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Bildsprung bei Bifokalbrillen

Brillengläser, die eine Alterssichtigkeit korrigieren, sind gewöhnungsbedürftig. Bei Bifokalbrillen bereitet der Bildsprung vielen Menschen am Anfang Probleme. Erfahren Sie hier, was das ist.

Inhaltsverzeichnis

Wenn das Bild springt

Zwischen dem 40. und 50.Lebensjahr geht es praktisch jedem so: Die Sicht wird schlechter, Objekte in der Nähe wirken verschwommen. Um diese Alterssichtigkeit zu korrigieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist die Bifokalbrille. Die Brillengläser haben zwei Stärkebereiche, sodass man sowohl im Nahbereich als auch in der Ferne gut sehen kann. Das eigentliche Brillenglas hat eine Stärke, mit der man in der Ferne scharf sieht. Der Nahbereich ist – sichtbar oder unsichtbar – wie ein kleines Fenster im Fenster im unteren Bereich der Brille angebracht.

Eine Brille mit zwei verschiedenen Stärken ist am Anfang gewöhnungsbedürftig. Je nachdem, durch welchen Teil der Brille man schaut, sieht man entweder scharf oder unscharf. Vielen Trägern einer Bifokalbrille bereitet vor allem der Bildsprung Probleme. Bei einer Zweistärkenbrille ist der Übergang zwischen den einzelnen Sehbereichen abrupt und nicht gleitend wie bei einer Gleitsichtbrille. Bewegt man den Blick nach unten, passiert es leicht, dass er von einem Bereich in den anderen springt. Das Bild, das man dann sieht, verändert sich nicht nur in der Schärfe, sondern es macht auch einen kleinen Satz: Es verschiebt sich.

Jeder der beiden Stärkebereiche hat einen optischen Mittelpunkt. An dieser Stelle tritt ein Lichtstrahl gerade durch das Glas hindurch. An anderen Stellen wird der Lichtstrahl gebrochen, das Brillenglas hat dort eine prismatische Wirkung. Aufgrund der unterschiedlichen Dioptrienwerte haben die beiden Stärkebereiche unterschiedliche prismatische Wirkungen. Treffen sie aufeinander, findet der Bildsprung statt.

Wann der Bildsprung eventuell gefährlich wird

Der Bildsprung bei Bifokalbrillen ist am Anfang gewöhnungsbedürftig. Allerdings ist er nicht nur ein rein praktisches Problem. Es gibt Situationen, in denen das hüpfende Bild gefährlich werden kann. Der Bildsprung macht es beispielsweise schwierig, die Höhe einer Treppenstufe oder eines Bordsteinrands korrekt einzuschätzen, oder die Position eines Hindernisses genau zu lokalisieren. Schaut man etwa nach unten, wenn man eine Treppe hinaufgeht, wandert der Blick vom Fern- in den Nahbereich der Bifokalbrille. Es kommt zu einem Bildsprung, die erste Stufe erscheint dadurch höher. Wer dann nicht aufpasst, stolpert schnell.

Alternativen zur Bifokalbrille

Wer mit dem Bildsprung überhaupt nicht zurechtkommt, kann eine Gleitsichtbrille ausprobieren. Diese weist keinen Bildsprung auf, da der Übergang zwischen den einzelnen Stärkebereichen nicht abrupt, sondern gleitend erfolgt. Allerdings sind auch Gleitsichtbrillen nicht unproblematisch: Am Anfang können sie Schwindel und Kopfschmerzen verursachen. Zudem gibt es Einschränkungen an den Rändern des Sichtfelds.

Eine Trifokalbrille hat drei Sehbereiche: einen Nahbereich, einen Bereich für mittlere Entfernungen und einen für große Entfernungen. Die zusätzliche mittlere Zone mildert den Bildsprung ab. Zudem gewöhnt man sich mit der Zeit an den Bildsprung. Gerade am Anfang sollte man trotzdem besondere Vorsicht walten lassen – vor allem bei Treppenstufen und Bordsteinkanten.

Wissenswertes zum Bildsprung

  • Der Bildsprung kommt bei Bifokalbrillen vor, da sie einen Fern- und einen Nahbereich im Brillenglas aufweisen.
  • Aufgrund der unterschiedlichen prismatischen Wirkungen der beiden Bereiche springt der Blick, wenn er von einem in den anderen Bereich wechselt.
  • Als Alternativen kommen eine Trifokalbrille oder eine Gleitsichtbrille infrage.

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