Einige Brilleneigenschaften beeinflussen Funktion, Tragekomfort und Aussehen einer Sehhilfe ganz besonders. Dabei sind folgende Fragen entscheidend: Welche Fehlsichtigkeit soll die Brille korrigieren? Wie können ein hoher Tragekomfort und Sicherheit gewährleistet werden? Und welches Modell passt zu dem Geschmack und der Gesichtsform des Trägers? Welche Brilleneigenschaften die genannten Aspekte beeinflussen, erfahren Sie im Folgenden.
Funktionale Brilleneigenschaften
Handelt es sich um eine Korrekturbrille, stehen zunächst die Brillengläser im Vordergrund. Sie werden auf die Fehlsichtigkeit des Trägers abgestimmt: Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung oder Altersweitsichtigkeit. Als Ausgangsmaterial dienen Mineralglas oder Kunststoff, die entsprechend der Fehlsichtigkeit bearbeitet und gegebenenfalls veredelt werden. Durch eine Veredelung lassen sich die Brilleneigenschaften optimieren und auf individuelle Bedürfnisse des Trägers anpassen. Eine Anti-Fog-Beschichtung verhindert beispielsweise, dass die Gläser beschlagen. Lotus- oder Clean-Coat-Beschichtungen sorgen dafür, dass Wassertropfen nicht an der Oberfläche haften bleiben. Brillengläser aus Kunststoff lassen sich durch das Auftragen von Hartschichten härten und sind so robuster gegenüber äußeren Einwirkungen.
Tragekomfort: Auf diese Brilleneigenschaften gilt es zu achten
Damit der Träger von den funktionalen Brilleneigenschaften profitieren kann, muss die Brille gut sitzen. Weder darf sie deutlich auf der Nase zu spüren sein, noch hinter den Ohren drücken. Eine individuelle Anpassung ist daher wichtig. Dabei spielt das Brillengewicht eine große Rolle. Grundsätzlich tragen sich leichte Brillen mit dünnen Gläsern aus Kunststoff angenehmer. Bügel und Nasensteg beeinflussen ebenfalls den Tragekomfort. Brillen mit einer Fassung aus Metall besitzen leicht anpassbare Nasenpads, während sich der Sitz bei Kunststofffassungen nachträglich nur schwer verändern lässt. Entscheidet man sich für ein solches Modell, gilt es, bereits bei der Wahl der Brillenfassung auf einen optimalen Sitz des Nasenstegs zu achten. Die Brillenbügel lassen sich auch nachträglich justieren. Sie sollten so eingestellt werden, dass kein Druck auf den Schläfen entsteht. Eine gut sitzende Brille bringt aber nichts, wenn die Brillengröße als solche nicht stimmt. Sie ist dann optimal, wenn weder der Fassungs- noch der Glasrand die Sicht einschränken. Die Fassung sollte jedoch nicht wesentlich breiter als das Gesicht des Trägers sein.
Designspezifische Brilleneigenschaften
Die designspezifischen Brilleneigenschaften beeinflussen das Erscheinungsbild des Trägers. Besonders wenn die Brille nicht als modisches Accessoire, sondern als ständige Korrekturbrille getragen wird, sollte das Design zum Träger passen. Demnach ist die Frage „Was passt zu mir?“ sowohl bezüglich der Kopfform und der Gesichtszüge als auch bezüglich des Stils zu beantworten. Sind die Gesichtszüge eher kantig, passen Brillen mit runden Formen. Runde Gesichter wirken durch eckige Brillengestelle harmonischer. Soll die Brille möglichst wenig Aufmerksamkeit auf sich ziehen, empfehlen sich rahmenlose Gestelle. Markante Rahmen in dunklen Farben bewirken das Gegenteil. Gleiches gilt für Brillen mit Fassungen im Materialmix. Hier werden gegensätzliche Materialien wie Metall und Kunststoff oder Kunststoff und Holz miteinander kombiniert. Für das Design einer Brille gilt jedoch letztendlich: Über Geschmack lässt sich nicht streiten.