Kanamycin – Wirkstoff gegen bakterielle Augenentzündungen
Kanamycin ist als Wirkstoffe in verschiedenen Augensalben und -tropfen enthalten. Es wirkt gegen Entzündungen im vorderen Bereich der Augen. Kanamycine gehören zu einer Gruppe von Antibiotika und sind deshalb verschreibungspflichtig. Erfahren Sie in der folgenden Darstellung mehr über Wirkungsweise, Einsatzgebiete und Begleiterscheinungen des Wirkstoffes.
Inhaltsverzeichnis
Die Wirkung von Kanamycin
Der Wirkstoff Kanamycin gehört zu einer Gruppe von Antibiotika, die gegen bakterielle Infektionen eingesetzt werden. In der Augenmedizin kommt er in Form von Augentropfen und Augensalben bei Entzündungen der Hornhaut (Cornea, der Bindehaut (Tunica conjunctiva) und der Augenlider, aber auch anderen Bereichen am und im vorderen Auge zum Einsatz. Darüber hinaus werden Kanamycine zur Vorbeugung von Infektionen nach Verletzungen am vorderen Auge verabreicht, zum Beispiel bei Verätzung oder Verbrennung.
Am Entzündungsherd hemmt Kanamycin zunächst das Wachstum der entzündungsverursachenden Bakterien. Nach einem bestimmten Zeitraum, der von der verordneten Dosis abhängt, tötet es sie schließlich ab, sodass eine schnelle Linderung der Symptome eintritt.
Anwendungsgebiete von Kanamycin am Auge
enthalten, zur Bekämpfung folgender Infektionen am Auge eingesetzt:
- Bindehautentzündung (Konjunktivitis): Zu den typischen Symptomen zählen gerötete und geschwollene Augen, begleitet von einem starken Juckreiz und einem Druck- oder Fremdkörpergefühl im Auge.
- Hornhautentzündung (Keratitis): Die Symptome gleichen denen der Bindehautentzündung, sind jedoch wesentlich stärker ausgeprägt und werden von starken Schmerzen, Lichtempfindlichkeit und Lidkrämpfen begleitet.
- Entzündung der Augenhaut (Uveitis): Von dieser Entzündung ist die Gefäßhaut des Auges, bestehend aus Iris, Ziliarkörper und Aderhaut, betroffen. Je nachdem, wie stark die Infektion ausgeprägt ist und welche Teile der Uvea entzündet sind, reichen die Symptome von auffällig geröteten Augen bis zu starken Augenschmerzen und Einschränkungen des Sehvermögens.
- Gerstenkorn (Hordeolum): Dabei handelt es sich um eine Entzündung des Augenlids, die durch einen kleinen eitrigen Abszess deutlich zu erkennen ist. Das betroffene Lid schmerzt, ist gerötet und geschwollen sowie sehr druckempfindlich.
Voraussetzung für die erfolgreiche Behandlung mit Kanamycin ist, dass die Entzündungen von Bakterien verursacht wurden. Schließlich kann jede der genannten Krankheiten auch durch andere Auslöser hervorgerufen werden.
Verträglichkeit und Nebenwirkungen von Kanamycin
Die kanamycinhaltigen Salben und Tropfen sind gut verträglich. Werden sie nur an den betroffenen Stellen angewendet und sorgsam dosiert, treten Neben- und Wechselwirkungen nur in seltenen Fällen auf. Sollte es dennoch dazu kommen, sind Hautreaktionen wie Ausschlag, Rötungen und Juckreiz sowie Schwellungen der Augenlider Anzeichen für eine Überempfindlichkeit. Auch das Auftreten von Wundheilungsstörungen der betroffenen Augenregionen, Erhöhung des Augeninnendrucks und Linsentrübungen wurden in Einzelfällen beobachtet. Deshalb sollte der Wirkstoff nicht bei Patienten angewendet werden, die an Verletzungen der Hornhaut, Grünem Star (Glaukom) oder Grauem Star (Katarakt) leiden.
Generell gilt: Bei ersten Anzeichen und Verdacht auf Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen und die weitere Behandlung mit ihm absprechen.
Informationen zu Kanamycin auf einen Blick
- Kanamycine sind Antibiotika, die gegen bakterielle Entzündungen im vorderen Augenbereich wirken.
- Sie werden als Augentropfen oder -salben verabreicht.
- Die häufigsten Anwendungsgebiete sind Bindehautentzündungen, Hornhautentzündungen, Uveitis und Entzündungen an den Lidrändern.
- Medikamente mit Kanamycin sind verschreibungspflichtig und sollten nur in Absprache mit einem Augenarzt eingesetzt werden.
Quellen
Bild-Quelle: https://unsplash.com/de/fotos/MtoEnbcQKKQ