Sachgemäße Brillenaufbewahrung schützt vor Schäden
Die unentbehrliche Sehhilfe sollten Sie nicht achtlos herumliegen lassen oder in die Brusttasche Ihres Hemdes stecken. Allzu groß ist die Gefahr, dass sie dabei zerkratzt oder unwiderruflich zu Bruch geht. Bereits feine Schrammen und Staubablagerungen trüben die Sicht. Ob Etui, schlichte Halterung oder Display: Auf vielerlei Arten lässt sich eine Brille aufbewahren. Erfahren Sie in diesem Artikel, welche Behältnisse die Schutzfunktion optimal erfüllen.
Inhaltsverzeichnis
Warum die Brillenaufbewahrung so bedeutsam ist
Einmal abgelegt, anschließend vergessen und schon ist es passiert: Die im Alltag unverzichtbare Sehhilfe wird beim Hinsetzen übersehen oder fällt herunter. Dabei muss die Brille zwar nicht gleich entzweibrechen. Doch bereits kleinere Schäden schmälern ihre Korrekturfunktion erheblich und ziehen Reparaturen nach sich oder machen sogar einen kompletten Ersatz erforderlich. Wer es sich zur Gewohnheit macht, das gute Stück nach dem Absetzen sachgemäß aufzubewahren, hat länger etwas von ihm.
Gläser, die Bruchstellen aufweisen, sollten umgehend gewechselt werden. Zu groß ist andernfalls die Verletzungsgefahr. Außerdem bieten angebrochene Gläser keine einwandfreie Sicht mehr. Im Falle von Gleitsichtbrillen und Bifokalgläsern kann dies besonders kostspielig werden. Auch wenn die Brille nach dem Herunterfallen mit einer Schramme davonkommt, sollte das Glas ersetzt werden. Schließlich lassen sich Kratzer nicht wieder entfernen. Und bereits mikrofeine Kratzer reichen aus, um den Durchblick zu trüben. Denn Brillengläser bestehen grundsätzlich aus mehreren, sehr dünnen Schichten. Allzu rasch sind Entspiegelungsschicht oder UV-Schutz beschädigt.
Je nach Material sind Brillengestelle mehr oder weniger bruchsicher. In jedem Fall verbiegen sich Bügel, wenn die Brille Druckbelastungen ausgesetzt ist. Dies hat zur Folge, dass die Brille nicht mehr gerade aufsitzt und ständig rutscht. Dies mindert nicht nur den Tragekomfort, sondern schränkt das Sehvermögen mitunter beachtlich ein. Die vom Optiker ausgemachte Gläserzentrierung stimmt dann nicht mehr mit der Durchblickhöhe überein, woraus sich Kopfschmerzen und Müdigkeit ergeben können.
Wer die Brille sicher verwahrt, schützt sie zudem vor Verschmutzungen und muss seltener zum Brillenputztuch greifen. Allein die feine Staubschicht, die sich über die Gläser legt, verschlechtert bereits die Sicht. Denn Staub bewirkt Lichtstreuungen, die die Augen irritieren und dadurch stärker beanspruchen. Die Augen ermüden rascher.
In Etuis Brillen sicher aufbewahren
Ob Einstecketui aus samtweichem Veloursleder, farbiges Futteral oder fein gemaserte Kirschholzschatulle: Brillenetuis gibt es in allen erdenklichen Ausführungen. Bei der Wahl sollte die Schutzfunktion ausschlaggebend sein. Entscheidend dafür sind ein stabiles Material und die richtige Passform.
Formen gibt es so viele, wie es Brillenarten gibt. Spezialbrillen wie etwa Arbeitsbrillen mit breitem Schutzschirm, stark gebogene Sportbrillen oder Tauchermasken bedürfen großvolumiger Etuis. Denn damit das Gestell nicht verbiegen kann, sollte sich die Brille mühelos im Etui ablegen lassen. Ein zu großer Innenraum setzt die Brille beim Transport hingegen Erschütterungen aus. Zum Schutz der Gläser sollte das Innenfutter weder kratzen noch Fusseln bilden. Geeignet sind daher Seide, Samt und Schaumstoff. Aus Gründen der Haltbarkeit und Pflege empfehlen sich Etuis mit einer wasserabweisenden Oberfläche. Die Verschlusstechnik – ob Klicksystem, Reiß- oder Schnappverschluss – sollte auch beim Transportieren zuverlässig halten.
Hartschale
Die sogenannten Hartschalen-Etuis sind am sichersten. Dank einer stabilen Kunststoffhülle oder einem belastbaren Metallcorpus halten sie selbst großen Belastungen wie starkem Druck oder einem Aufprall aus großer Höhe stand. Einige besitzen Einschubfächer, in denen sich Brillenpass, Wechselbügel oder Ersatzgläser aufbewahren lassen.
Einstecketuis
Einstecketuis und andere Gehäuse aus weichem Material wiegen wenig. Da sie schmaler ausfallen, lassen sie sich zudem einfacher in einer Tasche verstauen. Wichtig ist, dass ihr Material ausreichend polstert und elastisch ist. Ausreichend vor Bruch geschützt ist die Brille in ihnen jedoch nicht. Schmutz halten sie hingegen zuverlässig fern.
Brillenständer: Geschickte Aufbewahrung für die Brillen-Kollektion
Jeder kennt die Brillenständer, in denen Optiker ihre Ware präsentieren. Doch nicht nur für den Verkaufsraum bieten sie sich an. Wer etwa für seine Sammlung kostbarer Designer-Sonnenbrillen eine praktische Aufbewahrung sucht, dem leisten sie ebenfalls gute Dienste. Schließlich sind sie wesentlich einfacher zu handhaben und platzsparender als das Stapeln einzelner Etuis. In mehreren Reihen lässt sich jedes Modell übersichtlich lagern. Einen Nachteil haben sie jedoch: Vor Staubablagerungen schützen sie kaum.
Brillenhalter: Die Brille jederzeit griffbereit aufbewahren
Damit die Suche nach den Augengläsern ein Ende hat: Wer seine Brille häufig verlegt, sollte sich einen festen Platz zur Brillenaufbewahrung überlegen. Hierfür gibt es Ständer, die sich beispielsweise exponiert auf dem Schreibtisch abstellen lassen. Ob kleine Skulpturen, minimalistische Holzklötzchen oder bunt bemalte Figuren – für jeden Geschmack gibt es sie. Je auffälliger sie sind, desto weniger werden sie übersehen.
Für Autofahrer gibt es Brillenhalter, mit denen man die Sehhilfe am Armaturenbrett oder an der Sonnenblende anbringen kann. Oft halten sie durch Anklemmen, Kleben oder Halteclips. Sie sollten aber vermeiden, dass beim Klemmen die Bügel verbiegen oder die Brille zerkratzt.
Sowohl die Ständer als auch die Halterungen eignen sich nur bedingt für eine dauerhafte Aufbewahrung von Brillen. Da sie die Sehhilfe nicht umschließen, verhindern sie auch Staubablagerungen nicht.
Brillenband und weitere Formen der Brillen-Aufbewahrung
Beliebt bei Trägern einer Lesehilfe sind Brillenbänder. Nach dem Absetzen bleiben die Augengläser so einfach an der Schnur hängen. Eine staubsichere Alternative zum Brillenständer sind verschließbare Brillenboxen, in denen sich mehrere Sehhilfen auf einmal verstauen lassen. Die Bandbreite reicht hier von schlichten Boxen bis zu edlem Interieur zur Aufbewahrung einer Designer-Brille.
Dekorative Wandbehänge mit Fächern, kunstvoll bestickte Stoffbeutel mit Schnappöse zur Befestigung am Hosenbund – unter den weiteren Formen der Brillenaufbewahrung eignen sich einige mehr als originelle Geschenkideen, als dass sie ihren ursprünglichen Zweck zufriedenstellend erfüllen könnten.
Fazit
- Sachgemäße Brillenaufbewahrung schützt vor Verschmutzung und Beschädigung.
- Bei der Brillenaufbewahrung kommt es auf stabiles Material, richtige Passform und Staubschutz an.