ursachen, Symptomen und Therapieansätzen – damit Sie bald wieder beschwerdefrei durchs Leben gehen.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Informationen zum Augenbrennen

Wenn die Augen brennen, ist dies meist auf eine Reizung zurückzuführen – man spricht in diesem Fall auch von unspezifischer Konjunktivitis, einer nicht-infektiösen-Bindehautentzündung. Die Reizung der Bindehaut(Conjunctiva) ist meist auf äußere Einflüsse zurückzuführen, zum Beispiel auf trockene oder sehr kalte Luft. Um sich wohlzufühlen und richtig zu funktionieren, sind die Augen auf Feuchtigkeit angewiesen – diese Aufgabe übernimmt der Tränenfilm, welcher nur 10 Mikrometer dünn ist und mehr als 700 Inhaltsstoffe enthält. Er erfüllt folgende Funktionen:

  • Die Binde- und Hornhaut (Cornea) mit Nährstoffen versorgen
  • Fremdkörper ausspülen
  • Keimtötende Inhaltsstoffe schützen vor Infektionen

Ist das Funktionieren des Tränenfilms eingeschränkt – sei es durch physikalische, chemische oder allergische Ursachen – kommt es zu einer Reizung des Auges: Augenbrennen, Jucken oder Rötungen sind die Folgen. Dabei spielen weder das Geschlecht noch das Alter eine Rolle – prinzipiell können alle Menschen von gereizten, brennenden Augen betroffen sein. Anders sieht es hingegen bei Berufstätigen aus: Wer beruflich besonders häufig chemischen oder physikalischen Reizen ausgesetzt ist, bei dem erhöht sich das Risiko für Augenbrennen – typischerweise führen ununterbrochene Bildschirmarbeit und Bauarbeiten zu dem Leiden.

Mögliche Begleitsymptome bei einem Brennen im Auge

In vielen Fällen gehen brennende Augen zusätzlich mit den folgenden Symptomen einher:

  • Rötungen der Bindehaut
  • Geschwollene Augenlider/Bindehaut
  • Druckgefühl
  • Augenschmerzen
  • Fremdkörpergefühl
  • Tränenfluss
  • Lichtempfindlichkeit

Die Augen sind besonders berührungsempfindlich – Beschwerden werden von Betroffenen folglich als äußerst akut wahrgenommen. Das wiederum verleitet dazu, sich die Augen zu reiben. Dies geschieht beinahe reflexhaft, denn was immer der Auslöser ist – der Mensch will ihn schnellstmöglich loswerden. Im Falle einer Augenreizung, die sich als Brennen im Auge äußert, ist Reiben allerdings kontraproduktiv. Denn durch das Reiben gelangen schnell weitere Fremdkörper oder gar Krankheitserreger in das ohnehin schon überreizte Auge.

Wenn die Augen brennen: Welche Ursachen liegen zugrunde?

Eine Reizung der Bindehaut kann unterschiedliche Ursachen haben – je nach Empfindlichkeit und Disposition können diese variieren. Zu den häufigsten Ursachen für Augenbrennen gehören:

  • Wind, Staub, Zugluft, Allergene
  • Fremdkörper
  • UV-Strahlung, Hitze, Kälte, grelles Sonnenlicht
  • Smog, Ozon, Rauch
  • Überanstrengung der Augen durch Bildschirmarbeit, Fernsehen oder falsch angepasste Brillen
  • Schlafmangel
  • Verunreinigte oder beschädigte Kontaktlinsen
  • Kosmetika

Pflegeprodukte und Kosmetika bringt man nicht unbedingt mit brennenden Augen in Verbindung. Achten Sie darauf, dass beim Schminken der Augen nichts von dem Produkt in die Augen gerät – besonders bei jungen Frauen ist dies eine häufige Ursache für Augenbrennen.

Wenn das Auge brennt, kann in seltenen Fällen auch eine ernsthafte Erkrankung der Grund dafür sein. Deswegen ist es unbedingt nötig, bei stark brennenden Augen einen Augenarzt zu konsultieren, denn dieser kann Grunderkrankungen als Ursachen diagnostizieren. Zu den ernsthaften Erkrankungen, die sich durch ein Brennen in den Augen äußern können, gehören vor allem Rheuma, Diabetes mellitus oder auch Schilddrüsenerkrankungen.

So kann Augenbrennen therapiert werden

Die Therapie richtet sich unter anderem nach der Intensität der Symptome des Patienten. Es wird unterschieden zwischen akuten, kurzfristigen, dauerhaften, wiederkehrenden und allergisch bedingten Beschwerden. Brennen Ihre Augen akut und kurzfristig, äußert sich dies meistens zusätzlich durch Rötungen, Schmerzen, ein Druckgefühl und geschwollene Augenlider – Betroffene beschreiben, dass die Symptome besonders am Abend stärker werden. Um die Reizung des Auges zu lindern, können hier Augentropfen verwendet werden. Diese sorgen dafür, dass sich die Augenreizung nicht verschlimmert und sich zu einer Bindehautentzündung (Konjunktivitis) ausweitet.

Sind Ihre Symptome wiederkehrend, werden diese häufig von einem Trockenheitsgefühl begleitet – Patienten beschreiben, es fühle sich an wie ein Sandkorn im Auge. Neben dem Augenbrennen werden auch eine erhöhte Lichtempfindlichkeit, tränende und müde Augen sowie schwere Augenlider beschrieben. In diesem Fall ist es wichtig, die Augenoberfläche zu befeuchten, den schützenden Tränenfilm zu stabilisieren und die Augen langanhaltend zu erfrischen. Das Paradoxe: Trockene Augen sind oftmals nass beziehungsweise tränend. Ihre Tränendrüse produziert zwar genug Feuchtigkeit, doch der Fettgehalt ist zu niedrig – somit hält die Flüssigkeit nicht lange auf dem Auge. Die Tränendrüse erhält jedoch weiter das Signal, mehr Flüssigkeit zu produzieren, was zu einem tränenden Auge führt, das brennt. Hier eignet sich künstliche Tränenflüssigkeit, denn diese sorgt dafür, dass der natürliche Schutz des Auges wiederhergestellt wird. Der filmbildende Wirkstoff erhöht die Gleitfähigkeit der Augenlider und verbessert darüber hinaus die Haftung auf der Augenoberfläche – so können sich die Wirkstoffe der Tropfen noch besser entfalten.

Wie entstehen Augenentzündungen?

Es gibt viele verschiedene Arten von Augenentzündungen – die häufigste Form ist die Bindehautentzündung, die sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen auftritt. Doch auch die Hornhaut, die mittlere Augenhaut oder die Augenlider können sich entzünden. 

Virale und bakterielle Infektionen sind häufige Ursachen für eine Augenentzündung. Doch auch Zugluft, Staub und eine starke UV-Belastung können die Augen reizen. Darüber hinaus sind auch die folgenden Auslöser denkbar: 

Wichtig ist, dass Entzündungen der Augen frühzeitig behandelt werden, damit sich eine Infektion gar nicht erst voll entfalten kann. Daher können Augenentzündungen gut mit Hausmitteln bekämpft werden. Um sicherzugehen, dass Sie die richtigen Hausmittel verwenden, ist es sinnvoll, einen Augenarzt zu konsultieren, denn mit einer Augenentzündung ist nicht zu spaßen.

Möglich ist es auch, dass Ihre brennenden Augen Ausdruck einer Allergie sind – besonders Gräser oder Staub werden oft als Allergene festgestellt. Ist dies der Fall, reagiert Ihr Körper stark auf bestimmte Stoffe, was sich in Augen, die brennen und tränen, sowie den Begleiterscheinungen äußert. Um die Symptome zu unterdrücken, werden bei Allergikern oft Antihistaminika zur Therapie verwendet.

Es ist unbedingt nötig, bei einem Brennen im Auge einen Augenarzt aufzusuchen, der sich Ihre Symptome genau ansieht und anschließend entscheidet, welche Form der Therapie die richtige ist. Besonders bei allergisch bedingtem Augenbrennen ist auch Vorbeugen wichtig: Leiden zum Beispiel beide Elternteile unter derselben Form von Allergie, liegt das Risiko, dass die Kinder ebenfalls an der Allergie erkranken, bei rund 80 Prozent.

Brennende Augen: Die wichtigsten Infos zusammengefasst

  • Das Augenbrennen ist auf eine Reizung der Augen zurückzuführen.
  • Man spricht auch von unspezifischer Konjunktivitis – einer nicht-infektiösen Bindehautentzündung.
  • Neben dem Brennen sind Rötungen, Schwellungen und Augenschmerzen klassische Symptome.
  • Brennende Augen haben entweder physikalische, chemische oder allergiebedingte Ursachen.
  • In seltenen Fällen stecken auch ernsthafte Krankheiten wie Diabetes mellitus dahinter.
  • Die Behandlung der Symptome erfolgt auch in Abstimmung auf die Intensität der Beschwerden. Zur Therapie werden häufig Augentropfen, künstliche Tränenflüssigkeit und Antihistaminika eingesetzt.

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